Catacombe – Quidam

Catacombe – Quidam

Und wieder einmal beweist eine Band aus Portugal, dass das Genre Post-Rock längst noch nicht seinen Zenith erreicht hat.

Catacombe aus dem portugiesischen Vale de Cambra wurden im Jahr 2007 von Mastermind und Bandkopf Pedro Sobast gegründet. Nachdem er im Alleingang seine erste EP veröffentlichte war schnell klar, dass er Mitstreiter finden muss, um seine Vision von instrumentaler Rockmusik auch live auf der Bühne präsentieren zu können. Nach mehreren Umbesetzungen formte sich im Jahr 2011 die endgültige Bandbesetzung.

Auf dem dritten, mir vorliegenden Album, präsentieren Catacombe ein nahezu perfektes Songwriting gepaart mit einer druckvollen und kristallklaren Produktion. Die sechs Songs überschreiten nur einmal die 7 Minuten Grenze und wirken irgendwie unglaublich kompakt und stimmig. Auf ellenlange Intros wird hier verzichtet und dennoch gelingt es Catacombe den Spannungsbogen der Songs geschickt und interessant zu gestalten. Am auffälligsten ist für mich der Mann am Schlagzeug. Er spielt vertrackt und lässig und gibt damit der Band ein solides, fast schon Post-Rock untypisches Fundament. Das wird schon im Opener „Zenith“ deutlich und zeigt, wie wichtig die Rythmus Sektion, bestehend aus Bass und Schlagzeug, bei Catacombe ist. Wie ein Uhrwerk gibt diese Song die Richtung für die kommenden 35 Minuten vor. Der dritte Song „Shroud“ ist der rockigste und gleichzeitig auch der Höhepunkt dieser geschickt gestalteten Track-List. Verzerrte Gitarren, wuchtige Drums und ein druckvoller Bass machen den Song für mich zu einem Klassiker des Genres. Gekonnt eingesetzte Gitarrenmelodien die niemals fröhlich, dafür leicht melancholisch wirken, geben dem Song das gewisse Etwas. Natürlich arbeiten die Jungs mit den typischen „Laut/Leise“ Elementen und selbstverständlich ist hier auch nichts wirklich neu. Dennoch ist es ein wahrhaft Cineastisches Erlebnis diesem Album aufmerksam sein Gehör zu schenken.

Catacombe ist mit „Quidam“ ein Album gelungen, das schon jetzt für Begeisterungsstürme in der Post Rock Community sorgt. Zusammen mit dem wunderschönen Album Artwork habe Catacombe, wahrscheinlich unbewusst, einen modernen Klassiker der instrumentalen Rockmusik erschaffen. Klare Kaufempfehlung!

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Von Veröffentlicht am: 13.11.2014Zuletzt bearbeitet: 02.12.2018337 WörterLesedauer 1,7 MinAnsichten: 869Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: , , , 2 Kommentare on Catacombe – Quidam
Von |Veröffentlicht am: 13.11.2014|Zuletzt bearbeitet: 02.12.2018|337 Wörter|Lesedauer 1,7 Min|Ansichten: 869|Kategorien: Alben, Kritiken|Schlagwörter: , , , |2 Kommentare on Catacombe – Quidam|

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Über den Autor: Jan Platek

Geboren 1976 Vater, Vinyl-Sammler und Musiker

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2 Comments

  1. Willie Nelson 14.11.2014 at 19:22 - Reply

    POSTROCK IS DEAD…………………………..!!!!!!!!!!!!!!

  2. Kill Bill 14.11.2014 at 19:17 - Reply

    POSTROCK IS DEAD……………………….

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