The End of Travelling – Vol. 110

The End of Travelling – Vol. 110

Mit der unregelmäßigen Serie der The End of Travelling-Listen möchte ich Euch auf spannende neue Songs, die vor allem über die Musik-Promotion-Plattform SubmitHub, meist direkt von den Künstler:innen selbst, veröffentlicht worden sind, aufmerksam machen.

Also Kopfhörer aufsetzen, Augen schließen und ganz entspannt zurücklehnen …

Elkvilla – Better to You

Elkvilla ist das Projekt des australischen Singer-Songwriters und Produzenten Adam Dudek. Er verbrachte die meiste Zeit damit, in seinem Berliner Studio intime, fragile Vocals und Instrumente aufzunehmen und sie nachts sorgfältig zu mischen. Seine Musik lässt sich am besten als eine Auswahl akustischer Indie-Folk-Melodien mit direkten ehrlichen Texten mit atmosphärischen Gitarren und zarten Klavieren beschreiben. Im Grunde sind es langsame Indie-Folk-Songs mit Post-Rock- und Ambient-Einflüssen.

Seine Debüt-EP Strangers erschien 2021 und umfasste vier sehr schöne harmonische Tracks. Der Song Better to you ist ein stimmungsvoller Indie-Folk-Track mit sanftem Gitarrenklimpern und intimem Gesang, zu dem später weiblicher Gesang, Streicher, Klavier und Schlagzeug hinzukommen. Es ist die erste Single seiner zweiten EP Waterfalls, die 5 Tracks umfassen und Ende 2023 erscheinen soll. 

Im Pressetext heißt es: 

Wie alle meine Songs wurde auch dieser komplett selbst produziert und in meinem Heimstudio gemischt. „Better to You“ beginnt mit der Zeile „Ich bin das Salz in deiner Wunde“ und handelt davon, wie du bei jemandem bleibst, auch wenn es Schmerzen erzeugt. Es geht es darum, dass jemand jemanden zurückhält. Diese Person überwindet es jedoch durch Selbstermächtigung, die durch die hoffnungsvolle Musik verstärkt wird.

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Arny Margret – Waiting

Die Singer-Songwriterin Arny Margret hat sich nicht nur in ihrer isländischen Heimat einen Namen gemacht, sondern sorgte auch in ganz Europa und den USA für Begeisterung. Geboren und aufgewachsen in einer kleinen Stadt namens Ísafjörður, besuchte sie ab dem Alter von 6 Jahren eine Musikschule und lernte Klavier spielen – Gitarre spielen brachte sie sich nach und nach selbst bei. 

Musikalisch verbindet sie Folk und Indie und lässt diese mit ihrer introvertierten, herzlichen Persönlichkeit verschmelzen. Mit einer intimen Instrumentalisierung schafft sie es, Themen der Selbstreflexion und des Existenzialismus zu vertiefen. 

Sie tourte ausgiebig als Support von Leif Vollebekk, Passenger, Blake Mills sowie Ásgeir und spielte unter anderem auf dem SXSW, The Great Escape, Newport Folk Festival, Reykjavik Calling und Iceland Airwaves

Nach ihrem Debütalbum They only talk about the weather (2022) folgt nun die erste Single ihrer im September erscheinenden EP Dinner alone.

Die Single Waiting ist eine intime, gefühlvolle Ballade. 

Die Künstlerin erklärt dazu im Pressetext: 

Es geht um das Gefühl, dass man immer auf jemanden wartet, oder auf einen Moment, um etwas zu sagen, aber die Person sieht einen nicht wirklich oder gibt einem nicht die Zeit. Es geht um das Gefühl, jemandem zu sagen: ‚Hallo, ich bin hier‘, aber die Person nimmt es nicht wahr. Es ist ein offener, ehrlicher Song, ich benutze hier keine Metapher, um etwas zu verschleiern. Das an sich ist für mich schon eine ziemlich beängstigende Sache.

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Low Country Hill – A Billion Rooms

Low Country Hill ist der Projektname des in Hamilton, Kanada ansässigen Singer-Songwriters Paul Hogeterp, der 2014 sein selbstbetiteltes, von der Kritik gefeiertes Debüt veröffentlichte. Das Album wurde von Dave King in einer Scheune am Stadtrand von Hamilton aufgenommen und mit der Hilfe seiner musikalischen Familie und Freunde sowie der erfahrenen Koryphäen Pat Sansone (Wilco) und Bill Dillon (Joni Mitchell, Peter Gabriel) zusammengestellt. 

Nachdem er fast zwei Jahre lang auf Tour gewesen war, verbrachte er die zweite Hälfte des Jahres 2016 in seinem Kellerstudio, um für sein nächstes Album zu schreiben. Das Ergebnis war Anfang 2017 die EP Guesthouse, mit fünf neuen Songs, mit Dave King als Produzenten und am Schlagzeuger, während das Musikgenie Paul Linklater (Bidini Band, Colleen und Paul) Bass und E-Gitarre spielt.

