Alte Muster – Ein Interview mit Deniz Jaspersen
Draußen blauer Himmel, seichtes Aprilwetter und am Telefon Deniz Jaspersen. Nach der Single „Alte Muster“, waren wir gespannt wie seine nahe musikalische Zukunft wohl aussehen wird.
Was für Projekte sind denn nach den alten Mustern in 2019 von Deniz zu erwarten?
Ich werde jetzt Anfang April das nächste Lied veröffentlichen. Ich habe lange überlegt und hier und da mal aufgenommen und auch überlegt, wie man Musik veröffentlichen kann. Habe lange mit Labels gesprochen und es gab auch ein paar Interessenten. Aber es ist heutzutage so, das einem Plattenfirmen nicht besonders viel bieten können. Weil sie monetär wahnsinnig unter Druck sind und aus diesem Grund ist es für die natürlich wahnsinnig schwierig. Das verstehe ich auch. Ich habe mir nach Herrenmagazin geschworen, nie wieder einen Vertrag zu unterschreiben für 5.000€.
Aus diesem Grund habe ich gesagt, dass ich das jetzt selber mache und entkoppelt von einem Album immer wieder Songs veröffentliche. Das nächste Stück, was jetzt kommt, ist auch gar nicht alt. Es ist vor 2 Wochen erst aufgenommen worden. Und das ist für mich eine neue und völlig aufregende Art, Musik zu veröffentlichen.
Lässt dir das eine gewisse Spontanität?
Ja und es ist so, dass man immer wieder etwas machen kann. Wenn man ein Album promotet ist hier Single 1, hier Single 2, Video dazu, dann kommt das Album und das Album hört sich dann schon keiner mehr an.
Weil die Leute übersättigt sind?
Ja und weil der Markt heute ein Single-markt ist. Alle wollen in die Spotify-Playlisten, es gibt nicht viele Möglichkeiten. Und die Radiostationen spielen kein Indie, sicher gibt es kleine Stationen und Studentenradios. Einige Redakteure unterstützen da auch. Aber es gibt kein Fernsehformat für Indie, wie willst du das promoten? Wir haben einen Musikmarkt wie in den 60er Jahren, es ist ein Single-Markt. Irgendwann, wenn es Sinn macht, kommt ein Album. Vorgemacht hat es jetzt diese Sigrid, gut, das ist natürlich Pop, Vollpop. Die hat vor 2 Wochen ihr Album rausgebracht. Und da hatte sie schon 3 EPs und hier mal einen Song und da mal einen Song. Aber egal für mich ist das jetzt spannend, ein bisschen rum zu probieren. Es wird auch zu dem neuen Stück erstmal kein Video geben. Ich haue erstmal das Lied raus und dann kommt wahrscheinlich das Video eine Woche später.
Was ja eigentlich nicht schlimm ist, oder?
Eigentlich nicht, aber die Promoter raufen sich die Haare (ordentlich Gelächter…).
Was ist denn in 2019 an Liveauftritten geplant?
Ja, ich spiele auf dem Hansesongfestival in Stade. Dann spiele ich ein paar Konzerte mit Ove. Ove ist eine Band, wo Helge mitspielt. Mit ihm habe ich viel gemacht, viel arrangiert. Er hat mir auch maßgeblich geholfen, diesen Knoten zu lösen, der in meinem Kopf war. Dann werde ich im Winter noch Konzerte spielen und wohl eine kleine Tour machen.
Das sind ja beste Aussichten, vielen Dank für das mega entspannte Gespräch. Ich bin gespannt auf die nächste Single.
Titelbild: Deniz Jaspersen | (c) Fleet Union
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