Blackout Problems – Holy
Blackout Problems machen schon seit mehr als acht Jahren gemeinsam Musik. In dieser Zeit haben die Münchener bereits etliche Male auf der Bühne gestanden – unter anderem mit Heisskalt und den Emil Bulls.
Das letzte Lebenszeichen gab es vor etwa vier Jahren. Auf ein Album haben die Fans jedoch vergeblich gewartet. Am 5.02. ist es aber soweit: das Debütalbum von Blackout Problems wird veröffentlicht.
Auf dieser bemerkenswerten Platte entwerfen die Münchener ihren eigenen Stil irgendwo zwischen Post-Hardcore, Alternative und Poppunk. Es scheint als hätten die drei Vollblutmusiker nun ihre Selbstfindungsphase überwunden und legen die Messlatte direkt zu Anfang recht hoch.
Während der Opener „One“ noch sehr düster und gedrückt beginnt, baut sich die Spannung gekonnt auf und entlädt sich ebenso wütend, wie der Track anfängt. Angefixt von diesem Knall geht es direkt in den nächsten Song „Of Us“ über. Mit einer unbändigen Energie packt es den Hörer und peitscht ihn weiter durch die Platte. Bei „The Drive“ wird man hellhörig, denn die geschmeidige Melodie und der poppige Indie-Touch passt nicht so recht ins Konzept.
Dennoch macht der Track Spaß und passt textlich gut ins Konzept des Albums. Es behandelt nicht nur die Motive der urbanen und natürlichen Lebenswelt, sowie zwischenmenschliche Beziehungen, sondern auch althergebrachte Werte wie Gerechtigkeit und Mut. Dabei wirken die Texte auf der ganzen Scheibe weder flach oder abgenutzt, denn sie sind lyrisch gut umgesetzt.
Weiterhin holen sich Blackout Problems gesangliche Unterstützung von Boysetsfire-Sänger Nathan Gray, der mit „Boys Without a Home“ dem Album eine weitere Facette hinzufügt. Ein weiteres Highlight ist „The National“, das gut nach vorne geht und dauerhaft im Ohr bleibt.
Obwohl das Album hauptsächlich aus Midtempo besteht, wirken weder die Texte oder deren musikalische Untermaltung auf keinem der Songs beliebig, sondern vielmehr gut ausgereift. So klingen Blackout Problems auf ihrem Debüt kompromisslos und facettenreich, vergessen dabei aber nicht mitreßende Melodien einzubauen und bestechen mit ihrer Straightness. Wie lange die Jungs für die Entstehung von „Holy“ benötigt haben, ist letztlich egal, denn die Scheibe, die sie abgeliefert haben, war die Wartezeit wert!
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