KRITIK: Dashboard Confessional – All The Truth That I Can Tell 

KRITIK: Dashboard Confessional – All The Truth That I Can Tell 

Ohne Frage, Dashboard Confessional-Gründer und Frontmann Christopher Carrabba gehört definitiv mit zu den besten Akustik-Gitarre-Spielern auf diesem Planeten. Und trotz einiger Welt-Hits in den 2000er Jahren, sitzt vermutlich gerade kaum ein Musikfan mit kauenden Nägeln vor seinem Streamingportal und erwartet ungeduldig das neuste Dashboard Confessional-Werk, welches dennoch am 25.02.2022 erscheinen wird. 

All The Truth That I Can Tell ist das neunte Dashboard Confessional-Studioalbum. Carrabba wird dabei nicht müde zu betonen, dass die Tracks bereits vor der Corona-Pandemie entstanden sind. Das wird dann von Bedeutung, wenn man sich auf die Suche nach dem Ursprung des unbändigen Optimismus begibt, welcher einem aus jedem Track des Albums entgegenschallt. Bewusstseinsverändernd war für Carrabba dabei sicherlich ein fast tödlich verlaufener Motorradunfall im Juni 2020. In Folge dessen spielte er mit dem Gedanken die Band ad acta zu legen, aber auf irgendeine Weise brach die Kreativität aus ihm heraus und die Songs fanden fast von alleine den Weg in seinen Kopf. 

Ehrlichkeit ist das Herzstück dieses Schreibprozesses, das Herzstück des Aufnahmeprozesses und das Herzstück dieser Sammlung von Songs. Ich hatte die seltene Gelegenheit, unerschrocken ehrlich zu sein. Früher hätte ich gedacht, das sei selbstverständlich. Aber jetzt weiß ich, dass es eine Art Kreislauf im Leben ist und es ist sehr schön, das zu erkennen.

Christopher Carrabba

Raus aus dem Stadion

Als Produzent griff ihm James Paul Wisner, der die ersten beiden Studioalben der Band, The Swiss Army Romance und The Places You Have Come to Fear the Most, produziert hat, unter die Arme. In manchen Momenten erweist sich dies als wahrer Glücksfall, denn Wisner führt den Sound von Dashboard Confessional nämlich wieder dorthin, wo er am stärksten klingt. Raus aus dem Stadion, hinein in den kleinen Hinterhofclub. Keine Überproduktion und Reduktion wo es nötig ist. Und wer jetzt Beweise verlangt, hört sich am besten den Opener Burning Heart an: 

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Wie bereits die Neuinterpretationen der ersten Dashboard-Alben 2019 (Now Is Then Is Now) bewiesen, am stärksten klingt Carrabba wenn er nur mit seiner Gitarre bewaffnet ist. Und so kristallisiert sich vor allem Everyone Else Is Just Noise als grandioser Keytrack heraus. Das anschließende Here’s To Moving On wirft einen optimistischen Blick in die Zukunft und es dauert dann tatsächlich bis zum vierten Track des Albums, The Better Of Me, bis einem das Arrangement ins Gedächtnis ruft, dass wir es hier mit einer Band und nicht mit einem Soloprojekt zu tun haben. 

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Ein gelungenes Comeback

Die Stücke Southbound and Sinking und Painfree In Three Chords könnten glatt als Frank Turner-Nummern durchgehen, jedoch wird es mit Sleep In und Me And Mine für meinen Geschmack an manchen Stellen doch etwas zu schmalzig. 

Insgesamt gefällt mir das neue DC-Album dennoch überraschend gut. Auch wenn ich nicht mit zerkauten Näglen darauf gewartet habe… 

All The Truth That I Can Tell wird in einer Vielzahl von Formaten erhältlich sein: digital, als CD, als normales schwarzes Vinyl, als exklusive, limitierte „Burning Heart“-Edition auf transparentem rotem und schwarzem Vinyl im offiziellen DC-Store, als „Cold Night“-Edition auf transparentem blau/grünem Vinyl exklusiv bei teilnehmenden Indie-Einzelhändlern. Bandbox wird eine exklusive Variante von All The Truth That I Can Tell auf wolkigem, dunkelgrünem „Starting to Storm“-Vinyl herausbringen, der das Künstler-Fanzine des Plattenclubs beiliegt, dass ein Interview mit Chris Carrabba, sein Track-by-Track zum neuen Album, seltene Fotos und vieles mehr enthält. 

Der Song für die Playlist/das Mixtape: Everyone Else Is Just Noise

Bewertung: 3.5 von 5.

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Von Veröffentlicht am: 27.02.2022Zuletzt bearbeitet: 27.02.2022609 WörterLesedauer 3 MinAnsichten: 1028Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: 0 Kommentare on KRITIK: Dashboard Confessional – All The Truth That I Can Tell 
Von |Veröffentlicht am: 27.02.2022|Zuletzt bearbeitet: 27.02.2022|609 Wörter|Lesedauer 3 Min|Ansichten: 1028|Kategorien: Alben, Kritiken|Schlagwörter: |0 Kommentare on KRITIK: Dashboard Confessional – All The Truth That I Can Tell |

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Über den Autor: Marc Erdbrügger

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