KRITIK: Jonathan Glancey – Architektur – Die visuelle Geschichte
Architekturliebhaber:innen aufgepasst. Im Verlag Dorling Kindersley ist Anfang des Jahres eine Einführung zur Geschichte der Architektur erschienen.
Auf 416 Seiten reist man, stark bebildert durch zwölf Kapitel. Chronologisch angefangen mit dem wahrscheinlich ersten Bau eines Tempels ca. 5300 v. CHR. in Eridu (Süd-Mesopotamien; heute Süd-Irak) und dem damit verbundenen Start des Städtebaus bis zum House Of Trees, einem Wohnhaus in Ho-Chi-Minh-Stadt (Vietnam), das 2014 fertiggestellt wurde und mit seinen begrünten Dächern und umweltfreundlichen Materialien vielleicht sinnbildlich für den Städtebau der Zukunft steht.
In dieser Zeitspanne von mehr als 7000 Jahren ist einiges passiert. Das Buch von Architektur-Kritiker Jonathan Glancey, der von 1997 bis 2012 auch für den The Guardian als Architektur- und Designredakteur gearbeitet hat, glänzt mit vielen Details und Informationen. So werden das Kapitol, aber auch die Wieskirche beispielsweise in einem 3D Modell auf je einer Doppelseite sehr belebend dargestellt und analysiert. Auch lernt man viele Details zu den einzelnen Stilrichtungen.
Man bereist zu Beginn den Nahen Osten und Ägypten, um über Mittel- und Nordamerika, sowie Südamerika dann in der klassischen Antike zu landen und dort einiges über Griechische und Römische Architektur, aber auch das Frühchristentum und Byzanz erfährt. Nach vielen Stunden Schmökern und Staunen landet man dann in der Moderne und ganz zum Schluss in der Gegenwart.
Architektur – Die visuelle Geschichte ist eine Zeitreise durch das Entstehen von Architektur und der Sesshaftigkeit bzw. der Lebensformen der Menschheit. Man erfährt nicht nur viele architektonisches Details und eignet sich Wissen an, sondern lernt auch vieles über die Geschichte der Menschheit, da Architektur immer auch in Bedeutung mit sich verändernden Gesellschaften und Begebenheiten steht und dementsprechend angepasst wurde.
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