Spiel und Inspiration: Poker in der Musikszene

Spiel und Inspiration: Poker in der Musikszene

Poker gehört heute zu den bekanntesten Kartenspielen und Denksportarten der Welt. Wir begegnen dem Spiel auf privaten Spielrunden, in Casinos, auf Social Media oder gar im Alltagsjargon. Auch die Musikszene lässt sich vom Kartenspiel inspirieren und kreiert immer wieder Songs, die auf Poker hinweisen. 

Vom Kneipenspiel zum populären Denksport 

Die Ursprünge des modernen Pokers liegen in der US-amerikanischen Geschichte. Französische Aussiedler brachten seinen Vorläufer Poque im 19. Jahrhundert nach New Orleans. Von dort aus breitete er sich über das Transportnetz von Mississippi im nordamerikanischen Kontinent aus und spaltete sich dabei in zahlreiche Abkömmlinge ab. Einige dieser Varianten werden heute weltweit gespielt. Viele Jahre wurde Poker als ein einfaches Kneipenspiel angesehen. Seine komplexen Eigenschaften fanden erst in den 1970ern Anerkennung, als die World Series of Poker als Fernsehshow übertragen wurde. Durch die Sendung wuchs nicht nur der globale Bekanntheitsgrad des Kartenspiels. Auch seine sportliche Seite wurde zunehmend gewürdigt. 

Der wahre Durchbruch des Pokers in den Massen erfolgte jedoch erst in den 1990ern. Die Einführung des Internets und des Personal Computers in das Alltagsleben beeinflusste auch die Spielkultur: Klassische Spiele wurden vermehrt digitalisiert. Infolgedessen entwickelte sich eine neue Casino-Szene aus digitalen Portalen. Die neuen Online-Casinos bieten nicht nur Gameplay an, sondern ermöglichen auch den Zugriff auf Online-Qualifikationen für renommierte Pokerturniere. Die ersten Erfolge der Amateurspieler auf Wettkämpfen lockten zahlreiche Menschen in die digitalen Pokerräume und steigerten nochmals die Popularität des Kartenspiels. Heute existieren zahlreiche Online-Plattformen, die Poker als Gelegenheitsspiel sowie als Denksport ihren Kunden zur Auswahl stellen. Sie bieten einen umfassenden Service für Online-Poker, bestehend aus Gameplay, Wettkampf und umfangreicher Wissensvermittlung.

Poker in der Musik

Das kontinuierliche Wachstum der Pokerszene hatte zur Folge, dass das Kartenspiel vermehrt in unterschiedlichen Bereichen des Alltags sowie in der globalen Kulturlandschaft auftauchte. Vor allem die Musikszene war von diesem Trend betroffen und brachte im Verlauf der Jahre zahlreiche Songs hervor. Diese beschäftigen sich mit der Spielaktivität selbst oder nutzen Poker als Metapher, um über eine Lebenssituation zu erzählen. Inspiration holen sich die Musiker dabei nicht nur von Beobachtungen und globalen Spieltrends, sondern auch von eigenen Poker-Erfahrungen am Spieltisch. Folgende Beispiele haben bis heute Kultstatus in der Musikszene. 

Die 60er und 70er Jahre

Die 60er und 70er Jahre waren eine ergiebige Zeitspanne für Pokersongs. Eines der besten Beispiele ist Leonard Cohens The Stranger Song. Der kanadische Singer-Songwriter erzählt über Poker-Metapher die melancholische Geschichte einer Frau und ihre Beziehung zu Männern. Gepaart mit Cohens intensiver Stimme kommt ein wunderschöner Kult-Song hervor, der bis heute jedem Musikliebhaber Gänsehaut-Momente beschert. Auch The Jack von der australischen Rocklegende AC/DC strotzt vor Poker-Metaphern. Doch diesmal ist es keine Beziehungsgeschichte, sondern tatsächlich ein humorvoller und etwas wütender Song über STDs. Ein weiterer Poker-Kracher aus dieser Ära ist zudem Desperado von The Eagles. Der Hit handelt nach zahlreichen Interpretationen von einem Cowboy, der sich nicht verlieben möchte. Die amerikanischen Rocker nutzen dabei Pokerkarten als Metapher, um das Dilemma des Cowboys darzustellen. 

Die 90er und danach 

1993 veröffentlichte Sting seinen Hit Shape of My Heart. Bei oberflächlichem Hören wirkt das Stück wie ein herzzerreißendes Track über unerwiderte Liebe. Doch die Lyrics handeln tatsächlich von einem Pokerspieler, der Sieg und Niederlage keine Bedeutung mehr beimisst. Shape of My Heart steigerte deutlich die Popularität Stings auf der Weltbühne. Gleiches Hitpotential zeigte 2008 Lady Gagas Poker Face aus dem Kultalbum The Fame. Die markante Stimme der Popsängerin, die ansteckenden Beats sowie die wiederkehrenden Poker-Begriffe im Songtext katapultierten den Track auf die ersten Plätze der weltweiten Musikcharts. Weniger bekannt ist allerdings das gleichnamige Rapstück des ehemaligen Wu-Tang-Clan-Rappers Ghostface Killah, das bereits 2006 veröffentlicht wurde. Hier würdigt der Musiker mit kristallklaren Lyrics sein Lieblingskartenspiel sowie die Herausforderung am Spieltisch. 

Natürlich beschränken sich die Poker-Songs nicht auf diese Beispiele. Auch Veröffentlichungen wie The Gambler von Kenny Rogers, Losing Hand von Ray Charles oder Ace of Spades von Motörhead gehören ohne Zweifel in die Liste. Und weitere Hits mit kreativen Poker-Inhalten werden in den nächsten Jahren folgen. Denn Poker vergrößert seine Fangemeinde sowohl im Gelegenheitsspiel als auch auf sportlicher Ebene sowie online als auch offline.

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Über den Autor: Florian Gropp

Florian Gropp: Inhaber, CEO, CTO bei Pretty in Noise, 1QL, Vinyl Galore & Gründer von Florian Gropp - Anwendungsentwicklung. Fachgebiete: HTML, CSS, Javascript, Php, SQL, AngularJS, jQuery, Ajax, XML, JSON, Java, SEO & Server-Administration. E-Mail: f.gropp@prettyinnoise.de Tel.: +49-176-417-9595-2 Web: florian-gropp.de

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