KRITIK: Sigur Rós – ÁTTA

KRITIK: Sigur Rós – ÁTTA

Erst letztes Jahr wurde die Reunion von Sigur Rós offiziell gemacht, dann ein neues Album angekündigt und letzte Woche erschien es dann innerhalb eines Tages nach Veröffentlichung des ersten Songs Blóðberg.

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Hat die Band noch immer dieselbe Anzugskraft und Magie wie früher? Um das herauszufinden, brauchte ich Zeit. Diesmal gingen keine großen Mails mit Sperrfristen voraus, so dass das Album erst seit Freitag letzte Woche bei mir rotiert und nur zwei Tage später war dann auch noch das Konzert in der Elbphilharmonie in Hamburg mit 41-köpfigem Orchester. Doch dazu kommen wir später.

ÁTTA ist ein von der ersten Minute an emotional packendes Werk, das diesmal ganz auf orchestrale Momente ausgelegt ist, die gestrichene Gitarren gehen in Streicher auf und umgekehrt. Schon beim dritten Song, Skel, saß ich auf dem Weg zur Arbeit weinend in der Bahn, glücklich über die obgliate Sonnenbrille. Mir fällt es schwer, hier einzelnen Songs rauszugreifen, weil – trotz Unterschieden zwischen den Songs (man ist geneigt hier von „Stücken“ zu sprechen) – das ganze Album wie ein Fluss an Emotionen ist, entschleunigend, belebend, heilsam und doch im Kern irgendwo zwischen Melancholie und Depression. Einfach passend in die heutige Welt und gleichzeitig umarmend, wohltuend.

Klar, wer den Gesang von Jonsi nicht mag, wer Musik zum bloßen Konsum braucht, die nach 2 Minuten direkt wieder vergessen werden kann, wird Sigur Rós auch heute nicht mögen und kaum überzeugt werden. Aber das war noch nie die Zielgruppe. Um jeden Aspekt dieses Albums zu erfassen braucht es Zeit, braucht es Geduld, braucht es Hörer:innen, die sich darauf einlassen (können) und dann belohnt werden. Ich bin damit noch bei weitem nicht fertig und freue mich auch sehr auf den Vinyl-Release im September. Bis dahin kann ich sagen: Sigur Rós entfalten auf ÁTTA noch immer Anzugskraft und Magie wie früher, nur ist sie eben auch noch weiter erwachsen geworden und hat sich weiterentwickelt. Ein ganz, ganz wunderbares Album in jeglicher Hinsicht.

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Von Veröffentlicht am: 22.06.2023Zuletzt bearbeitet: 22.06.2023340 WörterLesedauer 1,7 MinAnsichten: 1342Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: 0 Kommentare on KRITIK: Sigur Rós – ÁTTA
Von |Veröffentlicht am: 22.06.2023|Zuletzt bearbeitet: 22.06.2023|340 Wörter|Lesedauer 1,7 Min|Ansichten: 1342|Kategorien: Alben, Kritiken|Schlagwörter: |0 Kommentare on KRITIK: Sigur Rós – ÁTTA|

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Über den Autor: Arne Krause

Mein Fokus bei PiN liegt auf Neoklassik, Ambient, Progressive Rock, Post Rock und Electro. Und allem dazwischen (außer Indie).

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