The End of Travelling – Vol. 111
Mit der unregelmäßigen Serie der The End of Travelling-Listen möchte ich Euch auf spannende neue Songs, die vor allem über die Musik-Promotion-Plattform SubmitHub, meist direkt von den Künstler:innen selbst, veröffentlicht worden sind, aufmerksam machen.
Also Kopfhörer aufsetzen, Augen schließen und ganz entspannt zurücklehnen …
Crowes Pasture – Don’t Blink
Das in Newton, Massachusetts beheimatete Folk-Duo Crowes Pasture besteht aus Monique Byrne (Gesang und Clawhammer-Banjo) und Andy Rogovin (Gitarren) und spielt vor allem auch Cover-Songs, die die gemeinsame Leidenschaft, den Sinn für Entdeckungen und die Feier des Lebens widerspiegeln.
Das romantische Banjo-Spiel von Monique und das ausdrucksstarke Gitarrenspiel von Andy werden durch ihre persönliche Chemie und den emotionalen Gesang belebt. Hinzu kommen ihre eng abgestimmten Gesangsharmonien und ihr einzigartiger Instrumentalstil, den man nur als Banjo-Gitarren-Romanze beschreiben kann.
Nach dem 2016er selbstbetitelten Debüt-Album und dem Nachfolger Edge of America (2017) hat das Duo im Juni 2019 ihr drittes Album Slow It Down veröffentlicht. Musikalisch zentral ist dabei eine sehr persönliche Herangehensweise an ihren Eskapisten-Folk-Stil; entstanden ist eine intime Präsentation und ehrliche Reflexion.
Highlights des Albums sind die wunderbaren Cover von A Hazy Shade of Winter (Simon & Garfunkel) und Picture of You (The Cure).
Die aktuelle Single Don’t Blink ist nach Agree On und Barranco die dritte Single aus dem neuen Album, das in ein paar Wochen erscheinen soll. Reich an Harmonien und akustischen Roots-Instrumenten, darunter Banjo und Geige.
The Heartways – Deep End
Mitte der 2000er Jahre machte der Name Saskia Hahn erstmals in der Berliner Musikszene die Runde. Ihre Rock-Power-Pop-Combo Sweet Machine war mit ihrem unverwechselbaren Stil und der Bühnenpräsenz der wilden Blondine an der Gitarre einfach die Band der Stunde.
Dies blieb auch der Gender-Ikone Peaches nicht verborgen, die Saskia Hahn und ihre Band mehr als zwei Jahre lang als feste Live-Band auf Tournee nahm, was durch eine ergiebige Aufnahmesession im legendären Rancho De La Luna Studio in Joshua Tree, Kalifornien mit Hilfe des Gitarristen Dave Catching (Queens of the Stone Age & Eagles of Death Metal) und des Toningenieurs Edmund Monsef (Masters of Reality, The Cult, Melissa Auf der Maur) abgerundet wurde.
Zurück in Berlin gönnte sich Saskia nach fünf Jahren puren Rock’n’Roll mit all seinen Facetten eine Auszeit von der Musikszene. Sie widmete sich der bildenden Kunst im Bereich Mixed Media, Malerei, Siebdruck und Installationen. Damit ging sie auch auf Tournee und stellte ihre Kunst in Berlin, New York, Sydney, London und Zürich aus. Eine inspirierende Zeit, in der sie einen neuen Zugang zu ihrer Liebe zur Musik fand.
Von der Muse geküsst, beschloss sie, ihre neuen Lieder nicht nur selbst zu schreiben, sondern auch zu produzieren. Mit ihrer neuen Band The Heartways veröffentlichte sie im Februar 2020 ihre erste Single Maybe. Die zweite Single By Your Side folgte im Juli 2020. Das lange erwartete Album der Band mit dem Titel Damaged Goods befindet sich in der Endbearbeitung und wird noch in diesem Jahr veröffentlicht.
Aktuell gibt es als erste Albumveröffentlichung die Single Deep End, die mit einem AI generierten Musikvideo komplettiert wird. Raffiniert und reflektiert lässt Hahn hier eingängige Melodien auf eine rockige, beschwingte Instrumentierung treffen, um dabei Zuversicht und Hoffnung sprechen zu lassen: “We’re all in the deep end – Floating around / Sooner or later we will figure it out.”
