VIDEO: Whorses – Splinters

VIDEO: Whorses – Splinters

Macht den Weg frei, Whorses kommen in die Stadt!

Ausgestattet mit dem Charme der Drei Amigos reiten Whorses nicht nur mit hüpfenden Noise-Blockern durch die belgische Prärie in den Sonnenuntergang, sondern zwängen gleich mehrere, augenscheinlich nicht so ganz miteinander harmonierende Stimmungen in den Proviantbeutel und geben ihren Instrumenten mit dissonant, akustischen Harmonien die Sporen.

Passend zu den erstmalig die 10-Grad-Marke sprengenden wärmenden Sonnenstrahlen, reicht dabei ihr seit 2017 geschmackssicher agierender mit Innovation getränkter Rock von schrullig und kurios bis hin zu Longdrink kompatiblen, samtweichen Absackern. Rauh und kompromisslos, mit dem Charme eines knallig orangefarbenen Cowboyhutes, klopften Harry, Baptiste, Tijl und Timotheus bereits mit der ersten Single Rocky an die Saloontür und zeigten, wie frisch eine Symbiose aus schmerzenden, atonalen Melodien und kuschelweichen Bindegliedern sein kann, aber nicht muss. Publikum und Presse überschütteten die vier, mehr oder weniger einsamen Cowboys mit allerlei Lob, ließ sie den wilden Westen des Sonic City Festivals passieren und in belgischen Konzerthäusern wie dem Ancienne Belgique ihr Nachtlager einrichten.

In Folge heimsten die vier sogar ein Red-Bull-Feature ein, um gemäß den Traditionen eines rastlosen Reiters folgend, das auftanken seiner verstaubten Lungen zu verwirklichen.

Brutus, das belgische Trio um Sängerin und Schlagzeugerin Stefanie Mannaerts luden ebenso wie Stake und Raketkanon, die vier Whorses ein, um für sie die Bühnen flämischer Ländereien anzuheizen. Die eisige Kälte des Winters, ein renovierungsbedürftiger Proberaum in Zeiten des Lockdowns, schloss unterschiedliche akustische, freundlichere Fossile in der für sie typischen Intensität ein und schoss universell in ihr Herzstück. Ihr Markenzeichen, die interne Ausdrucksstärke scheute sich fortan nicht noch größere Experimente einzugehen und so steht der Song Bye bye Memory stilistisch nun im genauen Gegenteil zu Soy Cuck und haucht vielmehr Songwriter wie Rocky Votolato und Elliott Smith an, ohne auch nur einen Anflug von kitschigen Lagerfeuer-Jingles verbreiten zu wollen.

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Egal aus welchem Blickwinkel du sie betrachtest, weder wie ein durchschnittlicher Country-Musiker, noch nach drittklassigen Rock-Posern werden sie tönen. Vielmehr solltest du dir ihren neuen Videoclip zu Herzen nehmen, seine skizzierten Ängste aufsaugen, dir innerhalb von weniger als 60 Sekunden ein Übermaß an Empfindungen einfangen und ihre ungewöhnlichen Blickwinkel und Kanten durch die Glieder fahren lassen. Auf den Namen Splinters hört diese Grenzerfahrung, in dessen Videoclip Felix Ysenbaert ganze 720, von 66 Kleinkindern colorierte Skizzen zu einer großen und ganzen Panikattacke zusammengefügt hat.

Splinters läutet chaotisch, mit tickender Uhr die Zeitspanne bis zur Veröffentlichung ihres ersten Albums ein:

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Titelbild: Whorses | (c) Agathe Danon

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Von Veröffentlicht am: 14.03.2022Zuletzt bearbeitet: 14.03.2022438 WörterLesedauer 2,2 MinAnsichten: 569Kategorien: VideosSchlagwörter: 0 Kommentare on VIDEO: Whorses – Splinters
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Über den Autor: Nico Pfueller

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