BERICHT: Ash / The Subways – Hannover, Kulturzentrum Faust (23.11.2023) 

BERICHT: Ash / The Subways – Hannover, Kulturzentrum Faust (23.11.2023) 

Wenn zwei Bands gemeinsam auf Tour gehen, welche den persönlichen Musikgeschmack seit mehr als zwanzig Jahren maßgeblich beeinflussen, dann ist die Erwartungshaltung naturgemäß hoch. Ob Ash und The Subways auf ihrer gemeinsamen Headlinetour dem Stand halten konnten, lest ihr in unserer Konzertreview. 

Addiert existieren Ash und The Subways bereits über 50 Jahre. Ash feierten ihre größten Erfolge in den 90er und 00er Jahren, genau zu der Zeit, in der der Stern von The Subways aufging. Somit entwickelten sich Ash zu Vorbildern für The Subways, wie Subways Sänger Billy Lunn nicht müde wurde an diesem Abend zu erwähnen.  

Die Einleitung in den Konzertabend oblag den Nordiren von Ash. Zu den Klängen des aktuellen Albumopeners, Like a God, betraten Tim Wheeler, Mark Hamilton und Rick McMurray die Bühne der Faust 60er Jahre Halle. Sänger Wheeler dabei Don Johnson-like mit Sonnenbrille und Miami Vice Anzug. Etwas befremdlich, aber durchaus Rock’n’Roll. Mit Race The Night folgt dann auch direkt die nächste neue Nummer, die zwar sehr gut klingt, aber bei weitem nicht so gut zündet wie die bekannten Evergreens. Bei Hits wie Girl From Mars, Orpheus oder Kung Fu taute das zögerliche Publikum auf, wurde jedoch immer wieder gebremst, wenn Ash sich ihres breiten Spektrums bedienten und die ein oder andere ruhige Nummer einstreuten. Selbstredend finden sich auch dort eine ganze Menge Hits und Wheeler überzeugte bei Nummern wie Walking Barefoot oder Shining Light auch mit seinem unwiderstehlichen Gitarrenspiel, dennoch glomm die Begeisterung im Publikum stets nur kurz auf und konnte keine wahre Euphorie entfachen. Nach knapp einer Stunde Spielzeit und Burn Baby Burn als Closer war dann auch schon Schluss und die älteren Semester im Publikum begaben sich in Richtung Theke und Bar. 

Nach kurzer Bierpause war das Publikum dann bereit für The Subways. Eine Band an der ich mich persönlich in den letzten Jahren und Festivalsommern so sehr satt gesehen habe, dass ich eigentlich keine besonderen Erwartungen an das Konzert hatte. Doch die die Band um Sänger Billy Lunn und Bassistin Charlotte Cooper schaffte es mit fortschreitender Spieldauer meine Distanziertheit mit einer energiegeladenen Rock Show zu zerstreuen. Die Spielfreude von Lunn und die Energie von Cooper wirkten dabei so dermaßen ansteckend, dass man sich dem einfach nicht entziehen konnte und kaum hat man sich versehen, stand man in der Mitte des Saales und skandierte mit gestreckter Faust: “Du Bist Die Sonne – Du Bist Die Einzige – Du Bist So Cool – Du Bist Rock N Roll”. Das Subways Set ist dabei gespickt mit Hits, Hits, Hits. Und man ist dann doch wirklich immer wieder erstaunt, wie viele Indiedisco Dancefloor Filler sich tatsächlich durch die gesamte Discographie der Subways ziehen.  

Einen kleinen Höhepunkt erfuhr das Konzert zu Beginn der Zugabe, als The Subways und Ash zusammen die Bühne enterten und ein gemeinsames Cover des Ash Hits Oh Yeah zum Besten gaben. Die Nummer baut mit zwei Gitarren, zweimal Bass und zwei kompletten Drum-Sets naturgemäß nochmal deutlich mehr Druck auf und leitete in einen ganz wundervollen Encore Teil des Abends ein. 

Unterm Strich gaben The Subways und Ash eine wunderbar stimmige Kombination für eine Doppelheadlineshow ab. Durch die geteilte Spielzeit gab es allerdings wenig Raum für Überraschungen und beide Bands bewegten sich eng an ihren bereits mehrfach erlebten Festival-Live-Sets. Somit solide, aber arm an Überraschungen.  

Fotos: (c) Britta Flachmeier

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Von Veröffentlicht am: 29.11.2023Zuletzt bearbeitet: 29.11.2023574 WörterLesedauer 5,1 MinAnsichten: 402Kategorien: EventsSchlagwörter: , 0 Kommentare on BERICHT: Ash / The Subways – Hannover, Kulturzentrum Faust (23.11.2023) 
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Über den Autor: Marc Erdbrügger

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