The Billion Trillions – The Billion Trillions
Melodisch-emotionaler Post-Rock etabliert sich zusehends bei den Mayor Labels und bringt auch kommerziell die richtigen Ergebnisse aber gerade bei den kleinen Independent-Labels findet man immer noch die ein oder andere echte Perle.
Vö: 24.05.2019 Mas-Kina Recordings Album hörenDie norwegische Post-Rock-Band The Billion Trillions hat am 24. Mai 2019 ihr selbstbetiteltes Debüt-Album auf Mas-Kina Recordings veröffentlicht. Das 5-Track-Album ist musikalisch eine Verbeugung vor Mogwai, God ist an astronaut, If Theese trees could talk und British Seapower.
Die Anfang 2018 von Frode Kristensen (Rumble in Rhodos), der Gesang und Gitarren übernimmt sowie Schlagzeuger Christian Hansen (Infidels Forever) gegründete Band, wurde im Laufe des Gründungsjahres durch den Bassisten Magnus Ruud (Insense) vervollständigt. Das Trio lässt sich nicht in eine musikalische Schublade stecken, da insbesondere die emotionalen und melodischen Passagen der Musikstücke ein schönes Alleinstellungsmerkmal ergeben. Die Stilangabe Emotional-Post-Rock dürfte aber am ehesten zutreffen.
Der Opener Consumerism ist eine verspielt arrangierter Prog-Rock-Nummer, bei der sich gemütlich aber kraftvoll auf fast 5 Minuten ausbreiten kann und alle Bandmitglieder an Ihren Instrumenten vorstellt. Der eingestreuten Gesangspassage in der Mitte des Songs hätte es nicht unbedingt bedurft, da der Track auch so gut funktioniert.
Es folgt der Track Disco Heroes, der vorab als Single herausgegeben war. Ein exakt 5-minütiges Stück, das schon am Anfang Gesang beginnt, der aber im Verlauf des Einstiegs wieder zurückgenommen und dann nur noch als Refrain eingesetzt wird. Schönes Gitarrenspiel und ein treibendes Schlagzeug bringen den Song problemlos voran und auf die Zielgerade. Ein für das Genre eher untypisch offener und positiver Song, der mit weniger Gitarreneinsatz durchaus auch radiotauglich wäre.
Bei Bullies get cursed werden die fast durchgehenden Gesangsteile erstmals bewusst zum Erzählen der Geschichte genutzt. Während in den anderen Stücken Gesangfragmente nur eine Ergänzung der instrumentalen Geschichte sind, erfolgt hier eine andere genauso gut passende Rollenverteilung. Eine schöne und gut funktionierende Symbiose, die Spaß macht.
We build Walls ist ein ebenso aufgebauter Song, wie der Track davor. Schöne Aufteilung zwischen Gesang und instrumentalen Passagen. Ein epischer Song mit wunderbar fließender Melodie und einen ab der Mitte des Songs beginnenden zurückgenommene Teil, der zum Ende hin in eine Prachtschau aller Instrumente mündet. Clever konzipiert und mit 5:28 Minuten auch genau die richtige Laufzeit.
Der finale Song Close to the Tree Line startet direkt mit einer Temposteigerung bevor der lange Einstieg das über 6-minütige Instrumental-Stück mit sich wiederholenden Gitarrenspiralen doch etwas Geduld von den HörerInnen erfordert. Ab der Mitte des Songs geht es musikalisch etwas abwechslungsreicher zu aber im Gesamten gesehen ist dies der schwächste Song des Albums.
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