KRITIK: Federico Albanese – Before And Now Seems Infinite

KRITIK: Federico Albanese – Before And Now Seems Infinite

Mit seinem letzten Album von 2018, By The Deep Sea, etablierte sich Federico Albanese in der Topliga der Neoklassik, oder konkret in der Liga der Musiker:innen wie Nils Frahm, Ólafur Arnalds und Poppy Ackroyd.

Seitdem sind ein paar EPs, Kollaborationen und auch ein Soundtrack erschienen. Nun meldet sich Albanese mit einem neuen Longplayer zurück. Kann er das Level halten?

Um ehrlich zu sein: Albanese mochte zwar für die meisten Leute in besagter Liga angekommen sein, Plattenverkäufe und Tourneen belegen das, für mich persönlich war er da aber noch nicht. So richtig erwischt hat mich seine Musik nicht, da gab irgendwas, was ich lieber mochte, was mich mehr berührt, mehr begeistert hat. Das ändert sich aber mit diesem Album.

Auf Between And Now Seems Infinite zeigt Albanese eine grandiose Bandbreite und gleichzeitig so viel Eigenes und Individuelles, dass er sich für mich erstmalig genug von Arnalds und Frahm abhebt, um für mich eine Alternative zu den beiden zu sein. Das Album bietet sowohl sehr viele schöne Momente als auch sehr viele spannende Momente, in denen Albanese seinen Zugang zu Musik und Komposition erweitert und es schafft, das ich mich immer frage: Was passiert wohl im nächsten Song? Man findet hier z.B. sehr stark von Minimal Music beeinflusste Stücke, Stücke die sehr eindeutige Neoklassik-Kompositionen sind aber auch eine Abkehr von der Klavierlastigkeit. Das wird auf Unicorn zum Beispiel sehr schön deutlich, das getrieben von gezupften Arpeggios von Streichern ist und mit gezielt eingesetztem Klavier ergänzt wird. Dazu finden sich auch zwei Stücke mit Gesang, die sich trotz gewissem Popappeal wunderbar einfügen. Einmal das wunderschöne Summerside mit der Sängerin Marika Hackmann, das bereits als Vorabsingle veröffentlich wurde und einmal Feel Again mit Ghostpoet, ganz getragen von seiner tiefen Stimme.

Ich höre das Album jetzt seit gut drei Wochen im Wechsel mit Hugar – beide will ich nicht missen. Federico Albanese ist jetzt endgültig auf meinem Zettel. Vielleicht finde ich ja jetzt auch einen anderen Zugang zu den bereits veröffentlichten Alben. Aber vorerst: Before And Now Seems Infinite ist ein gutes Album, das ich bestimmt noch oft hören werde – jetzt bitte noch auf schickem Vinyl und ich bin happy.

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Von Veröffentlicht am: 28.02.2022Zuletzt bearbeitet: 28.02.2022380 WörterLesedauer 1,9 MinAnsichten: 1150Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: , 0 Kommentare on KRITIK: Federico Albanese – Before And Now Seems Infinite
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Über den Autor: Arne Krause

Mein Fokus bei PiN liegt auf Neoklassik, Ambient, Progressive Rock, Post Rock und Electro. Und allem dazwischen (außer Indie).

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