Mouth – Floating

Mouth – Floating

Nach Rhizome (2009) und Vortex (2017), beide via BluNoise Records veröffentlicht, erscheint nun mit Floating das dritte Studioalbum der Kölner Rockband Mouth über das Krefelder Label Tonzonen Records, das sich seit seiner Gründung 2012 durch liebevolle Veröffentlichungen aus den Grenzbereichen von Krautrock, Spacerock, Psychedelic- und Progrock einen ausgezeichneten Namen gemacht hat.

LP kaufen iTunes Vö: 23.03.2018 Tonzonen Records

Mouth setzen auf Floating ihre Reise durch die Weiten ihres musikalischen Universums fort, die sie mit Vortex begonnen haben. Beförderten sie sich und ihre Zuhörer auf dem Vorgängeralbum noch in einen sich kunstvoll mäandernden Wirbel aus psychedelischem Progrock, dringen Mouth auf dem aktuellen Longplayer nun in ruhigere, schwebendere Gegenden ihres Sounds vor. Wer jetzt allerdings denkt, das Ganze sei weniger abenteuerlich und abwechslungsreich, der liegt gewaltig daneben. Es verhält sich zwischen den beiden Alben ungefähr so wie bei einem Wurmloch, welches ja bekanntlich zwei Seiten desselben Raumes durch einen Tunnel verbindet.

Floating wird hierbei durch den auf Vortex verwendeten, versteckten Sitar- Track eingeleitet und stellt somit den Übergang beider Alben dar, bevor sich Mouth im weiteren Verlauf des Albums daran machen, dem Hörer die umgekehrte, fröhliche Seite der Vortex Welt zu eröffnen.

Bestimmt wird Floating hierbei durch die interessante Mischung aus einerseits instrumentalen, von Krautrock inspirierten Jams, und andererseits sehr groove- und gesangsorientierten Songs, die, wie z.B. beim zweiten Track ‚Madbeth‘ , in sehr tanzbarer Art und Weise Beck-Grooves mit Led Zeppelin Atmospähre verbindet. Im dritten Song, dem 9 minütigen Homagotago, wird natürlich, wie der Titel schon vermuten lässt, niemand geringeren als den legendären Can die Ehre erwiesen und lässt beim Verfasser dieser Zeilen Erinnerungen an das großartige Halleluhwah wach werden. Auch auf den restlichen Songs von Floating zelebrieren Mouth ihren Garage-Kraut-Prog als wäre es 1972, versprühen den Geist der alten Zeiten und sind dabei innovativ in der Retrospektive.

Rein subjektiv erinnern mich Mouth nach dem Hören von Vortex und Floating zudem ein bisschen an die norwegischen Motorpsycho, nur mit stärkerem 60s- Einschlag, da sie ihren Retro-Prog ebenso komplex und facettenreich mit Einflüssen und Elementen verschiedenster Genres anreichern.

Abschließend sei noch das wirklich herausragende, sehr schicke und farbintensive Artwork erwähnt, welches wirklich perfekt zur musikalischen Zeitreise passt, auf die uns Mouth auf Floating mitnehmen. Gerade in der Vinylversion dürfte dieses für den Betrachter einen wahren Augenschmaus auslösen.

Floating erscheint am 23.03.2018 via Tonzonen Records als Gatefold-LP (250 blue/250 green) oder als CD im Digipack.

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Von Veröffentlicht am: 19.03.2018Zuletzt bearbeitet: 02.12.2018414 WörterLesedauer 2,1 MinAnsichten: 1247Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: 0 Kommentare on Mouth – Floating
Von |Veröffentlicht am: 19.03.2018|Zuletzt bearbeitet: 02.12.2018|414 Wörter|Lesedauer 2,1 Min|Ansichten: 1247|Kategorien: Alben, Kritiken|Schlagwörter: |0 Kommentare on Mouth – Floating|

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Über den Autor: Jens Broxtermann

"Most of it is crap. In all forms of music. Find the little diamonds here and there in a bunch of shit. That’s how it happens. To me. And that’s how it’s always been. I never thought that there’s a golden era of any type of music. There are just as many crappy bands 30 or 40 years ago as are now." (Buzz Osbourne, (the) Melvins)

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