KRITIK: Orchards – Trust Issues (EP)
Brightons Indie-Pop-Trio Orchards begeistert uns regelmäßig mit feinen Popsingles. Jetzt fassen die Musiker ihre letzten Outputs auf einer mit Trust Issues betitelten EP zusammen.
Orchards verarbeiten in ihren neuen Stücken Erlebnisse, die ihnen im vergangenen Jahr Vertrauensprobleme bereitet haben. Sängerin Lucy Evers äußert sich dazu folgendermaßen:
Trust Issues‘ ist ein wütender (aber auch glücklicher) Schnitt mit all den Dingen, die uns Vertrauensprobleme bereitet haben. Wir werden den Mund nicht mehr halten. Ich sage immer, dass ich niemals Texte über etwas schreibe, das ich nicht selbst erlebt habe. Und im letzten Jahr habe ich gefühlt genug für ein ganzes Leben erlebt.
Den Start in die EP markiert die wunderbar poppige Nummer Leave Us Here, We’re Fine:
Es ist deutlich zu spüren, dass sich Orchards deutlich mehr dem Pop zugewendet haben, als es bei bisherigen Releases den Anschein hatte. Mathrock-Elemente werden klar zurückgefahren, aber Platz für einschneidende Gitarrenriffs hat man immer noch. Wie der Schluss-Akt des Openers beweist.
An zweiter Stelle findet sich die Single Wrong Shoes:
Wrong Shoes ist der wütendere Cousin von unserer bereits veröffentlichten Single Drive Me Home. Soundtechnisch ist es immer noch ein klassischer Orchards-Song, keine Sorge, aber im Kern ist es ein Anti-Liebeslied. Wie bei all unseren Songs gilt: Was auch immer die Worte für dich bedeuten, ist absolut gültig.
Orchards
Und auch dem weniger wütenden Cousin wurde bei Zeiten ein Videoclip spendiert:
Bye, Insecurity ist dann tatsächlich eine Nummer die als Gelenkstück funktionieren kann. Fans der ersten Stunde können hier ebenso ihren Frieden finden, wie die Menschen die erst mit diesem Release auf Orchards aufmerksam wurden. Und wenn man den Rausschmeißer Wonderful hört, kann man der Band mal wieder bestätigen alles richtig gemacht zu haben. Orchards machen es sich in ihrer Nische bequem. Anspruchsvoller Pop für das Feuilleton und das Studenten-Radio.
Die B-Seite der Trust Issues-EP hält zudem sechs weitere Bonustracks bereit. Hier finden sich Remixe von der kürzlich erschienenen Deluxe-Version ihres Debüts Lovecore, mit Gästen wie Conjurer, Clean Cut Kid, Petrie, Lakes und mehr.
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