Natalie Clark – Late Train
Die in Glasgow aufgewachsene schottische Singer-Songwriterin Natalie Clark wurde nach ihrem Umzug in die USA als Mercedes Benz KTLA Artist to Watch ausgewählt. Natalie war auch in der Werbekampagne von Mercedes Benz zu sehen Dazu gehörten Auftritte im berühmten Roxy on Sunset und im Greek Theatre in Los Angeles.
Ihr Vater war ein Jazz-Gitarrist und sie wuchs mit Musik von Ella Fitzgerald und Billie Holiday auf. Später kamen noch Künstler wie Aretha Franklin, Marvin Gaye und eine Menge Motown-Bands dazu.
Seit ihrem Umzug in die USA hat Natalie an Festivals teilgenommen, ist durch das Land getourt und wurde kürzlich vom Music Connection Magazine zur Hot 100 Live Artist ernannt. Sie ist außerdem eine offizielle Werbe-Künstlerin von JH Audio.
Ihre kürzlich veröffentlichte Livewire E.P. hat in der Welt der Sync-Lizenzen bereits große Aufmerksamkeit erregt, da die Titel in mehreren Netflix-Shows und einer internationalen Werbekampagne gezeigt wurden.
Ihre neueste Veröffentlichung ist die Single Late Train. Ihre schmerzlich aufrichtige Stimme erinnert an Größen der Neo-Soul-Ära, während ihre Vorliebe für schwebende, ätherische Hooks ihrem Sound einen ausgesprochen modernen Stil verleiht. Late Train ist bedeutungsvoll und kraftvoll, mit einem beruhigenden Text und einer erhebenden Melodie, die in schwierigen Zeiten wirklich nachhallt.
Calum Scott – At Your Worst
Nachdem der in Hull, Yorkshire aufgewachsenen Singer-Songwriter Calum Scott in der Staffel 2015 von Britain’s Got Talent berühmt wurde, konnte er seinen Erfolg in eine Karriere als gefühlvoller Popkünstler ummünzen. Die überzeugende Version von Robyns Dancing on My Own wurde ein Hit und brachte ihm den ersehnten Major-Label-Vertrag bei Capitol Records ein, wo sein mit Gold ausgezeichnetes Debüt-Album Only Human (2018) erschienen ist.
In den nächsten Jahren erweiterte Scott das Material seines Debüts mit einer Deluxe-Edition und einer Reihe von EPs in 2021. Seine zweites Album Bridges erschien im Juni 2022.
Ursprünglich war Scott Schlagzeuger, bevor er von seiner Schwester Jade, selbst eine talentierte Sängerin, zum Singen ermutigt wurde. 2013 meldete sie ihn zum Star Search-Wettbewerb der Lokalzeitung The Hull Daily Mail an, den er gewann. Anschließend schloss er sich einer Maroon 5-Tribute-Band namens Maroon 4 an, bevor er mit John McIntyre, das Dance-Pop-Duo Experiment gründete. 2014 veröffentlichten sie eine Single mit dem Titel Girl (You’re Beautiful).
Im folgenden Jahr traten sowohl Calum als auch seine Schwester für Britain’s Got Talent vor, doch Jade schied bereits beim Vorsprechen aus. Calum sprach mit einem reduzierten, vom Klavier begleiteten Cover des Robyn-Hits Dancing on My Own vor und beeindruckte den Juror Simon Cowell, der ihn direkt ins Halbfinale schickte.
Mit seinem hohen, kraftvollen, leicht nasalen Tenor und seinem guten Aussehen wie ein Junge von nebenan wurde Scott zum Liebling der Fans und kam schnell durch die Show, schied jedoch im Finale nach einer schwachen Leistung aus, die er später auf seine Nervosität zurückführte.
Obwohl er nicht gewinnen konnte, hatte er genug Anhängerschaft aufgebaut, um seinen Job aufgeben und eine Karriere als Live-Act aufbauen zu können.
Seine aktuelle Single At Your Worst ist der Vorbote eines kommdenen Albums. Ein gefühlvoller und gleichzeitig tanzbarer Liebessong über die Probleme des Liebe-Gebens.