Das neue Album A Billion Rooms soll im November sowohl im Digital- als auch im Vinylformat erscheinen. 

Im Pressetext heißt es: 

Mit der unheimlichen Stille und dem verschlossenen Gefühl der frühen Pandemie verspürte Paul zunächst eine Lähmung beim Schreiben und Erforschen von Liedern. Die Blockade löste sich schließlich und er begann, bestehende Songs in verschiedenen Entwicklungsstadien zu überdenken und umzugestalten, während er gleichzeitig neue Songs kreierte. Trotz der Unsicherheit fand Paul Trost und Klarheit im Schreibrhythmus. Das Ergebnis seiner Arbeit ist eine Sammlung von Liedern, die über die Komplexität des Verlusts, das Aufwachsen als Kind eines Predigers in einer Einwanderergemeinschaft und den „kochenden dystopischen Eintopf“ in der Nähe seiner Heimat und auf der ganzen Welt reflektieren. Der Titeltrack der EP wurde von den emotionalen Gegenüberstellungen der Gesellschaft inspiriert, die während der Pandemie in einer Zeit solchen Leids im Vordergrund standen. Der Titel „A Billion Rooms“ stammt aus der letzten Strophe und dem Refrain des Liedes. Es ist ganz einfach nur der Wunsch, eine breitere und tiefere Solidarität mit den Menschen in ihrem Schmerz und Leid zu empfinden, aber auch ein Gefühl der Hilflosigkeit, viel dagegen zu unternehmen.

Franny London – Metal

Nach der im letzten Jahr von Kritikern gefeierten Debüt-EP Cold Water ist die in Kalifornien lebende experimentelle Art-Pop-Sängerin, Multiinstrumentalistin, Performerin und Produzentin Franny London mit der exquisiten neuen Single Metal zurück. Die Single ist der Grundstein für ihre mit Spannung erwartete zweite EP California Poppy

Der Track wurde von Franny London und ihrem langjährigen Mitarbeiter Sam Irving, der auch mit Benee, Felly und Fran Vasilić zusammengearbeitet hat, geschrieben und produziert. Zusätzliche Unterstützung bei Produktion, Live-Instrumentierung und Technik kam von Sebastian Jones (Momma, Charlie Havenick).

Über die Inspiration zu dem Song heißt es im Pressetext: 

Der Song „Metal“ ist von Verlangen inspiriert, es geht um die Vergänglichkeit des Verlangens. Es geht um die Art und Weise, wie wir uns nahtlos in die Liebe verlieben, in die Jagd hinein und wieder heraus. Die Leistungsdynamik ist immer in Bewegung, niemals statisch. Es geht um den kontinuierlichen Aufstieg und Fall der Zeit und die ständige Wiedergeburt und das Unheil, das mit frischer Liebe einhergeht. Es wurde vom Hin und Her der Liebe inspiriert. Durch die Spiele, die wir spielen, um tatsächlich eine Verbindung herzustellen. Es ist die beste Art von Liebe. Ich habe es durch die Linse einer Verfolgungsjagd in einer dunklen Stadt geschrieben, aber mit einer fröhlichen Qualität. Die sexy Spionagefilmversion einer Verfolgungsjagdszene, in der man besser für den Kampf aus dem Rauch auftaucht.

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MOONRiiVR – Bachelor Nation

Die neue All-Star-Band aus Toronto, Kanada heißt MOONRIIVR und ihre Musik klingt, als könnte sie jederzeit in den letzten 60 Jahren aufgenommen worden sein. Rock ’n‘ Roll der 50er Jahre, R&B und Country der 60er Jahre und weitere klangliche Einflüsse der 70er Jahre treffen aufeinander. 

Zur Band gehören neben Frontmann Gavin Gardiner (The Wooden Sky) und James Robertson, der normalerweise als Lead-Gitarrist mit Künstlern wie Lindi Ortega und Dwayne Gretzky auftritt, der Bassist Ben Whitely (The Weather Station, Basia Bulat, Julia Jacklin) und Schlagzeuger Lyle Molzan (Kathleen Edwards, Corb Lund). 

Entstanden ist das Musik-Projekt zu Beginn der Corona-Pandemie als Gardiner seinen langjährigen Freund James Robertson auf dessen Familienfarm nördlich von Toronto besuchte. Keiner der beiden hätte wohl gedacht, dass sich der kurze Besuch zu einer gemeinsamen Band entwickeln würde. 

