KRITIK: Turnover – Myself In The Way

KRITIK: Turnover – Myself In The Way

Turnover melden sich zurück mit ihrem neuen Album Myself In The Way, das am 4. November über Run For Cover Records auf den Markt kommt. Wir haben vorab mal reingehört.

Zunächst einmal sollte sich jeder, der Turnover vielleicht noch nicht kennt, ihr Erfolgsalbum Peripheral Vision aus dem Jahr 2015 anhören, das bis heute ihre Spotify Top-List dominiert und das auch zurecht. Zur damaligen Zeit hat es die Band wunderbar verstanden, ruhige sphärische Klänge auf Indie- und Rock-Belag zu gießen und doch immer noch irgendwie zur übergeordneten Punk-Szene zu gehören. Doch wie gelingt der Band der Spagat auf der neuen Platte, falls dieser überhaupt noch gewünscht ist?

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Nach dem ersten Hören wird schnell deutlich, dass der Sound nicht mehr der selbe ist. Natürlich bleiben Turnover bei ihrer ruhigen und doch treibenden Art des Indie-Rocks, jedoch mischen sich immer mehr Soundkreationen hinein, die das ursprüngliche Bild der Band verwischen. Während vorige Songs noch wesentlich gradliniger waren, spürt man nun eine Aufruhr inmitten der vielen Elemente, die es ins Turnover Songwriting geschafft haben. Natürlich ist es per sé erst einmal lobenswert, wenn sich Bands an neuen Ideen versuchen, jedoch muss das Ergebnis nicht immer unbedingt gut sein.

Songs wir der Titeltrack Myself In The Way verschwindet mit einem Bein schon im Funk, während Pleasures Galore an die 80iger Jahre erinnert. Es ist im Ganzen eine komische Mischung aus Disco & Träumerei, die nur stellenweise funktioniert. Wir hören vermehrt Saxophon-Einlagen, die sich bemüht über die Songs legen, einiges an Autotune und viele Gitarren im Wah-Wah-Effekt. Nun muss man dazu sagen, dass man Turnover wie eingangs erwähnt auch ganz anders kennt und folglich jede neu veröffentlichte Musik wohl oder übel an diesem Erfolg gemessen wird. Während damals noch hörbar ein klassisches Live Set Up verwendet wurde mit ausschließlich analogen Instrumenten, klingt es auf Myself In The Way nach viel mehr als das und dadurch nach viel Durcheinander.

Turnover scheinen sich in ihren Sound-Experimenten verloren zu haben und bedienen nun eine andere Zielgruppe als damals. Das soll keineswegs heißen, dass die Musik nun schlecht ist, es bedeutet einfach, dass der Unterschied zum einstigen Turnover zu groß ist und die Band nun etwas anderes als, als dass, wofür man sie damals kennen und lieb gewonnen hat. Schade!

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Von Veröffentlicht am: 31.10.2022Zuletzt bearbeitet: 31.10.2022400 WörterLesedauer 2 MinAnsichten: 949Kategorien: Alben, Kritiken0 Kommentare on KRITIK: Turnover – Myself In The Way
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Über den Autor: Sebastian Wittag

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