The End of Travelling – Vol. 100

The End of Travelling – Vol. 100

Mit der unregelmäßigen Serie der The End of Travelling-Listen möchte ich Euch auf spannende neue Songs, die vor allem über die Musik-Promotion-Plattform SubmitHub, meist direkt von den Künstler:innen selbst, veröffentlicht worden sind, aufmerksam machen.

Also Kopfhörer aufsetzen, Augen schließen und ganz entspannt zurücklehnen …

Friendly Faces – Painting song (feat. Simona Boson)

Friendly Faces ist eine klassische Akustik-Gitarren-Indie-Folk-Band aus Chicago, Illinois, bestehend aus Cameron Goulder (Gesang), Griffin Mang (Gitarren) und Jakob Morris am Bass. Für eine wunderbare Ergänzung sorgt auch beim aktuellen Track Painting Song Simona Boson, die bereits bei der letzten Veröffentlichung Dear Satan die Textzeilen intoniert hat. 

Bei Painting Song dominiert die zarte von akustischen Gitarren erzeugte Melodie, die mit dem gehauchten Gesang verschmilzt. Nach einem Break in der zweiten Hälfte des Tracks verliert sich der Gesang und der Song geht in eine gezupfte Instrumentalversion über. Schön wäre es, wenn hier noch etwas mehr Kraft und Energie investiert worden wäre, um den Song auf ein nächstes Level zu bringen. So schaukeln die Töne etwas hilflos dem Ende entgegen. Diesen teil des Songs bräuchte es tatsächlich nicht. 

You Citizen – Too Bright

Das Solo-Projekt You Citizen ist eine weitere musikalische Ausdrucksart von Bill McElnea, der üblicherweise Gesang und Gitarren beisteuert und seit 2018 im Duo VosFM zusammen mit Tom Francavilla (Bass/Programmierung) produziert. 

Fünfzehn Jahre nachdem sich die beiden am College kennengelernt hatten, gemeinsam in den Clubszenen von Cleveland und New York spielten und als Vorgruppe für Bands wie The Smithereens und Cafe Tacuba auftraten, kamen sie 2018 wieder zusammen und gründeten das Projekt VosFM, ein gefühlvolles Elektro-Rock-Duo mit Einflüssen von The Psychedelic Furs über Shiny Toy Guns bis hin zu Brian Wilson

Das Duo hat bereits drei Singles veröffentlicht, die für 2022 angekündigte EP ist aber noch nicht erschienen.

Für das aktuelle Solo-Projekt You Citizen gibt McElnea die Bands Depeche Mode, The Psychedelic Furs, The Strokes und Interpol als Inspirationen an.

Über den Song schreibt der Künstler im Pressetext: 

Es ist meine erste Veröffentlichung und ich denke, in dem Song geht es darum, Selbstzweifel während des gesamten künstlerischen Ausdrucksprozesses zu bewältigen. Wie Sie wissen, kann es ein wenig beängstigend sein, sich da draußen aufzuhalten, also dachte ich mir, ich singe einfach darüber.

Arliston – 451

Arliston sind die Süd-Londoner Jack Ratcliffe (Sänger & Instrumentalist) und George Hasbury (Instrumentalist & Produzent), die sich für ihre vierte EP mit den talentierten Schlagzeugern Sylvan Strauss und Sam Catchpole sowie den Hornisten Sam Scott und Dan Berry zusammengetan haben. 

Das Duo erreichte erstmals im Jahr 2018 mit der in den Dock Street Studios im Osten Londons mit Chris Blakey (Nick Cave & the Bad Seeds, Lloyd Williams, Death in Vegas) aufgenommenen und von der Kritik gefeierten EP Hawser mediale Aufmerksamkeit. Die EP wurde von Brett Shaw (The Foals, Florence and the Machine) gemischt.

Im Jahr 2023 kehren Arliston nun mit ihrer vierten EP How In Heaven zurück und liefern ihr bisher ausgereiftestes Werk. Vorab gibt es nach der Auskopplung Pisco Sours und dem Titeltrack How In Heaven die Single 451, eine Hommage an Rad Bradburys dsytopischen Roman Fahrenheit 451 aus dem Jahr 1953, zusammen mit einem farbenfrohen Video. 

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Wide-Eyed Lounge Cats – Love Lost on a Bar Napkin 

Die in Baltimore, Maryland beheimatete Jazz-Pop-Jam-Band Wide-Eyed Lounge Cats verbindet zwei spannende musikalische Elemente zu neuen Tracks: Originalkompositionen und unorthodoxe Arrangements. In ihren Songs vermischt die Band klassischen Rock’n’Roll- und R&B-Musik, mit cleveren Jazz-Covern von Songs von Künstlern wie The Talking Heads über Ella Fitzgerald bis hin zu Dave Brubeck.

Die Band besteht aus Christian Ventimiglia (Keyboards, Gesang, Gitarren), Tore Dalaker (E-Gitarren), Ben Graham-Putter (Schlagzeug), Reggie Stiteler (Bass, Gesang), Chris Peacock (Percussions) und Saxofonist Ryan Comstock, der auch einen Teil der Songs schreibt und diesen mit seinen Soli Tiefe und Präsenz verleiht. 

Anfang Juni hat die Band ihr drittes Album The Watermelon Sessions veröffentlicht und die erste Single-Auskopplung ist der Track Love Lost on a Bar Napkin.

