KRITIK: Times Of Grace – Songs of Loss and Separation

KRITIK: Times Of Grace – Songs of Loss and Separation

Nachdem zehn Jahre ins Land gegangen sind, beleben Adam Dutkiewicz und Jesse Leach von Killswitch Engage ihr von Fans fast schon totgesagtes musikalisches Projekt Times Of Grace.

Über ihr eigenes Imprint Label, Wicked Good Records, veröffentlichen sie nun endlich ihr zweites Album.

Die erste Nummer auf Songs of Loss and Separation rollt ebenso langsam an wie die flachen Wellen auf dem Cover des zweiten Albums von Times Of Grace.

Burden of this belief, unanswered questions that haunt me / Tears bring me some relief as they wash away the sadness, sadness and grief

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Selbstzweifel, Trauer, Loslassen, Befreiung – dies sind nicht nur die Motive des Openers, sondern Themen die sich durch das gesamte Zweitwerk ziehen. Auf der Habenseite lassen sich dabei der zweistimmige Gesang und tatsächlich die teils sehr poppigen und eingängigen Melodien verbuchen, die Times Of Grace hie und da tatsächlich in die referenzielle Nähe von Creed bringen. Nur in gut. Und besser. Denn selbst ein Baukasten Rocker wie Mend You überzeugt. Ein bisschen Killswitch Feeling bekommt man anschließend mit Rescue und auch der sechs-minüter Far From Heavenless weiß zu überzeugen. Bei Schauspielerpaaren spricht man ja immer von einer passenden Chemie, aber das trifft ganz sicher auch auf Dutkiewicz und Leach zu, deren Stimmen sich vor allem in den langen Songs ganz wunderbar ergänzen. So übernimmt Dutkiewicz die klassischen Gesangspassagen, während Leach immer wieder mit tieferen Stimmlagen experimentiert und einige Songs gefährlich nah in die Post-Punk/Gothic-Ecke schiebt. Das geschieht sicher auch ganz bewusst, denn die beiden verstehen ihr musikalisches Projekt nicht als Quell der guten Laune.

Album mit therapeutischer Wirkung

Dieses Album zu machen war ein Ausweg aus dem ganzen Mist, der in unseren Leben passiert ist. Das Album ist nicht sehr optimistisch. Wenn Du nach einem Album suchst, das Dich aufmuntert und Dich aufbaut, bist Du hier falsch“ erklärt Dutkiewicz. Und Leach fügt hinzu: „Ich liebe melancholische Musik. Für viele Menschen, mich eingeschlossen, wirkt sie therapeutisch. Es ist seltsam und fast ein bisschen gruselig, dass wir beide eine so düstere Zeit durchmachen mussten, um ein neues Album zu schreiben. Es ist so, als könne sich dieses Projekt nicht fortsetzen, ohne dass es uns schlecht geht.“

Es gibt einige Themen auf dieser Platte, von denen Jesse und ich niemals gedacht hätten, dass wir sie behandeln würden,“ fügt Adam Dutkiewicz hinzu. „Es hat sich komisch angefühlt, aber gleichzeitig auch richtig gut. Songs of Loss and Separation. Das trifft es ganz genau.”

Mit Blick auf das Endergebnis dürften die beiden langjährigen Freunde jedoch auch wieder etwas positiver gestimmt sein, denn Songs of Loss and Separation funktioniert über die gesamte Distanz ganz hervorragend. Auch wenn man sich Storytelling-mäßig stets düsteren Momenten wie Abwesenheit, Trauer, Tod oder Verunsicherung hingibt. Die therapeutische Wirkung kann man Times Of Grace nicht absprechen – egal ob für Künstler oder Fan.

Bewertung: 4 von 5.

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Von Veröffentlicht am: 19.07.2021Zuletzt bearbeitet: 19.07.2021495 WörterLesedauer 2,5 MinAnsichten: 894Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: , 0 Kommentare on KRITIK: Times Of Grace – Songs of Loss and Separation
Von |Veröffentlicht am: 19.07.2021|Zuletzt bearbeitet: 19.07.2021|495 Wörter|Lesedauer 2,5 Min|Ansichten: 894|Kategorien: Alben, Kritiken|Schlagwörter: , |0 Kommentare on KRITIK: Times Of Grace – Songs of Loss and Separation|

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Über den Autor: Marc Erdbrügger

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