KRITIK: Jungle By Night – Algorythm
Wer sich aufgrund geschlossener Clubs den passenden Soundtrack zum Abdancen ins eigene Wohnzimmer holen möchte, der wird bei Jungle By Night fündig.
Die neun Musiker aus Amsterdam kombinieren nun bereits seit zehn Jahren Ethnojazz, Afrobeat und Afrofunk mit Blues, Rock und Dub. Eine Mischung die auch auf Algorythm aufgeht.
Obwohl der Sound von Jungle By Night zuweilen etwas sperrig wirken kann, konnte die Band bereits Shows für Mayer Hawthorne und John Legend eröffnen. Als Supportband scheinen die jungen Niederländer prädestiniert. Ihr instrumentaler Elektrosound baut sich über mehrere Tracks auf, und wenn man sich gefangen nehmen und vom Soundkollektiv mitreißen lässt, dürfte man nach einer halben Stunde Jungle-Sound auch für jegliche Form von Konzert leicht angeschwitzt und aufgewärmt sein.
Mit ihrem sechsten Studioalbum, Algorythm, bedient die Band wieder die Liebhaber:innen handgemachter Elektromukke. Denn auch wenn man es zuweilen anders vermuten könnte, Jungle By Night sind stets analog unterwegs. Da leiht man sich nichts aus Garage-Sound Programmen, sondern werkelt als Soundkollektiv bis ins kleinste Detail an den verschiedenen Nummern.
Über zehn Tracks lotet die Band aus, wie sich die unterschiedlichen Komponenten von Schlag- und Blasinstrumenten, mit dem Sound von Synthies und Saiteninstrumenten verbinden lassen. Dabei gelingt ihnen oftmals ein erstaunlicher Spagat, der die Tracks sowohl retrolike, als auch zukunftsgewand erklingen lässt (Scrolling In The Deep, Angelo Samsonite).
Einige Fixpunkte der Platte lassen in den Hörer:innen die Ahnung aufsteigen, dass das ganze hier mehr sein könnte, als nur der Soundtrack für den Besuch in der Cappuccino-Bar. Nummern wie Cookies oder auch Where Are We Going gehören einfach in die Clubs oder auf die Festivalwiesen der Republik. Wollen wir hoffen, dass diese auch 2022 genau dort wieder erschallen werden.
Der Track für die Playlist/das Mixtape: Where Are We Going
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