BUCHKRITIK: Klaus-Dieter Stork / Jonas Wollenhaupt – Links kickt besser (Der Mythos vom unpolitischen Fußball)
Schon vor der Debatte um die One-Love Kapitänsbinde der Deutschen Nationalmannschaft bei der WM 2022 in Katar wurde das Buch Links kickt besser – Der Mythos vom unpolitischen Fußball von Klaus-Dieter Stork und Jonas Wollenhaupt veröffentlicht.
Wer regelmäßig auf Fußballplätzen und/oder Fußballstadien verweilt, kennt das Märchen des unpolitischen Fußballs, kennt die Forderung nach der Trennung von Politik und Fußball. Was dabei vergessen wird, ist, dass nichts von Politik getrennt werden kann und Fußball schon gar nicht. Zuletzt hat uns das die Weltmeisterschaft in Katar gezeigt. Davor die Pläne einiger Superreichen zur Gründung einer Super League. Dazwischen unzählige Millionentransfers und Werbeverträge.
Das was Leser:innen eines solchen Buchs lieben, ist die Ausgeburt des Elends. Wenn man ehrlich zu sich selbst ist. Moral kann man lange suchen. Die beiden Autoren des im Westend Verlag veröffentlichten Buchs nehmen uns auf die Reise von den Anfängen des Ballsports bis heute. Sie zeigen uns, dass der Fußball schon häufig Wendungen genommen hat und das schon immer Einzelne Profit aus dem Spiel der Massen gemacht haben oder wollten.
Die Kapitalisierung des Fußballs ist keine Erscheinung aus dem 21. Jahrhunderts. Der Fußball von heute ist das Ergebnis der Geschichte. Und natürlich ist Fußball politisch und es braucht einen kritischen Blick. Es braucht Gegenmodelle zu dem Fußball der Spitzenklasse und es braucht Alternativen. Es braucht noch immer Bolzplätze und es braucht positive Vorbilder. Ein anderer Fußball ist möglich, es gibt einen richtigen Fußball im Falschen.
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