BERICHT: Scraps of Tape I 04.02.2012 Waldmeister Solingen

Der kälteste Tag. Scraps of Tape. 5 Musiker. Einmal Malmö – Solingen und zurück. Hier spielt die Musik……. im Waldmeister.

Cannon for Cordoba die als Support spielen sollten, mussten Krankheitsbedingt absagen. Die Schweden konzipierten ihr Set einfach spontan auf 1 1/2 Std. und betreten gegen 21.30 Uhr die Bühne. Das Quintett um den charismatischen Johan Gustavsson stieg mit „We are many, we are tied of being few“ vom ersten Tonträger ganz subtil in ihren Gig ein, bevor das Stück nach der Hälfte an Fahrt gewinnt und auch die Temperatur in der Location steigt. „Flera Meter Kort“ geht direkt in den Gehörgang und die Beine. Leider ohne Gesang!

Wer ihren Auftritt beim Toppershouse Festival 2010 in Duisburg gesehen hat, weiss welch mächtige Liveband SOT sind. Ihr experimenteller Stil aus Postrock, Noise, Indie, Posthardcore und polyrhythmischen Cinemascopesound ist die aufregendste Entdeckung der letzten Jahre. „Grand Letdown“ vom gleichnamigen Meisterwerk ist einer der schönsten Songs ihres sehr umfassenden Backkatalogs. Neuzugang Fredrik Gillhagen ist ein unglaublich versierter Drummer der den Sound der Scraps weiter auslotet. Zu hören beim Übergang „Wieldless / TV Crown“. Unglaublich!!! Dann das vertrackte „Fuckers com to collect“ in dem SOT endlich die Betriebstemperatur erreichen. Als würden sie für sich selbst spielen, zelebrieren sie ihre Liebe zur Musik.

Zum Ende des Sets gibt es einen Höhepunkt nach dem anderen. „Bring the Heavy“, „Håll Tjeften“ und zu guter letzt „Mournlight“ das aus 2 Songs zu bestehen scheint. Wer jetzt noch nicht genug hat bekommt als Zugabe das wilde Beast „Master Blaster“, welches in einer Noiseorgie versinkt und die Scraps als  grandiose Liveband zeigt. Sollten Scraps of Tape in deiner Nähe sein, wisst ihr was zu tun ist. Hingehen!!!!