Berliner Triphop-Projekt BIINDS mit neuem Video zur Single „Brother“
Roboter, die sich vor klinischer Kulisse leidenschaftlich küssen. Ein entfesselt tanzender Christopher Walken. Ein durch die Großstadtvereinsamung humpelnder Hundekopf. Der One Shot, der mit hypnotischer Frauenstimme durch die Straßen von Los Angeles läuft. Oder eben das Karnickel und die Scheinwerfer im Autotunnel. Die Musikvideokultur der 80er und 90er Jahre sprudelte nur so vor Kreativität. Sie schuf ästhetisch ikonische Momente. Clips, die sozialisierten, Geschmäcker formten und die Art, wie wir Musik konsumieren und wahrnehmen maßgeblich beeinflussten. Als Mittel neuer Vermarktungsmöglichkeiten, ja. Aber vor allem als Kunstform, die uns ermöglicht, Musik weitere Dimensionen hinzuzufügen. Die uns hilft, durch das, was wir sehen, das, was wir hören besser zu verstehen und eine noch intensivere Verbindung zu den eigenen Emotionen zu schaffen.
Dass BIINDS ihre Videos im Zeitalter von Content und visuellem Overload als wesentlichen Bestandteil ihrer Musik und nicht als bloßes Promotool betrachten, sieht man auf den ersten Blick. Das vom deutsch-peruanischen Musiker Nicolo Sommer 2012 in Berlin gegründete Musikprojekt verbindet musikalisch TripHop-Beats mit Ambient- und Electronica-Elementen und schafft dabei ein Soundbild, das qualitativ mit internationalen Produktionen mithalten kann. Für die passende visuelle Umsetzung seiner Songs hat der Soundtüftler und Komponist bereits mit bekannten Musikvideoproduzenten wie Christoph Heiden zusammengearbeitet, der u.a. schon Visuals für Òlafur Arnalds entworfen hat.
Diesen Sommer erschienen dann gleich zwei stimmungsvolle Videos zur Singleauskopplung Titan; einmal für die Originalversion des Tracks und einmal für den DÄLEK-Remix (auf dem Mike Patton-Label ipecac), der kurz danach veröffentlicht wurde.
Das Musikvideo zur neuen Single Brother, konzipiert und realisiert vom argentinischen Videokünstler Mauro Franceschetti, dürfen wir euch heute in einer Premiere bei prettyinnoise.de zeigen.
Inszeniert wird der Song hier Enter The Void-like: Bunte, flimmernde Lichteffekte, die das Gesicht des Sängers in kalte wie warme Farben tauchen, während die Stimme Sommers sanft durch das düster-dystopische Szenario gleitet.
Nach den zwei Studioalben BIINDS und Antiphon (hierauf zu finden sind z.B. Kollaborationen mit Vessels und Aidan Baker) und einer EP namens Bloodlines On Ancient Skin soll in naher Zukunft auch ein noch namenloses neues Album erscheinen.
Da bleiben wir natürlich dran und berichten!
Besucht bis dahin doch mal die BIINDS-Bandcampseite oder guckt auf facebook vorbei!
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