Old Crush – On My Mind
Old Crush, ist ein Soloprojekt des in Los Angeles, Kalifornien geboren und aufgewachsenen Sound-Tüftlers Josue Campos, der seit Längerem bereits in Berlin lebt.
Sein Sound ist von der Hintergrundmusik seiner Kindheit wie Videospiel-Soundtracks der 90er Jahre, Synth-Pop, Post-Punk-Elektronik und Hip-Hop beeinflusst und baut auf der Verflechtung mehrerer Genre-Schwerpunkte auf.
Er integriert die Gitarren-, Bass- und lyrischen Themen des Lo-Fi-Rocks, die er während seiner prägenden Jahre als Musiker in Bands in Los Angeles erworben hat, in seine Klanglandschaften.
Zu seinen frühen musikalischen Einflüssen zählen die gesamten Motown-Soundbands, The Doors, The Beach Boys und Filmsoundtracks der 80er/90er Jahre, aber in jüngerer Zeit hat er sich auch von elektronischen und Synth-lastigen Bands wie Air, New Order und Saâda Bonaire inspirieren lassen.
Der aktuelle Track On my Mind ist ein stimmungsvoller Popsong mit starken Anlehnungen an New Order, der gut ins Ohr geht und beim Hören Spaß macht.
Angie McMahon – Fireball Whiskey
Die in Melbourne lebende Sängerin und Musikerin Angie McMahon erregte erstmals 2017 mit ihrem Indie-Rock-Klassiker Slow Mover Aufmerksamkeit und veröffentlichte 2019 ihr Debütalbum Salt – ein Album, das sie zu einer weltweit anerkannten Künstlerin machen sollte.
Mit dem zutiefst gefühlsbetonten Ansatz ihrer Musik mit ätherischen Noten im Stil von Angel Olsen und Florence and the Machine sowie beeindruckenden Live-Shows, die an Big Thief und The War on Drugs erinnern, ist McMahon bekannt für ihr ehrliches Storytelling, das von den ungeschliffenen und chaotischen Erfahrungen des Lebens erzählt.
Sie tourte als Support von Hozier durch die USA, trat bei den Festivals Dot To Dot (UK), Best Kept Secret (NL), Splendour In The Grass und Groovin‘ The Moo auf und hatte gemeinsame Auftritte u.a. mit Julia Jacklin, Mumford and Sons und Angus and Julia Stone.
Das für Ende Oktober angekündigte Album Light, Dark, Light again handelt davon, die dunkelsten Orte in sich selbst aufzusuchen, sich seinen Ängsten zu stellen und zu lernen, dass diese als Portal zu etwas Größerem, Hellerem und Besserem dienen können.
Bereits vorab veröffentlicht sind die Singles Saturn Returning und Letting Go sowie die eben erschienene Single Fireball Whiskey samt einem wunderbar mystischen Video. Angie McMahon wird ihre Songs hierzulande beim diesjährigen Reeperbahn Festival auf die Bühne bringen.
Im Pressetext heißt es zu dem Song:
Mit „Fireball Whiskey“ durchläuft Angie McMahon die Zyklen von Leid und Akzeptanz, die sich nach dem Scheitern einer Beziehung zeigen. Die Musikerin untersucht dabei die schädlichen Methoden, mit denen sie in der Vergangenheit versucht hat, mit ihren Ängsten umzugehen, und die neuen Muster, die es ihr ermöglichen, besser zu sein – sowohl für sich selbst als auch für die Menschen, die sie liebt.
Angie McMahon sagt über den Song:
In ‚Fireball Whiskey‘ geht es darum, dass ich Alkohol benutzt habe, um meine Angst zu bewältigen, und dass ich im Laufe der Zeit gemerkt habe, wie wichtig es ist, sich um seine psychische Gesundheit zu kümmern. Und wie das die Art und Weise beeinflusst, wie man lieben und mit Menschen zusammen sein kann. Ich glaube, ich habe Angst vor Veränderungen und wusste das nicht über mich selbst, aber der Prozess des Schreibens dieses Songs hat mir geholfen, dies ans Licht zu bringen.
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