BERICHT: Reeperbahn Festival 2019 – Der Donnerstag
Tag zwei im Reepergewusel. Mit kleinen Augen und dickem Kopf stürzen wir uns ins Getümmel.
Vormittags ein paar Panel: Musikförderung, Musikverlag, Social Media. Teilweise interessant, teilweise etwas nichtssagend. Auf jeden Fall spannend, nicht nur Musik zu sehen und zu hören, sondern auch Teile der Infrastruktur kennenzulernen. Dann aber irgendwann auch mal genug zu Architektur getanzt, los geht es im kukuun.
Wir sehen die zweite Hälfte der Show von Teke Teke auf der kanadischen Bühne. Man fühlt sich instant an in einen Tarantinostreifen versetzt: während die Songs der Band spielen, läuft vor dem inneren Auge Uma Thurman in Zeitlupe aus einem brennenden Haus voller Ninjas, die sie gerade mit links zerhackstückt hat.
Danach geht es zu DRAHLA in den knackig gefüllten Nochtspeicher. Bauhaus trifft The Cure trifft wunderschöne Stimme. Das sphärische New New Wave mit weiblichem Gesang verzaubert. Zurecht für einen Anchor-Award nominiert.
Auf dem Rückweg geht es kurz nochmal am Spielbudenplatz vorbei, im Schmidts Tivoli haben die VIA (VUT Indie Award) angefangen, draußen steht in einer kleinen Gruppe mürrisch rauchend wie eh und je Max Rieger, viel mehr bekommen wir von der Veranstaltung aber nicht mit, denn es geht schnell weiter in die Docks.
Hier spielen Rikas. Im Vorjahr hatten die Schwaben mit ihrem Disco-Funk-Bee-Gees-Mix bereits viele Herzen gewonnen. Aber weil schon bekannt, geht es nach ein, zwei Liedern schnell weiter ins Häkken nebenan, wo Bülow spielt. Man könnte sagen Lorde aber mehr Trap. Das würde dem Bülow-Universum aber nicht ansatzweise gerecht. Danch geht es wieder am Tivoli vorbei ins Molotow.
Hier spielen Frankie and the Witchfingers. Wow. 70er-Psychedelic gemischt mit einem ordentlichen Stonerrock-Tritt in die Fresse. Die vier Jungs stehen dermaßen unter Strom, dass es alle bis in die letzte Reihe des bis zum Platzen gefüllten Clubs.
Und nach kurzer Ratlosigkeit, wohin denn nun, zu wem denn nun, Planstudieren, beratschlagen, drehen wir um und stiefeln zurück ins Häkken. Press Club. Poppunkriffparty mit eindrucksvoller Sängerin, mit Energie für zehn. Schön. Danach sind wir das Gerenne leid, versacken und einer Kneipe und freuen uns auf den nächsten Tag.
Titelbild: (c) Julian Schmauch
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