BERICHT: Suuns, Massenger und Annika Rabenschlag | 07.08.2013, Druckluft Oberhausen
Gestern Abend war es so weit, die kanadische Band Suuns machte auf ihrer knapp dreimonatigen Tour einen Halt im Druckluft Oberhausen.
Als Vorband spielen Massenger aus Kalifornien, die mich mit Ihrer Mischung aus 60s, Surf und leichten Psychedelic Einflüssen nicht zuletzt auch durch die Sängerin Sasha Green, an Bands wie The Raveonetts denken lassen. Für meinen Geschmack standen sie etwas zu lange auf der Bühne, obwohl der Schlagzeuger wirklich einiges durch sein präzises und kraftvolles Spielen rausholte.
Um kurz nach 22 Uhr dann endlich Suuns, die zu meinem Leidwesen wie schon auf dem Dour Festival auch hier vor einer fast leeren Halle stehen. Die Gruppe betritt nach einem arabischen (?) Intro die Bühne und Sänger Ben Shemie fängt auf die für Ihn typische Art und Weise an in das Mikro zu säuseln. Ich gebe zu, dass der Gesangsstil etwas gewöhnungsbedürftig ist, doch spätestens beim zweiten Lied, dem Tanzhit 2020 stört mich das gar nicht mehr. Man muss sich auf Suuns einlassen, doch hat man das erstmal geschafft kann man sich wunderbar treiben lassen. Die tanzbare Mischung aus Noise mit elektronischen Elementen ist eigenwillig aber grade das macht Suuns zu einem Erlebnis. Sie schaffen Raum und Atmosphäre zum Träumen. Während der Stunde die sie auf der Bühne stehen arbeiten sie sich durch Stücke des aktuellen Albums „Images du Futur“ aber auch ältere Sachen kommen nicht zu Kurz.
Ich werde mir auch beim nächsten mal wenn Suuns in der Nähe sind das Konzerterlebnis nicht nehmen lassen und das rate ich allen die Primal Scream oder Sonic Youth nie sehen konnten was nicht heißt, dass Suuns nur Nostalgie sind. Suuns sind zeitgenössisch, mit einer gesunden Portion Bewusstsein für Musikgeschichte.
Vor dem Konzert konnte man im Druckluft Café noch der Ausstellungsreihe „Auf zu neuen Bildern“ beiwohnen. Ausgestellt wurden Fotografien der jungen Solinger Künstlerin Annika Rabenschlag. Sie will Momente festhalten, so kam sie zur Fotografie heißt es auf der Informationsseite.
Neben schwarz-weiß Portraits im Stile Helmut Newtons, wurden auch Körperuntersuchungen, die einen Körper in ungewöhnlichen Posen zeigen, ausgestellt. Die Ausstellung kann noch bis zum 07.09.2013 in der Kombüse 22 im Oberhausener Druckluft besucht werden. Da gibt es übrigens auch lecker veganes Essen.
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