KRITIK: Isoscope – Conclusive Mess

KRITIK: Isoscope – Conclusive Mess

Isoscope aus Berlin. Aufgefallen ist mir das Quartett das erste Mal als Support für Protomartyr im Frankfurter Zoom diesen August (mein Konzert-Review könnt Ihr HIER nachlesen!).

Jung, sympathisch und etwas aufgedreht kamen Isoscope auf die Bühne, soundcheckten sich durch den ersten Song und bombardierten das Publikum dann mit einer ambitionierten Mischung aus Post-Punk, Noise, Art-/Math-Rock und Shoegaze. Das war aufgrund des nicht idealen Sounds im Zoom die halbe Stunde bisweilen etwas anstrengend, hat aber auch neugierig auf den neuen zweiten Longplayer Conclusive Mess gemacht um den es in dieser Besprechung gehen soll. 

  • Isoscope | (c) ARiekstina
  • Isoscope | (c) ARiekstina

Der Promo-Waschzettel ist, nun ja, ein Promo-Waschzettel. Dieser versucht den Rezensenten etwas übereifrig auf den wilden Stilmix vorzubereiten, was sich teilweise ein wenig wie eine Rechtfertigung liest. Ich finde das unnötig, denn mittlerweile sind die geneigten Hörer:innen, auch Dank Bands wie Squid, Black Midi, Turnstile oder (dem großen Schatten) The Mars Volta, gut in experimenteller Musik geschult.

Okay, nach dem Rhythmus-Gewitter, das dem atmosphärischen Shoegaze-Intro vom Album-Opener Tabula Rasa folgt, müsste man kurz durchschnaufen, denn das ist schonmal eine Ansage! Aber schon bei How do they know (was mich an das Noise-Duo Blood Red Shoes erinnert) wird es etwas geradliniger.

Die Vorab-Single Autopilot ist prädestiniert für Festivalbühnen und was mir schon beim Konzert aufgefallen ist, und auf Conclusive Mess erfreulicherweise ausgebaut wird, sind die weiblichen Vocals von Drummerin Bonnie und Bassistin Merle. Teilweise Sprechgesang und manchmal förmlich gebellt gibt das dem Sound der Band, der hier natürlich auch eine Brücke zu Kim Gordon und Sonic Youth schlägt, eine wirklich besondere eigenständige Note (höre Dreams II (REM))!

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Beim Album-Closer Western, zu dem es auch ein tolles animiertes Video gibt (Link siehe unten!) übernimmt dann Gitarrist/Sänger Philipp nochmal die Lead-Vocals und Isoscope reiten geradeaus Richtung Sonnenuntergang. 

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Mit zehn Songs und wenig (Über-)Längen ist Conclusive Mess erfreulich kompakt und versinkt nicht im muckermäßigen Prog-Sumpf, die Gefahr in diesem Genre ist groß. Und nach der DIY-Produktion des Erstlings Ten Pieces von Gitarrist Konstantin haben sie für Conclusive Mess mit Sid Vision einen Produzenten gefunden, der ihnen ein recht sauberes, aber dennoch dem Livesound gerechtes, Soundgewand verpasst hat! Spannende Abenteuermusik ist das, bei der es viel zu entdecken gibt! Auf die Straße und in die Clubs mit Euch! Alles Gute von mir!

Text: Marco PLEIL

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Von Veröffentlicht am: 19.10.2023Zuletzt bearbeitet: 25.10.2023444 WörterLesedauer 2,3 MinAnsichten: 876Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: 0 Kommentare on KRITIK: Isoscope – Conclusive Mess
Von |Veröffentlicht am: 19.10.2023|Zuletzt bearbeitet: 25.10.2023|444 Wörter|Lesedauer 2,3 Min|Ansichten: 876|Kategorien: Alben, Kritiken|Schlagwörter: |0 Kommentare on KRITIK: Isoscope – Conclusive Mess|

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