The End of Travelling – Vol. 94
Mit der unregelmäßigen Serie der The End of Travelling-Listen möchte ich Euch auf Spannende neue Songs, die vor allem über die Musik-Promotion-Plattform SubmitHub, meist direkt von den Künstler:innen selbst, veröffentlicht worden sind, aufmerksam machen.
Also Kopfhörer aufsetzen, Augen schließen und ganz entspannt zurücklehnen …
Barbara Cuesta – Little Blackbird
Schon seit langem verzaubert Barbara Cuesta die Singer-Songwriter-Szene in ganz Deutschland. Nachdem sie ihr Abitur mit Strassenmusik finanzierte und in Düsseldorf zahlreiche Musikpreise gewann, zog die dreisprachige Künstlerin 2003 vom Rheinland nach Berlin, um ihr erstes deutschsprachiges Album aufzunehmen, das 2005 bei Universal erschien.
Nach erfolgreichen Konzerten in Deutschland, Österreich und Spanien zog sie sich zurück und widmete sich zunächst anderen Projekten. 2011 meldete sie sich mit dem englischsprachigen Album Shine zurück und präsentierte sich mit Band und ihren neuen, mal leise entrückten, mal lauten leidenschaftlichen Songperlen als gereifte Künstlerin.
Während einer weiteren Pause widmete sie sich intensiv der Meditations- und Yogapraxis und setzte sich mit der Migrationsgeschichte ihrer Familie auseinander. Es reifte der Wunsch, ein politisch sendungsbewusstes Album zu produzieren und auf einem eigenen Label zu veröffentlichen. Die GEMA unterstützt das Vorhaben mit einem Stipendium und so gründet Cuesta 2022 Santianes Records, benannt nach dem Heimatdorf ihrer Familie in Spanien.
Entstanden sind Geschichten, die mit queerer Vagabundenenergie aufgeladen sind und ihre enorme poetische Bandbreite zeigen. Mit Co-Produzentin und Arrangeurin Zeina Azouqah produziert sie die erste Single Little Blackbird bestehend aus zwei Tracks, die starkes Indie-Pop-Potenzial in sich tragen und gleichzeitig durch kunstvolle Violinen-, Cello-, und Querflöten-Arrangements beeindrucken.
Mit Anklängen von Joni Mitchell, Suzanne Vega und Tracy Chapman haben ihr Gesangsstil und ihr musikalisches Können Barbara Cuesta wohlverdiente Auszeichnungen in ganz Europa eingebracht.
Keegan Teag – Gravity’s Existence
Die auf den Straßen im East Village von New York City aufgewachsene Keegan Teag wirbelte bereits zu Burning Down The House von Talking Heads herum und erkannte früh, dass Musik ihre Sprache des Lebens und der Liebe, des Denkens und Fühlens sowie all dessen, was ihre Sinne grenzenlos anspricht, ist.
Im Laufe ihrer Jahre hat sie die Musik einer Vielzahl von Künstler:innen genossen und sich von ihr inspirieren lassen: David Bowie und Billy Joel, Supertramp und Fleetwood Mac, Ornette Colman und Miles Davis, Alanis Morisette und Ella Fitzgerald. All diese Künstler:innen und mehr sowie ihr breites Spektrum an Erfahrungen – soziale, emotionale und intellektuelle – sind gereift, um die Entstehung von Keegan Teag zu fördern – einer Singer-Songwriterin mit lyrischer Resonanz und einem R&B-durchdrungenen Pop-Sound.
Während ihres Studiums am Berklee College Of Music schrieb, produzierte und veröffentlichte sie unter dem Künstlernamen Kfirestorm ihre Debütsingle Baby Blue, die 5.000 Streams erreichte.
Ihre erste Singleveröffentlichung Gravity’s Existence unter dem neuen Künstlernamen Keegan Teag trägt die Zuhörer:innen durch die Achterbahn romantischer Turbulenzen. Selbst geschrieben, eingespielt und produziert mit Koproduktion von Arthur Pingrey (Lana Del Rey, Dua Lipa) erzählt der Track eine fesselnde Geschichte voller emotionaler Komplexität der Romantik.
Tre. Charles – Memory
Der aufstrebende Singer-Songwriter, Musiker und Produzent Tre. Charles hat seine mit Spannung erwartete Debüt-EP Currently veröffentlicht. Geschrieben, produziert und aufgenommen in seinem Heimstudio in Durham, North Carolina, das Vier-Track-Album wird klanglich von seinem einzigartigen alternativen Soul und progressiven R&B-Klanglandschaften angetrieben, die durch Ambient, experimentelle Elektronik und Lo-Fi-Pop-Sensibilität ergänzt werden.
Textlich inspiriert ist Tre. Charles von seinen persönlichen Kämpfen als junger schwarzer Mann in Amerika und wie er sich von der heutigen Social-Media-Landschaft überwältigt fühlt, bis hin zu den Auswirkungen der Meditation in seinem Leben, wenn die Dinge schwierig sind, und wie er versucht, sich davon zu befreien Einschränkungen, die die Gesellschaft uns allen auferlegt, hinzunehmen.
Musikalisch erinnert das zum Teil an Frank Ocean, Sampha oder Daniel Caesar und auch die Auskopplung Memory ist ein Track, der genau auf dieser musikalischen Welle dahingleitet.
Aryeè The Gem – To It
Die facettenreiche Sängerin und Songwriterin Aryeè The Gem, in Milwaukee, Wisconsin geboren und in Mobile, Alabama, aufgewachsen, lebt in Atlanta, Georgia und ihre Arbeit verbindet Kunst und Heilung durch musikalischen Ausdruck.
Ihre Affinität zur Musik begann schon in jungen Jahren, als sie von der Grundschule bis zum College in Chöre sang. Musikalische frühe Einflüsse sind Neo-Soul- und R&B-Künstler:innen wie Lauryn Hill, Jill Scott, Tina Marie, Vivian Green, Alicia Keys und Brandy. Ihre Musik verschmilzt alternative R&B- und HipHop-Elemente, um einen eklektischen, hochfrequenten Sound zu kultivieren. Geplant ist, dass Aryeè ihre Debüt-EP im Sommer 2023 auf dem Label Saint & Citizen Music veröffentlicht.
Die aktuelle Single To It wurde produziert von Trakmatik, der auch mit Größen wie Snoh Aalegra, Keyshia Cole und August Alsina zusammengearbeitet hat. Zu der Single gibt es auch ein fesselndes Musikvideo, das den Song noch lebendiger macht. Entstanden ist das Video unter der Regie des in Los Angeles ansässigen Kameraduos MOM (Alicia Keys, Krewella, Adekunle Gold).
Über die Inspiration hinter To It sagt Aryeè The Gem:
Dieser Song wurde von einem meiner Charakterfehler inspiriert, nämlich Überdenken. Es gab Phasen in meinem Leben, in denen die Dinge schwierig waren und ich in das Gefühl des Unbekannten eingetaucht war. In diesen Zeiten lernte ich, wer ich wirklich war, durch meine Fähigkeit, mich diesen Problemen zu stellen und sie zu bewältigen, anstatt sie mit Dingen zu maskieren, die vorübergehende Erleichterung bringen würden. Letztendlich wollte ich diese Emotionen beleuchten, die nicht unbedingt als „positiv“ angesehen werden, und betonen, dass diese Gefühle genauso wichtig sind.
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