KRITIK: Myrath – Karma

KRITIK: Myrath – Karma

Die aus Tunesien stammenden Melodic Metaller von Myrath setzen ihr Diskographie mit ihren neuen Album Karma fort. Erneut warten die Musiker mit einer einzigartigen Fusion aus arabischen und nordafrikanischen Einflüssen sowie feinstem Melodic Metal auf.  

Die Fans der aus Tunesien stammenden Band warten schon seit einigen Wochen auf das neuste Werk der Myrath-Metaller. Eigentlich sollte Karma bereits zum Ende des letzten Jahres erscheinen, wurde dann aber in den März 2024 verschoben. Die qualvolle Wartezeit wurde von Seiten der Band mit den Vorab-Singles Heroes, Child of Prophecy und Into The Light versüßt, wobei vor allem letzter heraussticht und einem ordentlich die Kutte durchlüften lässt. Was ein starkes Brett: 

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Der Live Clip zeigt zugegebenermaßen eine leicht weirde Mischung aus starker Metall Liveperformance, Schwerttanz und Zaubershow. Dabei hat die Band bei all ihrer musikalischen Genialität solch ein Brimborium gar nicht nötig. Die Nummer ist so dermaßen on Point und mixt Traditionelles mit Moderne.  

Vier Jahre nach ihrem letzten Album haben Myrath ihrem Sound ein frisches Upgrade verliehen. Trotz der Beibehaltung ihrer kulturellen Wurzeln bietet Karma eine neue Ebene von kunstvollem Power Metal mit progressiven Elementen.

Und über all der musikalischen Genialität, die sich in dieser Band findet, thront eine herausragende Gesangsleistung des Bandkopfes Zaher Zorgati. Vor allem Stücke wie Candles Cry oder Words are failing geben ein beeindruckendes Zeugnis von der gesanglichen Vielseitigkeit dieses Frontmanns. 

Aber auch die Band hat ein Gespür dafür entwickelt, ihren Trademarksound an den richtigen Stellen mit einer gewissen Dringlichkeit zu würzen. So sind die elf Tracks auf Myth durchzogen von einem angenehmen Tempo, einer gewissen Catchyness und – an einigen Stellen – gut versteckter progressiver Elemente. Und auch auf lyrischer Ebene bietet Karma einige interessante Ansätze. Der Titel des Albums verweist auf den Glauben an die Auswirkungen unserer Handlungen und Entscheidungen. Es steht symbolisch für die Ernte dessen, was man sät, und spiegelt die vielschichtigen Botschaften wider, die Myrath durch ihre Musik vermitteln wollen. Und so handeln die einzelnen Tracks von persönlichen Kämpfen, den Schrecken des Krieges oder dem Kampf gegen Drogen.

Vielleicht muss sich die Band an dieser Stelle auch die Kritik gefallen lassen, dass sie das eine oder andere Fass zu viel aufmacht und zum Ende nicht mehr alle Deckel geschlossen bekommt. Aber bei einer Band mit so viel innerem Drang und Abenteuergeist, ist es ganz gewiss schwierig die einzelnen Charaktere rechtzeitig wieder einzufangen. 

Auch wenn Melodic Metal nicht zu meinen bevorzugten Genres zählt, bekommt Karma eine ganz klare Empfehlung von mir. Die einzelnen Tracks strotzen vor Ideen und mit jedem Durchlauf lassen sich neue Facetten der Songs entdecken. Myrath vereinen Vielfalt und Innovationskraft. Mehr geht nicht, mehr muss nicht.  

Der Song für die Playlist/das Mixtape: Into The Light 

Bewertung: 4 von 5.

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Von Veröffentlicht am: 28.02.2024Zuletzt bearbeitet: 01.03.2024477 WörterLesedauer 2,4 MinAnsichten: 231Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: 0 Kommentare on KRITIK: Myrath – Karma
Von |Veröffentlicht am: 28.02.2024|Zuletzt bearbeitet: 01.03.2024|477 Wörter|Lesedauer 2,4 Min|Ansichten: 231|Kategorien: Alben, Kritiken|Schlagwörter: |0 Kommentare on KRITIK: Myrath – Karma|

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Über den Autor: Marc Erdbrügger

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