Kepler – How to disappear

Kepler – How to disappear

A DIY Story: Kepler, vier Jungs aus dem Ruhrpott, genauer gesagt Mülheim, beginnen 2015 gemeinsam Musik zu machen. Schnell ist man sich einig in welche Richtung es gehen soll – LÄRM und GESCHREI. Die ersten Lieder und Texte werden geschrieben und im Januar 2016 werden vier Songs im Electric Mojoland Studio aufgenommen und schließlich auf einem selbst gebastelten Tape* veröffentlicht.

KEPLER spielen Konzerte, sind unterwegs und Menschen werden auf dieses interessante Gemisch aus Screamo und Punk aufmerksam. Einer von ihnen – Alex vom großartigen Label: MissTheStars – bietet der Band an, die Songs auf Schallplatte pressen zu lassen. Ein kleiner Traum geht in Erfüllung.

Und deshalb möchte ich auch schnell zur Musik kommen. Während die musikalischen Wurzeln bei KEPLER wohl durchaus im 90er Emo-Sound und dem Post-Hardcore hiesiger Zeiten zu finden sind, gelingt es dem ihnen höchst eigenständig und durchdacht zu Werke zu gehen, um dem ganzen einen sehr eigenen Stempel aufzudrücken. Ihre Songs präsentieren den HörerInnen ein Auf und Ab zwischen gefühlter Verfolgungsjagd und dem Innehalten auf der schier endlosen Suche. Stimmlich springt man zwischen wütend-heiserem Geschrei und melancholisch-melodiösem Gesangsparts hin und her, wodurch ein mitreißender Wechselgesang, ähnlich einem Zwiegespräch entsteht. Und trotz der überzeugend wütenden Seite KEPLERs, sind besonders die vielen eingängigen Passagen bemerkenswert.

Auch inhaltlich schlägt sich in „HOW TO DISAPPEAR“ eine gewisse Zerrissenheit nieder. Man bewegt sich am Rande einer fiktiven Geschichte rund um das Verschwinden – es geht um die Unverstandenheit des Außenseiters, um Liebe und Verzweiflung, um die Suche und die Flucht. Dabei ergeben sich für die HörerInnen neben persönlichen auch sozial- und gesellschaftskritische Interpretationsspielräume und eine klare Erkenntnis:

the world has become a terrible place
captured in frames – without grace

and Iʼm wondering, if thereʼs a way to escape from here

Ihr anstehender Weekender bringt sie am kommenden Freitag (14.10.16) auch nach Leipzig, wo sie gemeinsam mit La Petite Mort im Keller des Atari zum kollektiven Kopfschütteln einladen. Wir sehen uns dort!

REINHÖREN:

Kepler auf Tour:
12.10.16 Oberhausen / DRUCKLUFT
13.10.16 TBA → HELP NEEDED!!
14.10.16 Leipzig / ATARI
15.10.16 Hannover / LKA
05.11.16 Düren / VOLLE KANNE
25.11.16 Mülheim / AZ

* Eines davon landet sogar in der Pretty in Noise-Redaktion und schien fast zu verstauben :(

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Von Veröffentlicht am: 10.10.2016Zuletzt bearbeitet: 02.12.2018382 WörterLesedauer 1,9 MinAnsichten: 885Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: 0 Kommentare on Kepler – How to disappear
Von |Veröffentlicht am: 10.10.2016|Zuletzt bearbeitet: 02.12.2018|382 Wörter|Lesedauer 1,9 Min|Ansichten: 885|Kategorien: Alben, Kritiken|Schlagwörter: |0 Kommentare on Kepler – How to disappear|

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Über den Autor: Robert Schmidt

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