Milena Kolumna: Manchmal fühle ich mich wie ein Naturforscher

Milena Kolumna: Manchmal fühle ich mich wie ein Naturforscher

(Naja, „manchmal“ ist eigentlich untertrieben. Ich wähne mich eigentlich immer auf Expedition: Milieustudie und so. Schrieb sich aber sehr schön und ist gefühlt eine stimmige Eröffnung für meine erste Kolumne seit gefühlten Ewigkeiten …)

Forschen bedeutet ja vor allem, dass man sehr viel Geduld haben muss. (Das kenne ich auch von meiner Doktorarbeit …) Man beobachtet sehr lange und hat oft einfach wenig Neues.

Die berichtenswerten Studienobjekte laufen einem ja jetzt auch nicht so häufig vor die Linse, wie man denken würde. Ist eine Spezies einmal beschrieben – ich erinnere an den „Igel“ – läuft sie einem zwar noch häufiger über den Weg, ist aber natürlich keine erneute Kolumne mehr wert.

Umso erfreulicher, dass mir gestern mal wieder ein herausragendes Exemplar untergekommen ist, über dass sich wahrscheinlich mehrere Kolumnen verfassen lassen würden: Das Mittwochskonzert.

Ich würde es als die „pubertierende Schwester“ des Sonntagskonzertes bezeichnen. And I dont’t mean that in a bad way!

(Das Sonntagskonzert zeichnete sich ja durch ein Publikum mit Stehvermögen aus, dass ja schon das restliche Wochenende in den Knochen hat. „Manöverkritik und Konterbier“.)

Das Mittwochskonzert liegt nun mal in der Woche, dass heisst selbstverständlich mehr Hipster und andere arbeitslose Studentenformen im Publikum. Eine erhöhte Dichte von handgeklöppelten Ethno-Pullis liegt in der Luft. Pseudo-intellektuelle Gespräche über „Das Verhältnis zwischen Säugetieren und Vögeln aka Der Emu-Nando“ bereiten den Weg für die Mutter alle Diskussionen: Prometheus.

Erstaunlicherweise muss das klassische Mittwochs-Publikum aber auch pünktlich nach hause: „In der Woche fährt der letzte Bus um viertel vor elf …“.

Was danach passiert, hängt immer von der Willigkeit der jeweiligen Bands ab. Und die war doch gestern tatsächlich gegeben, würde ich sagen. Meine letzte Erinnerung: Bands und Veranstalter zu gleichen Teilen jammender-weise auf der Bühne und Krumme-trinkender-weise in der Bar vereint.

Schreibfehler gefunden?

Sag uns Bescheid, indem Du den Fehler markierst und Strg + Enter drückst.

Von Veröffentlicht am: 18.10.2012Zuletzt bearbeitet: 01.02.2019315 WörterLesedauer 1,6 MinAnsichten: 819Kategorien: ArtikelSchlagwörter: 0 Kommentare on Milena Kolumna: Manchmal fühle ich mich wie ein Naturforscher
Von |Veröffentlicht am: 18.10.2012|Zuletzt bearbeitet: 01.02.2019|315 Wörter|Lesedauer 1,6 Min|Ansichten: 819|Kategorien: Artikel|Schlagwörter: |0 Kommentare on Milena Kolumna: Manchmal fühle ich mich wie ein Naturforscher|

Teile diesen Beitrag!

Über den Autor: Marc Michael Mays

Hallo. Ich habe 2012 Pretty in Noise gegründet, bin 41 Jahre jung. Mein Beruf ist Textildrucker und Musikredakteur.

Wenn dein Album, Song oder Video als Premiere auf prettyinnoise.de veröffentlicht werden soll kannst du hier mehr erfahren:

Premiere auf Pretty in Noise

Wenn du einen Gastbeitrag auf prettyinnoise.de veröffentlichen möchtest kannst du hier mehr erfahren:

Gastbeitrag auf Pretty in Noise

Hinterlasse einen Kommentar

NO)))ISELETTER

Abonniere jetzt kostenlos unseren NO)))ISELETTER. Wir informieren dich dort über neue Vinyl-Veröffentlichungen, Interviews, Verlosungen, Konzerte und Festivals.

NO)))ISECAST

NO)))ISECAST ist der Podcast von Pretty in Noise. Wechselnde Autor:innen unterhalten sich – mal mit und mal ohne Gäste – über Musik die sie berührt – die euch berührt.

#VinylGalore

Wenn ihr Infos zu neuem Vinyl und Deals via WhatsApp, Signal oder Telegram bekommen möchtet, geht es hier entlang: ↓↓↓

Vinnyl immer