BUCHKRITIK: Christine Drews – Grossraumdisco
Grossraumdisco von Christine Drews ist im DuMont Verlag erschienen und besticht unter anderem durch die häufigen Zeitsprünge.
Aufgrund der unterschiedlichen Erzählstränge fügt sich die Geschichte peu á peu zusammen. Am Ende ist das Puzzle komplett. Ein Buch über verpasste Chancen, eine Jugend auf dem Land, Ausbruch aus der dörflichen Idylle, die gar nicht so schwerelos ist, wie sie oft erscheint.
Grossraumdisco handelt vor Allem von Entscheidungen im Leben, die die gesamte Biographie verändern und es kristallisiert sich heraus, dass jede Entscheidung das Leben beeinflusst und sich manche Dinge nie wieder geraderücken lassen. Christine Drews hat ein unterhaltsames Buch geschrieben mit dem sich sicherlich viele Leser:innen identifizieren können. Als Anfang und Ende und somit der rote Faden dient ein Klassentreffen. Kurzweilig, nah am Leben. Eine Geschichte wie sie immer und überall passieren kann.
Klappentext:
1986 in der norddeutschen Provinz. Anni Fehrmann feiert ausgelassen in der Großraumdisco mit ihrer besten Freundin Vera ihr Abitur. Doch ausgerechnet die vermeintlich größte Party ihres Lebens endet für sie in einem Desaster: Sie wird in der Abizeitung übel verspottet. Anni leidet unter Zwangshandlungen; ob Kaffeetrinken oder mit einem Jungen schlafen, sie muss alles drei Mal machen. Niemand hat davon gewusst – außer Vera. Anni kann nicht fassen, derart verraten worden zu sein, und sie flieht: vom Abiball, vor Vera, ihrer Heimat, ihrer Vergangenheit. Sie geht nach Bremen, um dort Psychologie zu studieren. Nach und nach kommt sie dabei den Ursachen ihrer Zwänge auf die Spur. Und sie beginnt schließlich, sich der Welt wieder zu öffnen. Anni findet Freunde, lernt in einer Disco den erfolgreichen Banker Christian kennen und nimmt einen Studentenjob bei einer beliebten Fernsehshow an. Alles scheint sich zum Guten zu wenden – doch ist es wirklich möglich, das Glück zu finden, wenn man sich den eigenen Dämonen nicht stellt?
Titelbild: (c) Buchhandlung Funk
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