Adwoa Badoe – Aluta
Im Peter Hammer Verlag ist am 05. März dieses Jahres das neue Buch von Adwoa Badoe erschienen, das den Namen „Aluta“ trägt. Aluta war in der Zeit, in der das Buch spielt, nämlich Anfang der 1980er Jahre, in vielen afrikanischen Ländern die Bezeichnung für die Studentendemonstrationen und damit verknüpft der Ruf „A luta continua“.
Buch kaufen Vö: 05.03.2018 Peter Hammer Verlag
Das Buch beginnt mit dem Verhör, dem Charlotte, unsere Ich-Erzählerin, ausgesetzt ist. Dieses Verhör wird auch am Ende nochmal eine Rolle spielen. Mit nüchterner Sprache, schonungslos und direkt führt uns Adwoa Badoe in die Geschichte der jungen Studentin Charlotte aus Accra ein. Die ersten Seiten des Buches schmerzen und fast ist man geneigt zu sagen, dass es erfreulich ist, dass das Ende des Verhörs und die damit verbundenen Folgen uns bis zum Schluss der Geschichte erspart bleiben.
Die eigentliche Geschichte von Charlotte beginnt mit dem Umzug aus dem Elternhaus in Accra an die Universität in Kumasi. Die neu gewonnene Freiheit, studentische Rituale, die Freundschaft zu ihrer Zimmernachbarin Mary all’ das beflügelt Charlotte. Sie muss sich das wahre Leben anfühlen und so ist es auch. Die ersten Wochen vergehen wie im Flug und sie lernt Marys Cousin Banahene kennen, der im Laufe des Buchs noch einen großen Platz in ihrem Leben einnehmen wird.
Charlotte berichtet von Partys, dem ersten Kontakt mit politischen Diskussionen bei Dr. Ampem. Es ist eine Geschichte junger Menschen in Ghana kurz bevor es zu dem Militärputsch von Jerry John Rawlings 1981 kommt. Die Situation im Land spitzt sich zu. Universitäten schließen, Zwangsarbeit und als logische Folge für eine kämpferische, politisch-interessierte Frau wie es Charlotte ist, folgt das Aktivwerden und Einstehen für die eigenen Rechte.
Adwoa Badoe findet in „Aluta“ immer die richtige Sprache und schafft es, die unterschiedlichen Stimmungen und Gefühle gekonnt einzufangen. Die Ich-Erzählerin Charlotte erzählt nicht nur ihre Geschichte. Sinnbildlich steht sie für viele jungen Menschen in der langen Geschichte der Menschheit, die für ihr politisches Engagement und ihren Glauben an ein besseres Leben bezahlen mussten.
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