Nach Gerüchten vom Ende des iTunes Stores – Bandcamp bleibt bei seinem Modell
Bandcamp dürfte den meisten von euch ein Begriff sein. Für alle anderen: dies ist eine Plattform, bei der alle Titel einer Veröffentlichung kostenfrei abgehört werden können.
Bandcamp – Künstler selbst legen fest, ob die Tracks dann kostenlos, kostenpflichtig oder nach Angabe der E-Mail Adresse runtergeladen werden können. Käufer können auch spenden oder mehr bezahlen, als verlangt, wenn sie möchten. Außer den Downloads kann man hier auch physische Tonträger erhalten. Bandcamp erhält 15% der Verkäufe als Anteil, wobei der Anteil nach einer Einnahme von 5.000$ um 10% sinkt. Die Teilnahme bei Bandcamp ist hingegen kostenfrei. Das ist also vor allem für unabhängige Künstler eine willkommene Promotionplattform.
Vor kurzem hat der Onlinemusikdienst bekannt gegeben, dass er weiterhin diesen Dienst anbieten wird, nachdem das Gerücht auftauchte, dass Apple die Downloadfunktion im iTunes Store nicht weiter anbieten wird. Apple hat dies zwar zurückgewiesen, dennoch bleibt die Befürchtung, dass Apple die Nutzer dazu zwingen möchte zu dem Streamingdienst Apple Music zu wechseln, da die Umsätze durch Downloads mittlerweile schrumpfen.
Bandcamp hat daraufhin reagiert und wiederholend darauf hingewiesen, dass sie weiterhin ihren Service betreiben werden. So haben sie auch offen gelegt, dass Bandcamp um 35% gewachsen sei. Außerdem haben Fans die Künstler mit 4,3 Mio. $ jeden Monat unterstützt und kaufen etwa 25000 Veröffentlichungen täglich. Es seien etwa 6 Mio. Fans, wobei die Hälfte davon jünger als 30 Jahre ist, die hundertausende Künstler supporten.
Interessant ist, dass die Verkäufe der physischen Tonträger ebenfalls gestiegen sind bei Bandcamp – im Gegensatz zur Musikindustrie. Währen die digitalen Albumverkäufe um 14% (Musikindustrie zum Vergleich: 3%) im Jahr 2015 gestiegen sind, stiegen Vinylverkäufe um 40% und Kassetten um 49% via Bandcamp. Und auch die CD Verkäufe stiegen um 10%, während sie branchenweit um 11% sanken.
Mit diesen Zahlen behauptet sich Bandcamp gegen Streamingdienste und gibt ganz klar zur Kenntnis: „As long as there are fans who want to own, not rent, their music, that is a service we will continue to provide, and that is a model whose benefits we will continue to champion“. Bandcamp lässt es sich nicht nehmen mit dem offiziellen Statement gegen Spotify und Apple Music zu sticheln, was sie sich allerdings auch leisten können, da das Konzept seit 2012 gewinnbringend agiert. Der Dienst existiert seit 2008 und bietet etlichen independent Künstlern und Labels die Möglichkeit ihre Releases fair und transparent mit den Fans zu teilen.
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