The End of Travelling – Vol. 112

The End of Travelling – Vol. 112

Mit der unregelmäßigen Serie der The End of Travelling-Listen möchte ich Euch auf spannende neue Songs, die vor allem über die Musik-Promotion-Plattform SubmitHub, meist direkt von den Künstler:innen selbst, veröffentlicht worden sind, aufmerksam machen.

Also Kopfhörer aufsetzen, Augen schließen und ganz entspannt zurücklehnen …

Nathaniel Paul – We Can’t Keep Running Away

Der in Michigan City, Indiana geborene Singer-Songwriter, Produzent und Multiinstrumentalist Nathaniel Paul Hoff war nach seinem Umzug nach New York City mit seiner Ehefrau, der Sängerin Jillian Speece als Indie-Folk-Duo The Bergamot auf Tournee. 

Die musikalischen Wurzeln von Nathaniel Paul (Hoff) liegen in der klassischen Gitarre. Er schreibt und erschafft alle Elemente seiner Produktionen selbst. Laut Glide Magazine hat der Songwriter „ein kühnes musikalisches Statement mit schneidender Gesangsdynamik geschaffen, die sich durch warme und anspruchsvolle Instrumentalfarben zieht.“ 

Seine Solokarriere hat er 2020 in der Corona-Pandemie als zweites Standbein in Angriff genommen und die ersten Aufnahmen entstanden, während er in Phoenix, Arizona lebte. 

Nach dem 2021er Album Learning to Listen arbeitete er an neuen Songs. An den Tracks kann man gut erkennen, dass er über ein ausgeprägtes musikalisches Gespür für ausdrucksstarke Arrangement und feine Produktion verfügt. Seine Songs lassen die Hörer:innen in eine oftmals skurrile aber stets kreative Welt, die an Tame Impala und Mac Demarco erinnert, eintauchen.

Die aktuelle Single We Can’t Keep Running Away ist der Titel-Track des für den Herbst 2023 angekündigten zweiten Albums und ist ein recht flotter Pop-Indie-Track, der einen sehr hohen Wiedererkennungswert hat.        

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Scott Fisher – Still The Same

Der ursprünglich aus Portland, Oregon stammende und in Los Angeles lebende Singer-Songwriter mit einer französischen Mutter und einem amerikanischen Vater hat sich von den verschiedenen Kulturen inspirieren zu lassen. Sein erster Kontakt mit Musik begann, als er bei der im Exil lebenden deutschen Konzertpianistin Ilse Glassel klassisches Klavier studierte. Daher sind seine frühen Soloalben sehr tonartlastig und umfassen alles von Piano/Pop über klassisches Piano bis hin zu Bossa Nova. 

Inzwischen hat sich die Musik von Scott Fisher weiterentwickelt und ist von aktuellen Schwingungen, philosophischen Themen und einstudierten Techniken der alten Schule geprägt. Seine anstehende Veröffentlichung, das Album Kingdom of Ego umspannt ein Repertoire aus über zwei Jahrzehnten, in denen Fisher einen originellen Sound geschaffen hat, der mühelos Jazz, Rock und Indie verbindet. Fisher trat im Laufe der letzten Jahre unter anderem als Vorgruppe für Künstler wie Brandi Carlile, Augustana und Pink Martini auf.

Der aktuelle Track Still The Same ist die dritte Single aus dem kommenden Album Kingdom of Ego und ein eleganter Indie-Rock-Jingle über das Älterwerden und die Art und Weise, wie das Leben uns verändern kann. Scotts seidiger Gesang besteht aus einer weitläufigen Melodie mit nur einem Refrain im Refrain und beschwört die Intimität von Steely Dan, Jerry Garcia und Kurt Vile. Eines der Highlights ist sofort beim Hören ein sehr Disco-artiges Gitarrenriff, das die Atmosphäre eines frühen Bee-Gees-Tracks ausstrahlt.

Pranatricks – Johnny Self

Der aus British Columbia kürzlich nach Vancouver Island umgezogene Singer, Songwriter, Produzent und Indie-Psycho-Folk-Künstler hat sich den Künstlernahmen Pranatricks zugelegt. So kann er – nahezu unerkannt – viel Zeit in der Natur verbringen und das verbinde ihn mit seiner Umgebung. Das ist – neben der Meditation – ein Großteil seiner Inspiration. 

Das erste Album Cherished ist Anfang des Jahres erschienen und wurde von den Fans, der Fachpresse und von den Kritikern fast durchgehend positiv aufgenommen.   

Johnny Self ist die zweite Single aus seinem zweiten Album Elements of und zeitgleich zum Erscheinen dieser Single wurde ein Musik-Video zu dem Song veröffentlicht. 

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Anton Barbeau – Waiting On The Radio

Der in Kalifornien geborene Singer-Songwriter, Produzent und Multiinstrumentalist Anton Barbeau war schon immer produktiv. Seit 1993 hat der Künstler über 30 Alben und unzählige Singles, EPs, Anthologien und Gemeinschaftswerke veröffentlicht. 

