Stories from the lost – For Clouds

Stories from the lost – For Clouds

Die Jungs machen instrumentellen Postrock, der aber nicht langsam und schleppend daher kommt, wie man es von vielen Bands gewohnt ist, sondern harte und schnelle Passagen bereit hält, die schon ans Metal-Genre kratzen.

Die vier Belgier Marijn Gabriels, Wout Lievens, Thijs van der Linden und Kevin Limpens aus Zottegem haben sich auf den weiten Weg ins Ruhrgebiet nach Duisburg gemacht, um ihr Album For Clouds im Proberaum der Duisburger Postrock-Band Kokomo aufzunehmen. Der Schlagzeuger von Kokomo, Tobias Stieler, hat das Album für die Jungs abgemischt. Das Ergebnis dieser aufwendigen Reise nach Deutschland kann sich wirklich sehen lassen!

Die Jungs machen instrumentellen Postrock, der aber nicht langsam und schleppend daher kommt, wie man es von vielen Bands gewohnt ist, sondern harte und schnelle Passagen bereit hält, die schon ans Metal-Genre kratzen. Sie haben den Mut ihr eigenes Ding zu machen und haben damit voll ins Schwarze getroffen. Ich persönlich kann mich mit ihrem Stil sehr gut anfreunden. Ich mag diesen, für Postrock, ungewöhnlich harten Sound.

Der erste Song Cryosphere eine kurze, instrumentelle Einleitung des Album und bereitet den Hörer kurz und melodisch auf das Kommende vor. August 2 hingegen, ist wie ein dreiminütiges Metal-Gitarrensolo, dass mit kurzen Sprachsamples unterlegt ist. Die Riffs sind von Anfang an sehr hart und der Sound ist für Postrock zwar sehr experimentell, aber alles ist perfekt aufeinander abgestimmt. TR16, einer meiner beiden Lieblingssongs des Albums, ist zwar auch sehr metallastig, aber das Rene´s Stil in das Stück mit einfliesst, lässt sich nicht verbergen. Die Melodie ist so einzigartig, dass sie dem Song einen großen Wiedererkennungswert verleiht. Stories from the lost meets Kokomo, ein tolles Zusammenspiel zweier guter Postrock Bands. Crossing Fields beginnt sehr ruhig und melodisch mit kleinen Elektrosounds gespickt, steigert sich nach und nach und endet wieder mit einer ruhigeren Melodie. Tyranossaur klingt durchweg sehr düster, im Gegensatz zum Rest des Albums, alles ist hier etwas härter und schleppender gehalten und verleiht dem Ganzen eine abwechslungsreiche Note. Plains Runner ist ein Stück, dass mit abwechselnden laut- und leisesounds arbeitet und die flitternden Gitarrensounds, sowie der Wechsel zwischen melodischen und harten Parts, sind typisch für Postrock und dennoch bringen sie ihren eigenen Stil mit rein. Man würde nicht vermuten, dass es ihr erstes Album ist! Vocaloid beginnt mit Elektrosounds, die nur vom Schlagzeug begleitet werden. Es ist eine schöne und positive Melodie, die erst im letzten drittel von rockigen Gitarrenparts abgelöst wird. Ich mag den Song, weil ich sowas in der Art bisher noch nicht gehört habe. Der letzte Song For Clouds ist eine Postrockballade und mein zweiter Favorit des Albums. Cleane Gitarre und eine tolle Melodie sind der perfekte Abschluss dieses tollen Debüts!

Ich freue mich riesig darauf, sie auf dem Dunk!Festival spielen zu sehen und dort mit ihnen zu feiern!

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Von Veröffentlicht am: 15.03.2012Zuletzt bearbeitet: 01.02.2019478 WörterLesedauer 2,4 MinAnsichten: 799Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: , , , 0 Kommentare on Stories from the lost – For Clouds
Von |Veröffentlicht am: 15.03.2012|Zuletzt bearbeitet: 01.02.2019|478 Wörter|Lesedauer 2,4 Min|Ansichten: 799|Kategorien: Alben, Kritiken|Schlagwörter: , , , |0 Kommentare on Stories from the lost – For Clouds|

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Über den Autor: Marc Michael Mays

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