Alexi Zentner – Eine Farbe zwischen Liebe und Hass

Der kanadische Schriftsteller Alexi Zentner hat mit Eine Farbe zwischen Liebe und Hass einen Roman geschrieben, der Familienporträt und Coming-Of-Age-Erzählung in einem ist und uns in die traurigen Ecken des Menschseins mitnehmen, die immer dort sind, wo sich Menschen aufgrund von zufälligen Merkmalen anderen Menschen überlegen fühlen.

Ein Buch gegen Rassismus und Ausgrenzung und somit ein Buch, das immer wichtig war und weiterhin wichtig ist.

In Eine Farbe zwischen Liebe und Hass geht es um den Jugendlichen Jessup, der in einem Trailerpark in Cortaca in Upstate New York gemeinsam mit seiner Mutter, seinem Stiefvater und zwei (Halb-) Geschwistern aufwächst. Aufgrund der Ermordung von zwei schwarzen Studenten sitzen sein Halbbruder und sein Stiefvater im Gefängnis, ohne sich selbst in der Schuld zu sehen. Jessups Stiefvater ist der Inbegriff eines Rassisten, der Anhänger der Heiligen Kirche des Weißen Amerikas ist.

Jessup hingegen ist anders. Er liebt ein Mädchen, das schwarz ist und verheimlicht dies und geht seit vielen Jahren nicht mehr in die „Kirche“, aber es sind seine Wurzeln und das Loswerden ist oftmals schwieriger als das Aufnehmen. Nach einer Party wird er in einen tödlichen Unfall verwickelt und entscheidet sich von der Verantwortung wegzulaufen, um zu bemerken, wie schwer dies auf seinen Schultern lastet.

Eine Farbe zwischen Liebe und Hass wirft Fragen über Loyalität und Verantwortung auf und treibt zum Umdenken an und bleibt dabei immer mitten im Leben.