Im Jahr 2022 unternahm Barbeau zwei Reisen nach Berlin, wo er vor der Pandemie neun Jahre lang gelebt hatte. Die Songs auf dem kommendem Album Morgenmusik/Nachtschlager stammen aus drei fieberhaften Schreibsitzungen, im Zusammenhang mit den Reisen. Der erste Teil der Songs wurde innerhalb von zehn Tagen in Berlin geschrieben, ein zweiter Teil wurde in Kalifornien erarbeitet und ein dritter Teil wurde auf der Rückreise nach Berlin geschrieben.

Das Ergebnis ist umwerfend: ein skurriles und, ehrlich gesagt, wunderbar seltsames Doppelalbum voller skurrilem Power-Pop, Fuzz-getränktem Acid-Rock, Freak-Folk, Hinweisen in Richtung Weltmusik und Krautrock, fiktionaler Werbung und psychedelischem Funk.

Die Lead-Single und der Titel, mit dem dieses Doppelalbum beginnt, Waiting on the Radio, ist laut Barbeau „eindeutig ein kalifornischer Song“. 

Der Songwriter über den Track: 

Es erstrahlt in einem gewissen goldenen Licht. Im Gegensatz zu vielen anderen Songs auf dem Album war es das Ergebnis des bewussten Versuchs, den „perfekten Popsong“ zu erschaffen.

Jeffrey Martin – There Is a Treasure

Der aus Portland, Oregon stammende Singer-Songwriter Jeffrey Martin hat die bevorstehende Veröffentlichung seines nächsten Albums Thank God We Left the Garden angekündigt. Es ist sein erstes Album seit One Go Around aus dem Jahr 2017. Das 11-Track-Set erscheint Anfang November über Fluff & Gravy Records und Loose Music in Großbritannien/EU. 

Aktuell gibt es ein Musikvideo zur Lead-Single des Albums There Is a Treasure, dass Aufnahmen von Martin und seiner Folk-Künstlerkollegin Anna Tivel enthält.

Der Album-Titel Thank God We Left the Garden ist eine paradoxe Anspielung auf Martins eigene spirituelle Schlussfolgerungen, ein Thema, das sich auf subtile Weise durch das Album zieht. Als Sohn eines Pfarrers geht er auf seine religiöse Erziehung ein und führt uns dann weit über seine Vergangenheit hinaus, wo sich das Gewicht seiner tiefsten Fragen entfalten kann.

Alle Songs des Albums wurden selbst produziert und in einer winzigen Hütte auf der Rückseite von Martins kleinem Eckgrundstück im Südosten von Portland aufgenommen. Die Tracks begannen als Demos, die für einen späteren Besuch in einem richtigen Studio gedacht waren, wurden aber zum eigentlich kraftvollen Album. 

Der ebenfalls aus Portland stammende Gitarrist Jon Neufeld mischte und masterte die Platte und fügte bei drei Songs E-Gitarre-Parts hinzu. Indem er dem gleichen „Weniger ist mehr“-Ansatz folgt, hebt seine Arbeit die lyrische Absicht gekonnt und subtil hervor und wird zu einem so entscheidenden Teil des Endergebnisses, dass Martin ihn auch als Co-Produzenten anführt.

Über den vorab veröffentlichten Song sagt Martin

Dies ist eine dankbare Ode an alles, was unerreichbar bleibt. An die kurzen Einblicke in einen Ort jenseits von Zeit und Sorgen, sogar jenseits des Todes, wo wir rein und für immer im Hier und Jetzt leben. Und an diesem Ort fühlen wir uns als wunderbar unwichtig, losgelöst vom Lärm unserer täglichen Ängste, als ein einzelner Teil des riesigen Mysteriums der Existenz. Was für ein besonderes menschliches Geschenk, uns selbst eingerahmt sehen zu können dieses Licht, das für kurze Momente von der ansonsten belastenden Last des Lebens befreit wird. Und von diesem sanften und vorsichtigen Standpunkt aus ist es ein wenig einfacher, die Kostbarkeit jedes Lebens zu erkennen und Mitgefühl für die Geschichte jedes Menschen zu finden.

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Von Veröffentlicht am: 05.09.2023Zuletzt bearbeitet: 05.09.20231225 WörterLesedauer 6,1 MinAnsichten: 413Kategorien: News, Streams, VideosSchlagwörter: 0 Kommentare on The End of Travelling – Vol. 112
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Über den Autor: Richard Kilian

"Das Leben ist zu kurz für schlechte Musik" Wer mit Stephen King, Charles Bukowski, Andrew Vachss und Elmore Leonard sowie Marillion, Cigarettes after Sex, Motorpsycho, The Jayhawks, Sufjan Stevens, Rush und God is an Astronaut etwas anzufangen weiß, der ist bei mir richtig.

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