KRITIK: Extreme – Six 

KRITIK: Extreme – Six 

Eigentlich hatten Extreme nach ihrem gefloppten 95er Album Waiting for the Punchline bereits einen Schlussstrich unter ihre Karriere gezogen. Da man aber mit verschiedenen Reunion-Shows und Wiedervereinigungsprojekten auch ohne viel neue Musik ganz gut Kasse machen kann, ist die Band seit 2008 wieder aktiv. Und somit veröffentlicht die Band nun ihr zweites (!!) Studioalbum innerhalb der letzten 28 Jahre (!!!).  

Wenn man sich die Frage stellt, warum ausgerechnet jetzt ein neues Extreme Album erscheint, so muss man ein bisschen hinter die Kulissen und auf den Werdegang von Sänger Gary Cherone und Gitarrist Nuno Bettencourt blicken. Nach dem ersten Aus von Extreme 1995 wurde Cherone als Ersatz für Sammy Hagar bei Van Halen verpflichtet. Das mit der Gruppe veröffentlichte Album Van Halen III war jedoch kommerziell nicht erfolgreich, was zur schnellen geschäftlichen Trennung führte. Bettencourt startete sein Soloprojekt NUNO, war aber vor allem als Gast und Tourmusiker gefragt. So spielte er unter anderem in der Live-Band von Rihanna

Der Tod Eddie Van Halens 2020 bedeutet für die beiden Musiker nochmal einen bedeutenden Einschnitt in ihrer künstlerischen Laufbahn und es war sofort klar, dass die Band Extreme, welche maßgeblich von Van Halens Werk beeinflusst war, nochmal was abliefern muss. Bettencourt wird in diesem Zusammenhang folgendermaßen zitiert:

When Eddie Van Halen passed, it really hit me. I’m not going to be the one who will take the throne, but I felt some responsibility to keep guitar playing alive. So, you hear a lot of fire on the record.

Die ersten Vorabsongs ließen im Frühjahr 2023 dann tatsächlich etwas Großes erwarten. Den mit den drei vorab ausgekoppelten Singles Rise, #Rebel und Banshee hatte man direkt ein Hitfeuerwerk am Start, welches energiegeladen daherkam und einen Bettencourt nochmal in Hochform an der Klampfe präsentierten.  

Aus datenschutzrechtlichen Gründen benötigt YouTube Ihre Einwilligung um geladen zu werden. Mehr Informationen finden Sie unter Datenschutz.
Akzeptieren

In Gänze will Six aber partout nicht zünden. Ob es an der gestiegenen Erwartungshaltung durch die Singles liegt oder ob die Ausrichtung von Tracks wie Other Side of the Rainbow oder Small Town Beautiful einfach zu seicht ist, sei jetzt mal dahingestellt. Irgendwie verlieren die Jungs über das komplette Album immer mehr an Biss und so ist Six leider nur eine passende Analogie zur Gesamtkarriere von Extreme und nicht das fulminante Comeback. 

Der Song für die Playlist/das Mixtape: Rise 

Bewertung: 2.5 von 5.

Schreibfehler gefunden?

Sag uns Bescheid, indem Du den Fehler markierst und Strg + Enter drückst.

Von Veröffentlicht am: 15.07.2023Zuletzt bearbeitet: 15.07.2023394 WörterLesedauer 2 MinAnsichten: 1169Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: , , , , , 0 Kommentare on KRITIK: Extreme – Six 
Von |Veröffentlicht am: 15.07.2023|Zuletzt bearbeitet: 15.07.2023|394 Wörter|Lesedauer 2 Min|Ansichten: 1169|Kategorien: Alben, Kritiken|Schlagwörter: , , , , , |0 Kommentare on KRITIK: Extreme – Six |

Teile diesen Beitrag!

Über den Autor: Marc Erdbrügger

Wenn dein Album, Song oder Video als Premiere auf prettyinnoise.de veröffentlicht werden soll kannst du hier mehr erfahren:

Premiere auf Pretty in Noise

Wenn du einen Gastbeitrag auf prettyinnoise.de veröffentlichen möchtest kannst du hier mehr erfahren:

Gastbeitrag auf Pretty in Noise

Hinterlasse einen Kommentar

NO)))ISELETTER

Abonniere jetzt kostenlos unseren NO)))ISELETTER. Wir informieren dich dort über neue Vinyl-Veröffentlichungen, Interviews, Verlosungen, Konzerte und Festivals.

NO)))ISECAST

NO)))ISECAST ist der Podcast von Pretty in Noise. Wechselnde Autor:innen unterhalten sich – mal mit und mal ohne Gäste – über Musik die sie berührt – die euch berührt.

#VinylGalore

Wenn ihr Infos zu neuem Vinyl und Deals via WhatsApp, Signal oder Telegram bekommen möchtet, geht es hier entlang: ↓↓↓

Vinnyl immer