KRITIK: La Jarry – Precious Time
Auch wenn es der Name vermuten lässt, er hat nichts mit Los Angeles zu tun, sondern so heißt die Straße in Frankreich wo sich die Truppe zum ersten Mal zum Proben traf. La Jarry haben ihre rockige Visitenkarte bereits auf Bühnen rund um den Globus hinterlassen. Nun erscheint mit Precious Time ein neuer Longplayer.
Eine Besonderheit der Band ist sicherlich ihr blinder Gitarrist David Pourtau. Doch man sollte auf keinen Fall den Fehler machen und die Rockband darauf reduzieren. Denn sie haben noch bedeutend mehr Asse im Ärmel. Dazu zählt unter anderem die einzigartige Stimme ihres Sängers Benoit, ihr energiegeladener Sound und die Fähigkeit jeden Song mit einem catchy Refrain zu versehen. Zudem hat man es bei Percious Time geschafft, die richtigen Leute um sich zu versammeln, um dem Sound von La Jarry eine noch größere Dynamik und Wucht zu verpassen. Abgemischt wurde es von David Bottrill (Grammy-Gewinner für Muse, Smashing Pumpkins, Tool, Staind…) und gemastert von Brian Lucey (Marylin Manson, Oasis, Black Keys).
Der gute Eindruck bestätigt sich auf Albumlänge
Bereits die ersten beiden Singles, Hollywood und Precious Time, ließen aufhorchen. Und auch das gesamte Album hinterlässt einen guten Eindruck.
Dass das ganze Album kein Schnellschuss war, zeigt sich in der Tatsache, dass es zum Wiederhören mit der bereits 2017 veröffentlichten Single Babylone kommt. Das besondere hierbei ist jedoch, dass La Jarry auf der vor vier Jahren erschienenen EP noch französisch gesungen haben. Babylone ist nun übersetzt und macht sich für eine globale Hörerschaft bereit.
Elf Rocknummern versammeln sich auf Precious Time und an keinem Stück ist ein Gramm Fett zu viel. Die Tracks kreisen alle um die magische drei Minuten Grenze und marschieren geradewegs nach vorn. Fixpunkte sind in meinen Ohren das bereits angesprochene Babylone, das balladeske Meant To Be oder das entspannte No Show mit grandiosem Outro.
Unterm Strich lässt sich sagen, dass La Jarry alle ihre starken Songideen zu einem kreativen Großwerk bündeln, welches die Türen zu den großen Bühnen dieser Welt weiter aufstößt.
Der Song für die Playlist/das Mixtape: Babylone
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