A Forest – Grace
Vielleicht ist es die frühe Uhrzeit oder meine Stimmung, die mir diese Zuwendung zum Gesang nicht möglich macht. Vermutlich ist es Geschmackssache oder besser gesagt, die Zuflucht der Kritik. Jedenfalls haben hier die drei Leipziger ein Album geschaffen welches, mit einer Professionalität und einem gut geschmückten Aufbau hervorsticht.
,,Sie haben eine neue Nachricht“
Mit diesem Satz beginnt mein Tag. ,,Oskar, hier ist eine Band, A Forest. Die bringen seit 3 Jahren endlich mal wieder was raus. Lust etwas zu schreiben?“. Unwissend und ohne zu zögern, vermutlich geblendet von der Morgensonne, nehme ich es an. Analogsoul, ist anscheinend der Erzeuger dieser Band, die sich 2009 eben unter diesem Label zusammen fanden, laut Indiepedia.
Na gut, so unvoreingenommen, wie ich es hier bin, kann ja auch mal nicht schaden. Und doch bildet sich beim schnellen Gang zur Kaffeemaschine eine Musik an Hand des Bandnamens in meinem Kopf. A Forest heißt die Gruppe die jetzt wieder da sind mit ihrer neuen Scheibe ,,Grace“. Das heißt Gnade, oder so. Wie dem auch sei. Ich bin unvoreingenommen, also weg mit den ,,Bandnamen-Klischees“! Ich meine, die Pop Musik ist, uns allen bekannt, doch immer für eine Überraschung zu haben.
Ich drücke den Abspielknopf meiner Anlage. Neun Stücke haben die drei Leipziger, alle englisch betitelt, auf ihr Album gepresst. Die jetzt vorüber sind.
Es sind Popsongs, erkennt mein vom Morgen gedämpftes Gehör. Elektronisch und rhythmisch geleitet. Die Beats und Synth Sounds lassen einen an Whitest Boy Alive erinnern, doch sind sie, dahingehend, vielfältiger und spannender verpackt. Teils abgehackt und zum Tanzen anregend, teils sphärisch und zum Schlafen einladend. Eben Abwechslungsreich! Der instrumentale Charakter dieser Band ragt sich durch das Album und man erkennt sofort wo es hingeht, was den Erwartungen an Überraschungen nicht gerade entgegenkommt, aber dafür die gesamte Stimmung ihres Sounds unterstreicht. Doch fällt es mir schwer mich mit dem Gesang anzufreunden. Nicht, dass er nicht gut ist, sondern vielmehr sorgt er dafür, dass man aus diesen schönen, treibenden, flächigen Lauten der Musik rausgerissen wird. Es klingt zu bekannt, zu vertraut, zu ,,Radio“.
Vielleicht ist es die frühe Uhrzeit oder meine Stimmung, die mir diese Zuwendung zum Gesang nicht möglich macht. Vermutlich ist es Geschmackssache oder besser gesagt, die Zuflucht der Kritik. Jedenfalls haben hier die drei Leipziger ein Album geschaffen welches, mit einer Professionalität und einem gut geschmückten Aufbau hervorsticht. Zu hören ist es ab dem 2. Oktober.
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