Repress des 2002 erschienenen vierten Albums der Texaner von Spoon: Rauh, psychotisch, hysterisch, melancholisch. Da frag ich mich nur warum erst die Strokes kommen müssen um einen Hype auszulösen, denn Spoon haben eine weitaus längere Halbwertzeit, ihr groovy Suicide-/Guided By Voices-inspirierter Indie-Punk lässt nicht nur Popperherzen höher schlagen.
Vinyl-Repress des 2004er-Albums. Nick Cave wird immer mehr zum Prediger, seine Liebe zum Gospel deutete sich schon auf den Vorgängeralben an, auf Abattoir Blues sieht man ihn mit den mittlerweile fest in die Band integrierten souligen Backgroundsängerinnen in der Kutte die Hände gen Himmel heben und möchte es ihm am liebsten gleichtun wie bei Get Ready... oder There she goes....
Nach 10 Jahren Funkstille ein neues Album der Schweizer Post-Rock-Band Honey For Petzi mit zwölf Tracks voller offener, agiler und sich entwickelnder Emotionen - wie mit einem scharfen und subtilen Messer geschnitten.
https://www.youtube.com/watch?v=I-IAfCDE5YE
Scott Kelly von Neurosis, zwei Mitglieder von Amenra und der ursprüngliche Sepultura-Schlagzeuger Iggor Cavalera haben ihr Debütalbum Absent In Body angekündigt.
https://www.youtube.com/watch?v=dDhbP2KROJc
Auf REQUIEM beschäftigt sich die Band KORN mit dem Loslassen alter Laster, dem Aufstehen aus der eigenen Krise und zerschmettert sie mit ihren gewohnt harten Riffs und Texten. Die Dunkelheit ablegen und ins Licht treten, aus der Krise gehen und gestärkt daraus hervorgehen sind Motive, die wie Sinnbilder für unsere heutige Welt wirken. Korn bietet einen unpathetischen Soundtrack für genau diese Zeit nach einer Krise, die uns alle kollektiv und individuell bewegt.
Das langerwartete neue Album von Everybody's favourite Punkbarde aus UK, das anscheinend "back to the roots" geht, und den Punkrockfaktor wohl deutlich hochfährt.
Es kann schon einem ganz schön erdrückenden Rucksack gleichen, wenn man als blutjunge Newcomerin mit dem Debütalbum plötzlich ins Rampenlicht rückt, zu einer Stimme ihrer Generation, von Kritikern wie Fans gleichermaßen gefeiert wird und weltweit ausverkaufte Shows vor immer größeren Menschenmengen spielt. Lindsey Jordan ist es so ergangen und auch wenn sie auf ihrem 2018-Debütalbum Lush sang "I'm in full control / I'm not lost / Even when it's love / Even when it's not", brachte das Ende einer Beziehung letztlich das Fass zum Überlaufen. Sie entschloss sich für einen letztlich 45-tägigen Rehab-Aufenthalt in Arizona - und fing dort nur mit Stift und Papier, beziehungsweise ohne jegliche Instrumente oder Aufnahme-Equipment, an am neuen Album zu arbeiten. Dieses erscheint nun am 5. November in Form von "Valentine" via Matador Records, nimmt uns alle auf eine einzigartige Odyssee voller wahrhaftiger Originalität mit und führt die Indie-Musik in eine neue Ära. Mit dem Grundgerüst des Albums zog es Jordan nach Durham, North Carolina, wo sie sich mit Brad Cook (Bon Iver, Waxahatchee) im Winter 2021 in dessen kleines Home Studio verkroch. Mit dabei waren außerdem die langjährigen Bandmitgliedern Ray Brown und Alex Bass, sowie der Techniker Alex Farrar, während nachträglich noch Streicher in den Spacebomb Studios in Richmond aufgenommen wurden. Die Erfolge der Vergangenheit, eine schmerzliche Trennung, 6 Wochen Rehab und einige seelische Narben hat Jordan mit "Valentine" hinter sich gelassen. Es ist eine Momentaufnahme einer verlorenen Liebe geworden und ein Abschluss, der die Tür zu einem bitterkalten Kapitel für sie zuschlägt.
"UK's best punk band" nennt sie der britische "Guardian" - die beste Punkshow seit Jahren schwärmen Konzertgänger. Fakt ist, ihr Debüt kam nahezu aus dem Nichts und hat völlig zu Recht enorme Wellen geschlagen. Schmerzhaft ehrlich betrachten die Idles nicht nur das Leben und dessen generelle Missstände, sondern zeigen ihre Stärke vor allem in ihrer rücksichtslosen Selbstreflektion und Intimität. Das tut weh, irgendwie auch gut und führt zum Letztmöglichen: Selbstakzeptanz. Wie die Band es selbst ausdrückt ist die neue Scheibe eine Parade voll Glitter und Gewalt about "loving yourself". Das spiegelt sich auch in der musikalischen Umsetzung wieder, die nicht sich selbst sondern alles andere verbiegt um den eigenen wahren Sound zu transportieren. Ein Album, das mit jedem Hören stärker und stärker wird.