KRITIK: fluppe – Blüte
fluppe klingen wie Muff Potter als sie nicht mehr mein Geschmack waren.
Mit Blüte ist ihr erster Longplayer erschienen. Musik aus Hamburg-Billstedt, dort wo die Sehnsucht von den Balkonen schaut. Beim ersten Hören klingt Blüte theatralisch, Tocotronic schwingen in der steifen Brise mit, und ich weiß wenig damit anzufangen. Vertrackte Gesellschaftskritik, tausendmal gehört, kryptische Lyrics, Student:innenpunk schimpft man solche Musik. Das Plattencover erinnert mich an Angry Kids von Rejected Youth. Ein schönes Foto ist das was Blüte präsentiert, wünschen würde man sich dann Musik mit der Wut à la Punch, doch es kommt haufenweise Melancholie.
Melancholie die mich erstickt, weil sie im Laufe der Platte kaum abgebaut wird, stattdessen wird es immer mehr und begräbt alles unter sich. Ist das noch Punk oder ist es einfach deutschsprachiger Indie? Genres sind nur Schubladen und dienen maximal einer ungefähren Einordnung.
Mir ist bewusst, dass es ein Publikum für Bands wie fluppe gibt. Ich kann mir in etwa vorstellen, was Menschen an dieser Form von Indie mögen. Nachvollziehen kann ich es nicht. Aber das ist Geschmackssache. Und für die, die Indie mögen und deutschsprachige Texte feiern, sind fluppe und ist Blüte sicherlich eine echte Attraktion. Also alles richtig gemacht.
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fluppe – Blüte (LP) (17.09.2021)19,90 €
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