KRITIK: Jónsi – Obsidian

KRITIK: Jónsi – Obsidian

Nur ein Jahr nach dem soundmäßig überraschenden aber dennoch großartigen Shiver meldet sich der Sigur Rós Sänger mit einem neuen Album zurück – ein Album, das für mich zu keinem besseren Zeitpunkt hätten kommen können.

Letzte Woche brachte nämlich gleich zwei Überraschungen: Neben Jónsi kündigten auch Limp Bizkit ein neues Album an. Ich erhole mich gerade von letzterem und genieße es, mit der Musik von Jónsi wieder zuhause zu sein.

Obsidian ist kein klassisches Soloalbum hinsichtlich möglicher Singleauskopplungen, sondern ist ein Album das zu einer in New York beginnenden Ausstellung mit demselben Namen gehört (Wer es noch nicht wusste, Jónsi ist auch bildender Künstler und kreiert auch Soundinstallationen).

Auf zehn Songs liefert Jónsi über eine Spielzeit von 67 Minuten atmosphärische Klänge, Melodien und Emotionen, die so perfekt zum regnerischen Herbstwetter passen, dass man sich beinahe fragt, ob es nur wegen dieses Albums gerade wieder regnet. Der Sound erinnert eher an Sigur Rós als an Shiver, die poppigen Momente sind nicht (mehr) da, auch gibt es wenige beatlastige Parts, sondern oft rein melodiöse Parts und Soundflächen. Ausnahmen gibt es dennoch, denn mit Cypriol gibt es quasi Jónsis Version von Minimal Techno, der sehr an Kiasmos erinnert.

Für mich die ideale Antithese zu Limp Bizkit und da ich mich gerade sowieso mit Ritual Noise und Harsh Noise befasse, gefallen mir auch die noisigen Passagen sehr – ich kann mir aber gut vorstellen, dass nicht jede*r damit glücklich ist.

Bislang gibt es Obsidian nur digital, ob es Vinyl gibt ist noch nicht bekannt. So oder so: Muss man hören, wenn man Sigur Rós mag.

Aus datenschutzrechtlichen Gründen benötigt YouTube Ihre Einwilligung um geladen zu werden. Mehr Informationen finden Sie unter Datenschutz.
Akzeptieren

Schreibfehler gefunden?

Sag uns Bescheid, indem Du den Fehler markierst und Strg + Enter drückst.

Von Veröffentlicht am: 06.11.2021Zuletzt bearbeitet: 06.11.2021295 WörterLesedauer 1,5 MinAnsichten: 1294Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: , , 0 Kommentare on KRITIK: Jónsi – Obsidian
Von |Veröffentlicht am: 06.11.2021|Zuletzt bearbeitet: 06.11.2021|295 Wörter|Lesedauer 1,5 Min|Ansichten: 1294|Kategorien: Alben, Kritiken|Schlagwörter: , , |0 Kommentare on KRITIK: Jónsi – Obsidian|

Teile diesen Beitrag!

Über den Autor: Arne Krause

Mein Fokus bei PiN liegt auf Neoklassik, Ambient, Progressive Rock, Post Rock und Electro. Und allem dazwischen (außer Indie).

Wenn dein Album, Song oder Video als Premiere auf prettyinnoise.de veröffentlicht werden soll kannst du hier mehr erfahren:

Premiere auf Pretty in Noise

Wenn du einen Gastbeitrag auf prettyinnoise.de veröffentlichen möchtest kannst du hier mehr erfahren:

Gastbeitrag auf Pretty in Noise

Hinterlasse einen Kommentar

NO)))ISELETTER

Abonniere jetzt kostenlos unseren NO)))ISELETTER. Wir informieren dich dort über neue Vinyl-Veröffentlichungen, Interviews, Verlosungen, Konzerte und Festivals.

NO)))ISECAST

NO)))ISECAST ist der Podcast von Pretty in Noise. Wechselnde Autor:innen unterhalten sich – mal mit und mal ohne Gäste – über Musik die sie berührt – die euch berührt.

#VinylGalore

Wenn ihr Infos zu neuem Vinyl und Deals via WhatsApp, Signal oder Telegram bekommen möchtet, geht es hier entlang: ↓↓↓

Vinnyl immer