Über den Song heißt es im Pressetext: 

Das Lied wurde vor vielen Jahren geschrieben, während unserer Zeit in der örtlichen Barszene von Fells Point (Baltimore). Das Arrangement ist einem traditionellen Jazz-Standard nachempfunden und der Text beschreibt die Fantasie einer Begegnung mit einer Frau in der Romantik vergangener Zeiten.

Julie Byrne – Moonless  

Die im Westen des Staates New York aufgewachsene und aktuell in New York City lebende Singer-Songwriterin Julie Byrne hat es geschafft ihr erfolgreiches Schaffen so gut wie möglich aus der Öffentlichkeit herauszuhalten du kann so viele Orte als ihr Zuhause betrachten. Das Gitarrespielen brachte sie sich selbst bei und ihr Songwriting lebt insbesondere von poetischen, stimmungsvollen Bildern von der Straße und den sich entwickelnden Eindrücken von Freundschaft, Liebe und Verlust. Ihre natürliche Wärme und Verletzlichkeit, die angeborene Musikalität und die Naturverbundenheit sind Fähigkeit, die direkt ein gemeinsames Gefühl ermöglichen. 

Sechs Jahre sind seit ihrem gefeierten Durchbruch, den sie mit ihrem zweiten Album Not Even Happiness (2017) schaffte, vergangen. Im Jahr 2023 hat sie bereits die Singles Summer Glass und The Greater Wings veröffentlicht, die zusammen mit dem aktuellen Track Moonless nochmals mit veröffentlicht werden.

Über den Song Moonless heißt es im Pressetext: 

„Moonless“ ist eine Ode an die glitzernde Dunkelheit, teilweise geschrieben auf einer abgelegenen Insel im Süden Portugals, wo Byrne eine Künstlerresidenz absolvierte. „Ich erinnere mich an einen Spaziergang durch die Dünensysteme auf der Meerseite von Culatra, an die Geräusche der Docks, an den Geruch von Wattflächen. Das Land selbst ist als Küstenformation in einem ständigen Zustand der Bewegung zwischen Erosion und Wachstum.“ Die hypnotische Klavierballade ist ein Portal in die verlorene, späte Nacht mit verlockenden sensorischen Details: Stimmen, die durch den Rauch aufsteigen, die Haptik der in den Tisch eingravierten Namen, der Wind, der vom Meer her über die Haut weht. Gerade als sich die Szene ewig anzufühlen beginnt, stellt Byrne seine Vorstellungen vom Fackelgesang auf den Kopf. „Moonless“ sehnt sich nicht nach der Rückkehr eines anderen, sondern zeugt von der Erleichterung, nicht länger auf die Liebe eines anderen warten zu müssen. „Etwas, das ich an der Arbeit als Songwriterin liebe, insbesondere als queere Frau, ist, dass ich das letzte Wort in meiner Arbeit haben und Zeile für Zeile ich selbst werden kann. Dies ist ein Trennungslied und es ist das erste Lied, das ich auf dem Klavier geschrieben habe.“ Ihr neues Instrument verschwindet im Abendlicht. Eine bloße Konstellation von Streichern beendet die Geschichte wie Funken, die in der Dunkelheit aufsteigen und dann in Asche verschwinden.

Snark – Gråta en sjö (Cry a Lake)

Die Gruppe SNARK wurde im Jahr 2020 in Göteborg, Schweden gegründet. Die Geschichte ist daher noch kurz und die Identität der Bandmitglieder auch noch nicht wirklich geklärt, aber nach allem was zu ermitteln war handelt es sich um ein Quintett. 

Snark spielt selbstkomponierte Songs, die von der markanten Leadstimme Santiago Cambóns in Schwedisch vorgetragen werden. Die Texte haben eine einfache Süße und klingen insbesondere für Nicht-Schweden wahr, nackt und selbsterfahren. Die Songs, die zum Anhören online zur Verfügung stehen, zeigen eine echte musikalische Breite, wobei der Gesang den roten Faden bildet. Die Band klingt normalerweise unabhängig von der Produktion nackt, analog und auf das Wesentliche reduziertt, aber mit Gråta en sjö wird die Nacktheit auf eine neue Ebene gehoben. 

Uber den aktuellen Song Gråta en sjö (Cry a Lake) heißt es im Pressetext:

In Cry a Lake wird der Sänger von Snark, Santiago Cambón, nur von einem Flügel und Streichinstrumenten begleitet. Seinem Schicksal überlassen, zusammen mit einem fast spirituellen, melodischen Flügelklang, gespielt von Lars Hammarström, entblößt er seine magische Stimme zu Tränen und wir können nichts anderes tun, als beim vielleicht schönsten Lied des Jahres mitzuweinen. 

Cry a Lake ist ein Lied über das Loslassen, das Brechen von Normen und das Weinen und das Heraustreten aus Schränken. Mit diesem mutigen Lied hofft Snark, zu offener Verletzlichkeit und weniger Fassaden zu inspirieren.

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Von Veröffentlicht am: 15.06.2023Zuletzt bearbeitet: 15.06.20231380 WörterLesedauer 6,9 MinAnsichten: 690Kategorien: News, Streams, VideosSchlagwörter: 0 Kommentare on The End of Travelling – Vol. 100
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Über den Autor: Richard Kilian

"Das Leben ist zu kurz für schlechte Musik" Wer mit Stephen King, Charles Bukowski, Andrew Vachss und Elmore Leonard sowie Marillion, Cigarettes after Sex, Motorpsycho, The Jayhawks, Sufjan Stevens, Rush und God is an Astronaut etwas anzufangen weiß, der ist bei mir richtig.

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