BERICHT: World of Pain | 12.10.2013, Jugendzentrum St. Peter Duisburg

BERICHT: World of Pain | 12.10.2013, Jugendzentrum St. Peter Duisburg

Eine Woche nach dem Ötzfest öffnet das Jugendzentrum St. Peter wieder seine Pforten für das nächste Konzert. World of Pain, die nach ihrer Tour im letzten Jahr zum zweiten Mal den Weg über den großen Teich in Angriff nehmen, geben sich die Ehre. Verantwortlich dafür sind die Jungs von Sharp Darts Booking. Leider müssen die Belgier von Surge of Fury aus familiären Gründen absagen.

Als Opener spielen heute Additional Time, die mit World of Pain zusammen auf Tour sind. Trotz solider Hardcore Show hat es die Band heute sehr schwer, denn es will einfach keine Stimmung aufkommen. Der Raum ist allerdings auch nur minimal gefüllt. Selbst bei den Coversongs, unter anderem „Friend or Foe“, geht weniger als auf dem Parteitag der Grauen Panther. Dass zwischendurch auch noch das Bass ausfällt passt auf tragische Weise ins Bild. Die Band kann einem wirklich leidtun. Hoffentlich läuft es auf den weiteren Tourstops besser.

Als Nächstes sind Still Ill an der Reihe. Deren Set steht allerdings auch von Anfang an unter keinem guten Stern. Der Drummer von Beardown ersetzt den etatmäßigen Drummer und die Setlist hat der Sänger laut eigener Aussage im Auto vergessen. Die Band macht das Beste draus und schafft es immerhin für etwas Bewegung im Zuschauerraum zu sorgen. Im Gegensatz zu der vorherigen Band geht es hier vom Stile her deutlicher punkiger zur Sache. Die Songs sind kurz und schnell und laden zum tanzen ein. Leider ist der Sänger vor allem am Anfang kaum zu hören und so kann der Auftritt nicht an den, der im Rahmen der War Charge Show im Mai gespielt wurde, anknüpfen.

Optimist sorgen anschließend für Abwechslung. Statt Hardcore gibt es jetzt Death Metal auf die Ohren. Der Sänger besticht durch seine gute Stimme und sorgt auch in den Pausen für die nötige Unterhaltung. Es wird auf viele befreundete Bands hingewiesen, sowie auch auf das eigene Album, welches Anfang 2014 erscheinen soll. Das Publikum ist vom Genrewechsel auch in keinster Weise verwirrt. Das Gegenteil ist der Fall, denn langsam aber sicher verbessert sich die Stimmung und der Raum füllt sich ein wenig. Die Band sorgt meiner Meinung nach immer für gute Abwechslung und darf auch gerne weiter zwischen den ganzen Hardcore Bands in Unwesen treiben.

Auf den abschließenden Act World of Pain haben augenscheinlich die meisten Besucher lange gewartet. Die Band ist ein Paradebeispiel dafür, dass relativ stumpfer Hardcore nicht gleich langweilig ist. Sie spielen ein routiniertes Set und präsentieren dabei unter anderem Stücke von ihrer neuen EP „Improvise & Survive“. Auch das selbstbetitelte und über Beatdown Hardware erschienene Album kommt nicht zu kurz. Der Sound ist dabei geprägt von einer guten Portion Metal, die generell nie schadet. Zwischendurch sorgen kleine Soli für Abwechslung. Auch der Sänger ist nicht zu verachten und macht einen exzellenten Job, wobei er tatkräftig von einigen Zuschauern unterstützt wird. Textsicherheit ist also bei den Besuchern vorhanden. Wer nicht mitsingt lässt sich zu den wütenden Breakdowns auf das ein oder andere Tänzchen ein. Zimperlich geht dabei niemand zur Sache, aber man weiß ja, worauf man sich einlässt. Die Band freut sich auf jeden Fall sichtlich über die Publikumsbeteiligung und ein Besuch der weiteren Tourtermine sei jedem an Herz gelegt, dem die Herren auch schon auf Platte gut gefallen.

Für Sharp Darts Booking ist darüber hinaus das nächsten Konzert schon in Sicht. Am 25. Oktober spielen Steel Nation eine exklusive Show auf dem europäischen Festland. Mit dabei sind außerdem Lifeless und Nasty. Wenn das keine Bombenshow wird, weiß ich auch nicht weiter.

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Über den Autor: Marc Michael Mays

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