[Win mit PiN] Terrence Malick Collection (4 Blu-ray) | Filmkritik zu „Song To Song“
Terrence Malick, Drehbuchautor, Regisseur und Filmproduzent, gilt als der Poet des Kinos und wie es sich für einen ordentlichen Filmemacher gehört, auch als ausgesprochener Exzentriker.
Nachdem er in den 1970er Jahren mit „Badlands“ und „In der Glut des Südens“ Filmgeschichte geschrieben hatte, zog er sich fast 20 Jahre aus dem Filmgeschäft zurück. Nach einem gelungenen Comeback mit dem Kriegsdrama „Der schmale Grat“ (1998), spaltet Malick mit jedem neuen Film Kritiker und Kinobesucher. Sein neuestes Werk „Song To Song“ reiht sich da mehr oder weniger nahtlos mit ein, ich habe mir den Film für euch angesehen und werde versuchen, meine Eindrücke so gut ich kann darzustellen.
Wer die späteren Werke von Malick kennt, wird wissen, dass wir uns nicht mit so etwas profanem wie einer stringenten Handlung auseinandersetzen müssen, sondern mit Bildgewalt und Stimmung. In „Song To Song“ geht es um Liebe, Tod und vor allem um Musik. Eine unglückliche Dreiecksbeziehung zwischen Musiker BV (Ryan Gosling), der etwas eigenartigen Faye (Roonie Mara) und dem Musikproduzenten Cook (Michael Fassbender) stellt die Grundlage der bewegten und bewegenden Bilder des Films dar. Verbindungen werden eingegangen und wieder gelöst, andere Konstellationen erprobt und neue Liebschaften (dargestellt von Cate Blanchett, Bérénice Marlohe und Natalie Portman) begründet. Hauptschauplatz ist die Musikszene von Austin/Texas, die allerdings wenig vorder-, sondern eher hintergründig beleuchtet wird. Soll heißen, dass man eher Backstagebereiche oder Hinterhöfe zu Gesicht bekommt, als Skyline und Points Of Interest. Neben den fiktiven Protagonisten tauchen auch immer wieder real existierende Musiker auf und mischen sich wie selbstverständlich in den Verlauf des Films. Dazu gehören die herumalbernden Red Hot Chili Peppers, die Punkfossilien Johnny Rotten und Iggy Pop im Backstage und eine durchaus präsente Patti Smith, die um ihren verstorbenen Mann trauert und der Rolle von Roonie Mara Lebenstipps gibt. Musikalisch wird der Film von allerlei Klassik (vor allem Maurice Ravel) und älterer und neuer Rockmusik unterlegt.
Der Film hat eine Laufzeit von über zwei Stunden, weist aber keinerlei Längen auf, da man ohnehin nicht damit beschäftigt ist, einem roten Faden zu folgen. Vielmehr ertappt man sich beim Anstarren der unglaublich stimmigen und fast schon geisterhaften Bilder, weshalb ich geneigt bin, hier von wirklich großer Filmkunst zu sprechen.
Wen das jetzt anmacht, der schreibt bitte eine Email mit dem Betreff „Malick“ an redaktion@prettyinnoise.de und gewinnt mit etwas Glück das Blu-ray Boxset mit Malick’s Spätwerk. Einsendeschluss ist Sonntag der 26.11.2017. Viel Glück!Wenn dein Album, Song oder Video als Premiere auf prettyinnoise.de veröffentlicht werden soll kannst du hier mehr erfahren:
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