KRITIK: Lina Maly – Nie zur selben Zeit
Mit Nie zur selben Zeit erscheint bereits das dritte Studioalbum von Lina Maly. Nach Trennung vom Majorlabel erscheint die neue Platte über das künstlereigene Label Drei Tulpen.
Gerade als die Musikkarriere für Lina Maly so richtig an Fahrt aufgenommen hatte, sorgte Corona für eine kräftige Vollbremsung. Und so ging die Künstlerin zunächst einen Schritt zurück um jetzt mit Nie zur selben Zeit einen weiteren Zwischensprint anzusetzen. Nach dem Ende des Majordeals folgte letztes Jahr die EP Hush Hush/Hamburg, auf welchem die Künstlerin sich mit Coversongs, Kollaborationen und neuen Songansätzen so richtig austobte. In Folge dessen hielt die Sängerin allerdings alles andere als die Füße still. Sie veröffentlichte gemeinsamen Songs mit Moritz Krämer, Antje Schomaker, YUKNO und Dead Rabbit oder schaute auch mal bei der ein oder anderen TV-Produktion vorbei.
Popmomente ohne Peinlichkeiten
Nie zur selben Zeit enthält nun zehn neue Tracks der jungen Sängerin, welche von ihr selbst und Florian Sievers (Das Paradies) produziert wurden. Das Gesamtergebnis klingt dabei wunderbar selbstbewusst und in sich geschlossen. Eine halbe Stunde voller wunderbarer Popmomente ohne Peinlichkeiten.
Als Opener fungiert die bereits als Vorab-Single veröffentlichte Nummer Die Liebe blüht. Ein zarter Track, der einen direkt an die Hand nimmt und wie ein Navigator durch das Album führt.
Der folgende Titeltrack behandelt die Probleme zweier Liebenden die einfach nicht zueinander finden. Die Nummer besticht durch kleine Dreampop-Elemente, die Malys Liebe zu Künstlern wie Beach House oder Men I Trust erahnen lassen. Diese Referenzen passen auch wunderbar zu den Stücken Wolken oder Ich fall. Und Wie weit ist ein durchaus gelungener Ansatz eines deutschsprachigen Chromatics Songs. Und das mit einer Bridge zum niederknien:
Musik wie eine warme Decke im Winter
Die zweite Plattenhälfte reduziert dann nochmals deutlich das Tempo. Stücke wie Illusion oder Wenn Du mich küsst klingen wie eine warme Decke, die sich in kalter Winternacht um frierende Schultern legt. Mit Jeder weint platziert Maly dann noch ein Feature mit Disarstar auf der Platte, welches ebenfalls ziemlich gut funktioniert. Und das abschließende Wo sind die Jahre hin setzt einen wunderschönen Schlussstrich unter eine rundum gelungene Platte.
2022 geht Lina Maly mit dem neuen Album auf ausgiebige Tour, alle Termine finden sich unten.
LINA MALY – Live 2022
01.02. Kiel, hansa48
02.02. Rostock, M.A.U. Club
03.02. Leipzig, Täubchenthal
04.02. Hamburg, Knust
07.02. Erfurt, Engelsburg
08.02. Dresden, Scheune
09.02. AT – Wien, Chelsea
10.02. AT – Linz, Posthof
11.02. Friedrichshafen, Caserne
13.02. München, Ampere
14.02. Nürnberg, Stereo
15.02. Reutlingen, Franz.K
16.02. Ulm, Roxy
18.02. Frankfurt, Brotfabrik
20.02. Köln, Gebäude 9
21.02. Dortmund, Junkyard
22.02. Marburg, KFZ
24.02. Hannover, LUX
25.02. Bremen, Tower
27.02. Münster, Skaters Palace
28.02. Berlin, Heimathafen Neukölln
31.03. Mannheim, Alte Feuerwache
Der Song für die Playlist/das Mixtape: Nie zur selben Zeit
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