Labirinto – Divino Afflante Spiritu (+ exklusive Album Premiere)
Die Post-Rock-Band LABIRINTO aus São Paulo legt nach 3 Jahren Schaffenspause mit “Divino Afflante Spiritu” ihren zweiten bei Pelagic veröffentlichten Longplayer mit einer Spielzeit von 35 Minuten vor.
Insgesamt ist es bereits die zehnte Veröffentlichung, da neben den zwei Alben “Anatema” (2010) und “Gehenna” (2016) auch eine Menge an EPs erzeugt wurden.
Obwohl die Brasilianer immer noch Exoten im Post-Rock-Markt sind, belegt auch diese Scheibe wieder, dass sie ihr Handwerk beherrschen und zurecht einen europäischen Vertrieb gefunden haben.
Das Album ist in sich geschlossen konzipiert und erzeugt eine düster bedrohliche Stimmung, die genau zur inhaltlichen Aussage des Albums passt. Unschwer kann man am Albumtitel und den Titeln einzelner Stücke z.B. “Mahnwache” und “Relevanz” erkennen, dass über allem die Bedrohung des menschlichen Existenz durch Armut und Gewalt schwebt.
Musikalisch ist man sehr dynamisch unterwegs und den sieben Stücke fehlt es nicht an einer ausgeklügelten für viele Post-Rock-Stücke typischen Architektur mit ständigem Ansteigen und Abfallen. Die gelegentlichen Synthie-Klänge ergänzen die treibenden Gitarren-Läufe prächtig und das rigoros stampfende Schlagzeug weist den Weg. Erick Cruxen an der Lead-Gitarre, Schlagzeugerin Muriel Curi und Bassist Hristos Eleuterio sind das Rückrad der Band, bei der noch Luis Naressi (E-Gitarre und Synthesizer) und Kiko Bueno (E-Gitarre) mitspielen.
Direkt zu Beginn präsentiert die Band mit dem hymnischen “Agnus dei” das beste Stück des Albums.
Schade eigentlich, den danach hätte es durchaus noch einiger kreativer Ideen bedurft. Nicht das die anderen Stücke stark abfallen aber es fehlen tatsächlich richtige Höhepunkte, so dass sich der Eindruck aufdrängt, als ob da nicht alle Kraft in das Album gesteckt worden wäre.
Ungeachtet davon gibt es aber neben “Agnus Dei” weitere Anspieltipps wie das Stück “Demiurge” oder “Asherdu”, das vorletzte Stück auf dem Longplayer .
Insgesamt präsentiert die Band hier solides gut gemachtes Post-Rock-/Metal-Handwerk, dass man schon oft in gleicher Güte bei anderen Bands gehört hat.
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