KRITIK: Spurv – Brefjære

KRITIK: Spurv – Brefjære

Als 2018 das zweite Album der norwegischen Band Spurv, Myra, erschien, war das eine Offenbarung für mich, die mich überhaupt erst instrumental Post-Rock hat entdecken lassen.

Bis heute ist Myra für mich weitestgehend unerreicht in diesem Genre – ein durch und durch großartiges Album. Dass Spurv nun für das neue Album Brefjære bei Pelagic unter Vertrag sind, ist nur konsequent, denn so haben Spurv nicht nur in Sachen Label eine Schippe draufgelegt, sondern auch in jeglicher Hinsicht in der Musik.

Auch wenn ich es nicht gedacht hätte, Spurv schaffen wirklich bei jedem einzelnen Moment ihrer Musik eine Weiterentwicklung: Ruhiger, härter, lauter, leiser, mehr Instrumente, weniger Instrumente, mehr gute Melodien – die Liste könnte ich ewig so weiter führen. Das Prägnanteste ist sicherlich, dass es nun auf drei Stücken Gesang gibt, allerdings jedesmal auf andere Art. Mal choral, mal zerbrechlich von einer Frauenstimme, mal etwas folklorisch von einer Männerstimme. Anders als etwa bei Labelpartnern Lost in Kiew, die auch neuerdings Gesang auf einigen Stücken haben, ist das sehr organisch, sehr stimmig und überhaupt nicht erzwungen. Hilfreich ist dabei sicherlich, dass ich von den norwegischen Texten gar nichts verstehe und mich so nur auf die Wirkung konzentrieren kann.

Auch instrumental haben sich Spurv weiterentwickelt, überall gibt es mal ein paar Streicher oder ein paar Bläser oder ein paar sehr gezielte Percussions zu entdecken. Man merkt an jeder Stelle, dass dieses Album in jedem Detail durchdacht und bis zur Perfektion arrangiert wurde. Gleichzeitig schaffen es Spurv, dass man als Höre:in in die Atmosphäre hineingezogen wird und sich in den Sounds verlieren kann. Und doch ist das kein rein athmosphärisches Album, neben den sehr zerbrechlichen Momenten sind Spurv auch noch immer eine Rockband und Å vente er å endre ist nicht nur zerbrechlich, sondern gleichzeitig auch der härteste Song des Albums.

tl;dr: Brefjære ist ein durch und durch fantastisches Album.

Spurv – Brefjaere (Limited XXI Edition) (Single Gold Vinyl) (22.09.2023)

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Von Veröffentlicht am: 21.09.2023Zuletzt bearbeitet: 21.09.2023332 WörterLesedauer 1,7 MinAnsichten: 1208Kategorien: Alben, Kritiken0 Kommentare on KRITIK: Spurv – Brefjære
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Über den Autor: Arne Krause

Mein Fokus bei PiN liegt auf Neoklassik, Ambient, Progressive Rock, Post Rock und Electro. Und allem dazwischen (außer Indie).

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