KRITIK: Intergalactic Lovers – Liquid Love
Die belgische Band Intergalactic Lovers erspielte sich seit 2011 den Weg vom Best Kept Indie-Secret Act hin zur überall akzeptierten Pop-Sensation. Via Grand Hotel van Cleef erscheint nun Album Nummer vier.
Nach einer zweijährigen Pause stellt sich für die Band die Frage, was sie mit einem neuen Album erreichen will. Sängerin Lara sagt dazu:
Wir haben definitiv Einiges gemeinsam: Ambition, Neugier und den Willen, uns weiterzuentwickeln. Und dieses Mal hatten wir auch alle die gleiche Vorstellung davon, Menschen bewegen zu wollen.
Mit dieser gemeinsamen Perspektive ausgestattet, beginnt das Quartett seinen gemeinsamen Prozess – ein neues Album.
Neuer Produzent = neuer Sound
Verglichen mit den drei Vorgängeralben, haben die Intergalactic Lovers ihrem Sound tatsächlich ein zeitgemäßes Update verpasst. Verantwortlich dürfte hier in erster Linie Produzent Luuk Cox sein, welcher den zuweilen etwas kantigen Sound der Belgier:innen ziemlich glattgebügelt hat. Deutliche Elektroeinflüsse und deutlich mehr Mut zum Pop zeichnen Liquid Love aus. Unterm Strich klingt die Band nun weniger intim, aber dafür eine Spur raffinierter und opulenter.
The Heart Beaten Beats funktioniert als wunderbarer Einstieg und kann sowohl Fans des alten und des neuen Bandsounds begeistern. Wie gut die Truppe um Sängerin Lara Chedraoui, Gitarrist Maarten Huygens, Bassist Raf De Mey und Drummer Brendan Corbey den neuen kreativen Ansatz auf die Bühne bringen, beweist die Liveperformance des Keytracks Bobbi:
Als passende Referenzen für den neuen Intergalactic Lovers-Sound kommen einem glatt solche Überbands wie Future Islands oder M83 in den Sinn, wenn man solch starke Nummern wie La Folie, Waves Of Desperation oder Lost hört. Und ein Track wie Crushing besticht gar durch zaghafte Beach House Vibes:
Die elf Stücke des Albums summieren sich zu einer ganz exquisiten Songsammlung, welche Liquid Love ganz sicher auf die ein oder andere Jahrespoll-Liste zum Ende des Jahres spülen dürfte.
Der Song für die Playlist/das Mixtape: Waves Of Desperation
Intergalactic Lovers – Live 2022
05.04. Hannover, Lux
06.04. Leipzig, Werk 2
08.04. Hamburg, EuropaCamp der ZEIT-Stiftung @ Kampnagel
09.04. Osnabrück, Popsalon Festival
07.06. Wiesbaden, Kreativfabrik
08.06. München, Ampere
09.06. Stuttgart, Im Wizemann Studio
10.06. Kaiserslautern, Kammgarn
15.06. Münster, Gleis 22
16.06. Aachen, Musikbunker
17. – 19.06. Duisburg, Traumzeitfestival
29.06. Wolfsburg, Hallenbad
30.06. Berlin, Badehaus
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