KRITIK: Deep Dyed – Unmade Beds 

KRITIK: Deep Dyed – Unmade Beds 

Die Hamburger Band Deep Dyed hat dieses Jahr mit Unmade Beds ein kleines und oftmals übersehenes Album veröffentlicht, welches auch in der Pretty In Noise-Redaktion unter dem Rader flog – bis jetzt. Denn lasst euch eins gesagt sein, Unmade Beds klingt großartig!

Wer ohnehin eine Affinität zu Indierock mit Lo-Fi Anleihen der Marke Sonic Youth oder The Go-Betweens pflegt, der wird sich ganz schnell vom Deep Dyed Sound überzeugen lassen.

Mit Unmade Beds veröffentlicht die Hamburger Band zwar gerade erst ihr Debüt, allerdings klingt die Band deutlich reifer und abgeklärter, als man es bei einer neuen Formation vermuten würde. So schleicht sich ihr Sound ganz behutsam in die Hörmuschel und macht es sich dort erstmal richtig gemütlich.

Nummern wie Memory Starts To Bloom oder Crystal Ball Sensation legen einem dabei freundschaftlich den Arm um die Schulter und ermöglichen einem jedwede Realitätsflucht. So spendieren sie einem eine wohltuende Pause aus dem hektischen Alltag. Begünstigt durch den von seiner Leichtigkeit und niemals bemüht klingenden Grundtenor. Die Uhren von Deep Dyed scheinen also irgendwie anders zu ticken.

Die Band klingt niemals zu bemüht, zu gewollt oder zu überfrachtet. Und das ist die große Stärke von Umade Beds. Im Gegensatz zum Albumtitel klingt hier alles aufgeräumt und an seiner absolut richtigen Stelle platziert. So auch das vielleicht etwas untypische Rush, welches mit seinem Tempo auf Unmade Beds heraussticht, aber uns in seinen Lyrics wissen lässt:

I’m trying hard to calm down // I know I should be gentle // still I’m questioning everything // eventually it will pass // but I don’t need to rush // but I don’t need to rush.

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Wird Rush vor allem von Sängerin und Gitarristin Aylin Sengül geprägt, ist es bei den anderen Tracks vor allem Sänger, Gitarrist und Songwriter John Hintz. Die einschneidensten Momente gelingen der Band aber ohnehin dann, wenn die beiden als Gesangs-Duo zum Tragen kommen. So veredeln sie dann auch einen zunächst recht unscheinbar daherkommenden Lo-Fi-Folk-Track wie Laundromat zu einem kleinen Highlight der Platte. Bassist Hauke Seibt sowie Schlagzeuger Lukas Tietkens tun ihr übriges und sorgen mit ihrem präzisen Spiel dafür, dass Deep Dyed in ihren besten Momenten zurückgenommen und maximal laid back klingen. Überraschende Songausreißer wie Dracula Force sorgen für den nötigen Grad an Abwechslung und dafür das Unmade Beds zu keinem Zeitpunkt langweilt. 

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Also, auch wenn die Band bisher an uns und euch vorbeigegangen ist. Das Debütalbum sollte man sich nicht entgehen lassen. Unmade Beds erschien auf limitiertem Color Vinyl, CD und Digital via La Pochette Surprise Records. Und natürlich auf allen gängigen Streaming-Plattformen.  

Der Song für die Playlist/das Mixtape: Memory Starts To Bloom 

Bewertung: 4 von 5.

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Von Veröffentlicht am: 23.08.2023Zuletzt bearbeitet: 23.08.2023483 WörterLesedauer 2,4 MinAnsichten: 1175Kategorien: Alben, KritikenSchlagwörter: 0 Kommentare on KRITIK: Deep Dyed – Unmade Beds 
Von |Veröffentlicht am: 23.08.2023|Zuletzt bearbeitet: 23.08.2023|483 Wörter|Lesedauer 2,4 Min|Ansichten: 1175|Kategorien: Alben, Kritiken|Schlagwörter: |0 Kommentare on KRITIK: Deep Dyed – Unmade Beds |

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Über den Autor: Marc Erdbrügger

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