Die Songs auf dem treffend betiteltem Debüt-Album Vol. 1 wurde auf einer alten analogen Bandmaschine zusammengestellt, gespickt mit sanft nachhallenden Slide-Gitarren, schrägen Streicher-Synthesizern und flinken perkussiven Umgebungen. 

Im Pressetext heißt es: 

Die Band verglich das Album halb im Scherz mit „Buddy Holly meets Krautrock“, und so seltsam es auch klingen mag, es ist nicht weit vom Ziel entfernt. Textlich sind die Songs breit gefächert und bilden einen gelungenen Kontrast zum Laserfokus der Klangarchitektur von MOONRiiVR. Die Bandbreite reicht von persönlichen Reflexionen darüber, wie man in der ersten Single „Blonde Hair Now“ Freude an den Kleinigkeiten des Alltagslebens findet, bis hin zu Meditationen über einige der beunruhigenderen und unausweichlicheren Entwicklungen in der Weltpolitik der letzten Jahre („Midnight at the Garden Hotel“, „Flowers on the Fire Escape“) geht Gardiner geschickt auf diese scheinbar disparaten Gedankenpole ein, mit einem Gleichgewicht aus Undurchsichtigkeit und Direktheit. Obwohl er den Zuhörer nicht überwältigt, scheut Gardiner auch vor unangenehmen Themen nicht zurück, sei es der Klimawandel oder die Bewältigung von Freundschaftsspaltungen, die sich im Zusammenhang mit unterschiedlichen Pandemiepolitiken entwickelt haben. Es ist die Art von Platte, die warm im Hintergrund dröhnen kann, sich aber auch für jene Hörer auszahlt, die bereit sind, etwas tiefer zu graben.

Nach der Debüt-Single Blonde Hair Now ist aktuell die Single Bachelor Nation ausgekoppelt und der Song ist eine kleine Liebeserklärung an das TV-Format Bachelor, dem Gavin Gardiner zuerst skeptisch gegenüberstand, sich mit der Zeit aber doch dabei erwischte, regelmäßig doch den Fernseher einzuschalten.

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Cabela and Schmitt – Walking on a Cloud

Das aus Sidney, Nebraska stammende Trio Cabela and Schmitt sind Rich Cabela (Gitarre, Keyboards), Wayne Schmitt (Gitarre, Keyboards) und Tom Schmitt (Bassgitarre, Keyboards), die seit über 40 Jahren zusammen Musik machen. Verständlicherweise haben es die Hörer:Innen somit keinesfalls mehr mit einer Boygroup zu tun und das ist auch gut so.  

Die Erfahrung und Professionalität, die man den Arrangements und den Texten der Band anhört, zeigt die langjährige Entwicklung hin zu einem klassischen Adult-Rock-Akt, der radiotaugliche sehr ehrliche und populäre Tracks präsentiert. Musikalisch stehen zwar die „alten Herren“ wie The Beatles, The Eagles, Little River Band, Dan Fogelberg oder der späte Tom Petty Pate, aber es wird richtigerweise über alle Altersgruppen hinweg gedacht und das Ergebnis klingt ausgesprochen positiv. 

Die aktuelle Single Walking on a Cloud ist ein klassischer Gitarren-Rock-Song im Stile von Eric Clapton oder Huey Lewis. Ein wunderbar nostalgischer Track der mit einem Augenzwinkern an die „guten alten Zeiten“ erinnert. 

Im Pressetext heißt es: 

Irgendwann kommt der Moment, in dem wir erkennen, dass unser Leben jemandem etwas bedeutet. Unser Bedürfnis nach Beziehungen wird erfüllt, wenn wir anderen etwas von uns geben. Natürlich versuchen wir, den einfachsten Weg durchs Leben zu gehen und so viele Schwierigkeiten des Lebens wie möglich zu vermeiden, aber irgendwann werden wir mit Schmerzen und Problemen konfrontiert. Dies ist eine unserer vielen Herausforderungen: Wie gehen wir mit Widrigkeiten um, wenn sie in unser Leben kommen? Wenn diese Zeit gekommen ist, kann uns der Glaube hoffentlich tragen und wir werden als bessere, stärkere Menschen daraus hervorgehen.

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Von Veröffentlicht am: 21.08.2023Zuletzt bearbeitet: 21.08.20231787 WörterLesedauer 8,9 MinAnsichten: 407Kategorien: News, Streams, VideosSchlagwörter: 0 Kommentare on The End of Travelling – Vol. 110
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Über den Autor: Richard Kilian

"Das Leben ist zu kurz für schlechte Musik" Wer mit Stephen King, Charles Bukowski, Andrew Vachss und Elmore Leonard sowie Marillion, Cigarettes after Sex, Motorpsycho, The Jayhawks, Sufjan Stevens, Rush und God is an Astronaut etwas anzufangen weiß, der ist bei mir richtig.

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