BERICHT: Elbriot Festival Hamburg (19.08.2023)

Das diesjährige Elbriot Festival fand am 19. August auf dem Großmarktgelände in Hamburg statt. Bereits zum 10. Mal öffnete des beliebte Festival seine Pforten.

Um 12 Uhr war Einlass, sodass 12:45 Uhr bereits Das Pack aus Hamburg itself der Menge mit ersten Metalklängen einheizen durften.
Das Bier begann zu fließen und der Schweiß ebenso. Anschließend traten Nasty aus Belgien auf und wurden besonders von Anhängern des Hardcore ordentlich gefeiert.

Mantar aus Bremen waren im Anschluß an der Reihe. Die Band besteht nur aus zwei Mitgliedern – Sänger/Gitarrist und Schlagzeuger.

Was dann folgte, hätte ich persönlich lieber nicht gehört und live erlebt. Wie cool wäre es gewesen, wenn das gesamte Publikum geschlossen flash-mob-artig während des „Auftrittes“ der Kassierer das Festivalgelände verlassen hätte und erst im Anschluß geschlossen wieder reingekommen wäre. Über Geschmack lässt sich sicherlich streiten, aber mir ist schleierhaft, warum in der heutigen Zeit eine derartige Geschmacklosigkeit eine Bühne bekommen darf.

Nach so viel Irrsinn hatten es Frogleap aus Norwegen ein bisschen schwer, das Publikum wieder in den „Gute Laune“-Modus zu bringen. Und doch gelang Ihnen das mit Ihren Metal-Coverversionen bekannter Popsongs außerordentlich gut.

Das sonnige Wetter war mittlerweile drückender Schwüle mit hin und wieder leichtem Regen gewichen. Die Saunatemparaturen taten der guten Laune des Publikums jedoch keinen Abbruch.

Um 18:10 Uhr sollten eigentlich Carcass aus Liverpool ihren Death Metal präsentieren. Doch leider waren diese noch im Flieger nach Hamburg, da sie tags zu vor auf einem anderen Festival gespielt haben.

Die Schweden von Arch Enemy waren so nett und erklärten sich bereit, ihr Set zu tauschen. Frontfrau Alissa White-Gluz ist wahrlich eine Erscheinung. Mit einer wahnsinnigen Energie wirbelte sie über die Bühne und ließ sie Haare fliegen. Vom Publikum wurden Arch Enemy unglaublich gefeiert, die Stimmung war echt grandios.

Carcass schafften es schließlich noch auf die Bühne und spielten ihr Set. Leider fiel die Technik des Gitarristen aus und es musste etwas improvisiert werden.

Nach einem wunderschönen Regenbogen über dem Großmarktgelände beschlossen die Briten von den Architects den Abend. Von Sekunde 1 an rasteten die Fans völlig aus. Leider gab es auch hier technische Probleme, Sänger Sam Carter war die ersten 3 Songs quasi nicht zu hören. Das Publikum half aber aus und sang lauthals jedes Wort mit.

Die Architects könnens einfach, definitiv eine der besten Livebands des Metal und eine wirkliche Herzensempfehlung. Es war das letzte Konzert der Jungs aus Brighton für dieses Jahr. Jetzt möchten sie sich erstmal dem Schreiben und Aufnehmen von neuen Songs widmen.

Einen Tag nach dem Elbriot jährte sich der Todestag des Architects-Gründungsmitgliedes Tom Searle zum 7. Mal. Vielleicht war ja der Regenbogen ein Gruß von ihm…

2024 geht das Elbriot in die nächste Runde. Amon Amarth wurde bereits als erster Headliner bestätigt.

Alle Fotos inkl. Titelbild (Frogleap) von Marlen Greb