Dutch Impact auf dem Reeperbahn Festival 2019 – Interview mit YĪN YĪN

Dutch Impact auf dem Reeperbahn Festival 2019 – Interview mit YĪN YĪN

Ab dem heutigen Mittwoch, den 18.09.19, öffnen die Hamburger Bars und Clubs auf der Reeperbahn wieder ihre Pforten für das alljährliche Reeperbahn Festival.

Nachdem die Niederlande bereits beim diesjährigen Eurovision Song Contest die Nase vorn hatte, soll auf dem Dutch Impact Showcase im Molotow gezeigt werden, dass die Niederlande auch abseits vom Mainstream-Pop eine Spitzenposition einnehmen kann.

Acht Acts aus den Niederlanden können am Donnerstag ab 13 Uhr fünf Stunden lang frühgeschoppt werden.

Von Instrumental-Hip-Hop-Jazz (Jungle by Night), über Retro-Blues (Donna Blue) bis hin zu Acts wie SOMEONE und BEA1991, die ihre Musik mit Performance und Kunst verschmelzen.


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Auch dabei ist das Duo YĪN YĪN, bestehend aus Kees Berkers und Yves Lennertz. Gespielt wird tanzbare instrumentale Musik, die bisweilen an Todd Terje oder Tame Impala erinnert, welche einen kräftigen Schluck fernöstlicher Klänge zu sich genommen haben. Schon beim Schauen der Live-Mitschnitte auf YouTube regen sich die Glieder, live dürfte das Mittanzen nochmal deutlich leichter fallen.


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Wir durften mit der Band im Vorfeld des Festivals ein Interview führen.

Als ich mir eure Musik angehört habe, sind mir direkt viele verschiedene Genres in den Sinn gekommen. Wie würdet ihr eure Musik in 5 Wörtern beschreiben?

Psychedelic, Weltmusik, Funk, Disco, Orientalisch

Wie kommt es, dass ihr insbesondere an der südostasiatischen Musik der Sechziger und Siebziger interessiert seid? Gibt es da einen Hintergrund?

Als DJs und Plattensammler sind wir immer danach, neue Schätze zu finden. Es passieren gerade viele tolle Dinge in der heutigen Musik, aber auch in den 60ern, 70ern, 80ern gab es viele Leute, die Großartiges gemacht und Grenzen verschoben haben. Durch die ganzen Musikfreaks, die online unterwegs sind, findet immer mehr lokale und zuvor verstecke Musik den Weg auf Compilations, wird neu gepresst oder online geteilt.

So sind wir dann traditionelle Thai-Musik gestoßen und haben auch 70er-Funk gefunden, der mit Musik aus Ländern wie Indonesien, der Türkei, Indien und so weiter verknüpft wurde. Sie wurden von westlicher Popkultur beeinflusst und haben Funk und Rock’n’Roll in ihre traditionelle Musik eingepflegt, was zu einer sehr interessanten Mischung geführt hat.

Sich nach solchen Schätzen auf die Suche zu machen, hat was süchtig Machendes und hat uns zu unserer Musik inspiriert.

Ihr habt erwähnt, dass ihr leidenschaftliche Plattensammler seid – euer aktueller Release Pingpxng ist jetzt auf Kassette herausgekommen. Warum habt ihr euch für Tape und gegen Vinyl entschieden?

Wir haben unser Projekt klein gestartet. Wir hatten weder Label noch Booker und nicht einmal eine Live-Band. Tape ist für einen Release sehr einfach, günstig und einfach zu produzieren. Es hat sogar eine Art nostalgischen Sound, nach dem wir auf der Suche sind. Wir kannten auch schon die Leute hinter Coaster Records, von daher war es für uns eine klare Sache.

Ihr möchtet musikalisch „Grenzen überwinden“. Spiegelt sich das auch mit der Message wieder, die ihr mit der Musik verdeutlichen möchtet?

Musik zu spielen, insbesondere live auf der Bühne, ist für uns eine der liebsten Angelegenheiten. Damit brechen wir die Grenzen auf, die uns der Alltag setzt. Musikalisch wollen wir so frei wie möglich sein.

Ihr habt dieses Jahr einige weitere Festivals in Europa gespielt – welche waren denn eure Favoriten?

Das Kilbi Festival in der Schweiz, das Into the Great Wide Open und das Lowlands in den Niederlanden sind die drei, die am meisten herausstechen. Deswegen, weil die Vibes vom Publikum sehr motivierend waren, die Veranstalter des Festivals außergewöhnlich gastfreundlich waren und sich einfach alles richtig angefühlt hat.

Was erwartet ihr von eurem Konzert auf dem Dutch Impact auf dem Reeperbahn Festival? Und wenn ihr die Zeit habt, auf dem Festival noch andere Bands zu sehen, wohin werdet ihr gehen?

Wir glauben, dass es großartig wird! Das Molotow ist eine tolle Venue. Auf dem Reeperbahn Festival gibt es eine Menge unbekannte Musik, die man noch zu entdecken hat. Wir sind Fans von Donna Blue, Feng Suave und Jungle by Night.

Wie passend, dass alle drei Acts mit euch auf dem Dutch Impact spielen werden. Vielen Dank für das Interview!

YĪN YĪNs Album The Rabbit That Hunts Tigers wird am 18. Oktober 2019 über Swiss Bongo Joe Records erscheinen. Vorbestellungen können u.a. über Bandcamp getätigt werden.

Ort: Molotow – Nobistor 14, 20359 Hamburg
Datum: 19.09.2019 | 13:00 Uhr Einlass

Line-Up:
13:30   Donna Blue – Club
14:00   Rondé – Backyard
14:30   Jeangu Macrooy – Club
15:00   SOMEONE – Backyard
15:30   Feng Suave – Club
16:00   Chef’Special – Backyard
16:30   YĪN YĪN – Club
17:00   Jungle by Night – Backyard

Titelbild: YĪN YĪN | (c) Anila Kramer

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Über den Autor: Christopher Pavenstaedt

Neu-Hamburger und sämtlicher progressive-, post-, math-, -core Musik zugeneigt. Wenn ich nicht gerade auf Konzerten in der ersten Reihe stehe, bin ich in meiner Band "Finte" für's Gitarrengefrickel zuständig.

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